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Holz lackieren

Holzlack

Holz ist wegen seiner Optik und seiner vielseitigen Eigenschaften seit Jahrtausenden einer der beliebtesten Baustoffe. Langlebige Massivholzmöbel, der Carport für des Deutschen liebstes Fortbewegungsmittel oder die Tragkonstruktion des Daches. Die Verwendung von Holz ist aus dem alltäglichen Leben nicht wegzudenken. Ob Innen oder Außen, Holz muss wie die meisten anderen natürlichen Werkstoffe mit Vorsicht behandelt werden.

Holz zu lackieren oder zu lasieren verschönert das Holz nicht nur, es erfüllt wichtige Schutzfunktionen. Unbehandeltes Holz nimmt ungehindert Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, was man als Quellen und Schwinden bezeichnet. Dies führt auf lange Sicht dazu, dass es spröde wird, sich verformt, aufquillt oder sogar verfault. Draußen ist dies ein besonders großes Problem.

Um den gewünschten Schutz des Holzes durch Lackieren oder Lasieren herzustellen, sind wenige, einfache Schritte notwendig, für die es keinen Fachmann benötigt. In diesem Beitrag wird es primär um das Lackieren von Holz gehen. Der Hauptunterschied zur Lasur ist die Optik, da man bei Lacken die Holzoptik und Maserung überstreicht.

Bevor man sich für das Werkzeug seiner Wahl zur Aufbringung des Lackes entscheidet, sollten folgende Fragen beachtet werden:

  • Wie groß sind die Holzflächen, die ich lackieren möchte?
  • Kann ich mit dem Werkzeug gut umgehen?
  • Soll Innen oder Außen lackiert werden?
  • Wie viel Lack brauche ich?
  • Was möchte ich lackieren?

Holz mit Rollen lackieren – so gehts!

Müssen große Flächen lackiert werden, bieten sich der Einsatz von Rollen an. Das beste Ergebnis erhält man, wenn man vor dem Lackieren der Fläche die Kanten mit einem Pinsel streicht. Das verhindert nicht nur ein verschmieren von angrenzenden Fläche, die eigentlich gar nicht lackiert werden sollen.

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Es schützt auch vor ungewollten Lacknasen an den Kanten, die man wieder entfernen muss. Mit ein wenig Erfahrung und Geschick kann man sich außerdem das mühselige Abkleben mit Kreppband sparen. Es sollten beim Lackieren des Holzes mit der Rolle auf jeden Fall mehrere Schichten aufgetragen werden. Wie viele Schichten notwendig sind, hängt vom gewählten Lack und der Holzbeschaffenheit ab.

Wichtig ist in jedem Fall die richtige Rolle für den richtigen Lack. Schaumrollen sind für Kunstharzlacke geeignet, wohingegen Flockrollen für Acryllacke zu verwenden sind. Damit die Rollen mehrmals für das Lackieren verwendet werden können, sollten sie vor dem Antrocknen des Lackes solange gründlich ausgewaschen werden, bis kein Lack mehr austritt.

Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, sind folgende Schritte notwendig:

  • Umliegende Stellen abdecken oder abkleben
  • Grundlackierung aufbringen
  • Nach dem Trocknen zwischenschleifen
  • Zwischenanstrich
  • Endanstrich

Holzlack durch Sprayen auftragen

Holz lackiert

Das Lackieren mit Pinsel oder Rolle ist teilweise sehr zeitaufwendig. Deshalb kann es unter Umständen vorteilhaft sein, das Holz durch Sprayen zu lackieren. Das erfordert allerdings etwas mehr Übung. Ein Sprühen der Farbe ermöglicht schönere Oberflächen, gleichmäßigen Farbauftrag und schönere Kanten.

Bevor es mit dem Lackieren durch Sprayen losgehen kann, sollte die unmittelbare Umgebung mit Folien, Malervlies, Papier oder Kartons vor dem Sprühnebel geschützt werden. Im Haus oder der Wohnung ist es ratsam, lieber etwas vorsichtiger mit dem Schutz der Böden, Türen oder Fensterscheiben zu sein, als sich im Nachgang über die Entfernung von unerwünschter Farbe zu ärgern.

Das Holz kann entweder mit Spraydosen lackiert werden oder mithilfe einer Farbpistole. Farbpistolen haben den Vorteil, dass die Intensität regelbar ist. Egal für welche Variante man sich entscheidet, das Werkzeug sollte vorher kurz getestet werden. Dafür bieten sich beispielsweise Kartons an. Um ein ansehnliches Ergebnis zu erhalten, sollte der Lack in gleichmäßigen, vertikalen Bewegungen aufgetragen werden.

Je nach Variante beträgt der Abstand zum Holz zwischen 10 und 20 Zentimetern. Dabei darf man auf keinen Fall zu langsam sprayen, da sonst Farbverläufe entstehen. Bei Bedarf mehr als eine Schicht auftragen. Im Anschluss an den Lackiervorgang, kann zum Schutz des Lackes und zur Erhaltung der Optik eine Schicht Klarlack aufgetragen werden.

Zwischenschleifen beim Holz lackieren

Nachdem die erste Lackschicht auf dem Holz vollständig getrocknet ist, sollte ein sogenannter Zwischenschliff erfolgen. Dies ermöglicht ein feines und sauberes Oberflächenbild. Die Körnung des verwendeten Schleifpapiers sollte allerdings nicht zu grob sein (Kö 220 oder feiner). Der durch den Schleifvorgang entstandene Staub muss gründlich entfernt werden.

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So wird Holz im Außenbereich lackiert

Im Außenbereich muss Holz gründlicher vorbehandelt werden, da es oft permanent der Witterung ausgesetzt ist. Handelt es sich um geölte oder gewachste Hölzer, müssen diese bis auf den Holzkern abgeschliffen werden. Damit der Lack besser haftet, ist ein Abbeizen des Holzes förderlich.

Für den Schiffsbau verwendete Lacke sind am wenigsten anfällig für die Witterung. Für ein optimales Ergebnis sollte langsames Trocknen ermöglicht werden, indem man starken Wind und Sonneneinstrahlung vermeidet.

Holz lackieren oder ölen – was ist sinnvoller?

Ob man Holz lackiert oder ölt ist meist eine Frage der gewünschten Optik und des Einsatzgebietes. Terrassendielen sollten beispielsweise eher geölt als lackiert werden, da das Holzöl schützende Eigenschaften hat, die ein Lack nicht bieten kann, beispielsweise Schutz vor Vergrauung oder Rissbildung. Möchte man unbedingt farbige Terrassendielen haben, kann man diese natürlich auch lackieren, allerdings wird der Lack durch häufige Begehung in Mitleidenschaft gezogen. Entstehen dadurch Risse, ist das Holz an diesen Stellen ungeschützt.


verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).