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Treppenhaus streichen

Grau Weiß gestrichenes Treppenhaus

„Immer wieder mal was neues“. Viele Hausbesitzer leben nach diesem Motto. Nach einer gewissen Zeit hat man sich an der Einrichtung und dem Stil sattgesehen und sehnt sich in den eigenen vier Wänden nach etwas Neuem. Das ist aber natürlich nicht der einzige Grund für Renovierungsarbeiten. Leider hat man manchmal keine andere Wahl – sei es aus ästhetischen oder sogar gesundheitlichen Gründen.

Ein Treppenhaus ist bei Einfamilienhäusern oft in den Innenbereich des Hauses integriert, während es bei Mehrfamilienhäusern eher als Verbindungsstück zwischen den Etagen fungiert. Eine Renovierung des Treppenhauses ist oft viel Aufwand und bedeutet einen bestimmten Kostenfaktor. Womit man rechnen kann und wie man im besten vorgeht wird in folgendem Artikel erklärt.

Treppenhaus streichen – Vorbereitung

Bevor man aktiv wird, muss man sich erst einmal gründlich Gedanken machen, die Kosten berechnen und sich überlegen, ob man die Arbeit selber leisten oder einen externen Dienstleister engagieren möchte. Bezüglich dieser Überlegungen kann keine Empfehlung ausgesprochen werden, da es sich um Entscheidungen handelt, die man auf das eigene Leben abstimmen kann, jedoch könnten folgende Fragen bei der Entscheidung helfen:

  • Habe ich Zeit?
  • Habe ich die nötigen Fähigkeiten?
  • Vertraue ich einem externen Dienstleister?
  • Wie schnell müssen die Arbeiten erledigt sein?

Wenn man genügend Zeit zur Verfügung hat, kann man sich mit Gedanken beschäftigen, ob man die Arbeiten lieber selber erledigen möchte. Das spart oft Geld und kann mit der richtigen Einstellung auch viel Spaß haben. Wegen den Fertigkeiten muss man sich nicht sorgen: Fleißige Heimwerker wachsen mit ihren Aufgaben.

Kosten kalkulieren – Treppenhaus streichen

Auch hier ist es schwierig eine pauschale Antwort zu geben. Die Kosten summieren sich je nach Qualität der Farbe, nach Farbenvielfalt, sprich wie viele verschiedenen Farben man nutzen möchte und natürlich, ob man jemanden dafür bezahlen muss. Bei der Internetrecherche kam jedoch raus, dass man bei einer repräsentativen Malerfirma pro gestrichenen Quadratmeter circa 4€ bis 10€ bezahlen muss.

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Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen, kann man beispielsweise so rechnen:

  • Kosten pro gestrichenen Quadratmeter: 7€
  • Fläche: 20 m² (x 7€ = 140€)
  • Kosten für Farbe: Circa 30€
  • Rechnung: 140€ + 30€ = 170€

Das ist nur eine Möglichkeit eine solche Rechnung aufzuspalten. Aus Erfahrungsberichten geht jedoch hervor, dass man immer besser mit zu viel, als zu wenig Geld rechnet. Außerdem kommt es auch darauf an, wie oft man über die Farbe nochmals drüber streichen möchte. All das sind natürlich Dinge, die man auch mit einplanen muss.

Tipps und Tricks – Innenwände streichen

Ist das Treppenhaus, das man streichen möchte, in den Wohnraum integriert, so muss bei der Wahl der Farben vorsichtig sein. Bevor eine Empfehlung ausgesprochen wird, sollte jedoch gesagt werden, dass die Farbenkombination jedem selbst überlassen ist – sie muss nur den Menschen gefallen, die in dem Haus wohnen! Jedoch gibt es eine Faustregel: Man sollte nicht mehr als drei Farben kombinieren. Da die Treppen ja in den Wohnraum integriert sind, muss man also auch auf die Farben bei der restlichen Einrichtung achten.

Farblich sollte die Wahl also auf etwas fallen, das zur Einrichtung passt. Pastellfarben und solche, die nicht knallig sind, kann man allerdings immer gut verwenden. Möchte man zwei Farben kann man sich schöne Muster überlegen, die man mithilfe von Abklebeband realisieren kann: Dafür kann man einfach Bereiche abkleben und drüber streichen – ist die Farbe getrocknet kann man diese abziehen und hat dann noch weiße Rückstände.

Diese Technik kann man ebenfalls anwenden, wenn man die beiden Farben beispielsweise gerade trennen möchte – sprich eine Farbe oben und eine Farbe unten. Das kann sehr schön aussehen. Bei Treppen bietet sich auch immer an die Farbe quasi parallel zu den Treppen mit aufsteigen zu lassen. Das bedeutet zwar ein höheren Arbeitsaufwand bei der Vorbereitung aber die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen.

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Eigenheiten von Treppenhäusern – Worauf muss man beim Streichen achten?

Treppenhaus mit rotem Geländer und weißer Wand

Bevor man zum Pinsel greift, muss man sich erstmal ein Bild von der Beschaffenheit der Wand machen. Je nach Material muss man einen Farbtyp wählen. Bei Treppenhäusern von Mehrfamilienhäusern sollte man bedenken, dass dort in der Regel wenig Licht einfällt und man auf eher beengten Raum beschränkt ist. Hier kann mit der Wahl auf eine helle Farbe viel richtig gemacht werden: Dunkle Farben verdunkeln und beengen.

Bei den hohen Wänden ist es schwierig mit einer gewöhnlichen Leiter ganz nach oben zu kommen, außerdem ist es gefährlich. Für diese Vorhaben kann man sich aber bei einem Baumarkt eine Treppenleiter leihen. Bevor man zu streichen beginnt, sollte man zudem die Lichtschalter und Steckdosen entfernen. Außerdem sollte man Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen.

Wie bei jeder anderen Streicharbeit muss man bei gutem Licht arbeiten und sollte mit den Ecken und der Nutzung von Pinseln beginnen, sodass für die große Fläche gleichmäßig eine Rolle verwendet werden kann. Bevor man die richtige Farbe verwendet, sollte eine Grundierung benutzt werden. Tipp: Im ersten Arbeitsschritt sollte die Farbe quer aufgetragen werden. Im zweiten Durchgang wird dann von oben nach unten gestrichen.

Latexfarben sind für Treppenhäuser beliebt

Dass man auf dem großen Markt der Wandfarben schnell den Überblick verliert ist nur selbstverständlich. Es ist schwierig immer up-to-date zu sein, wenn man sich nicht beruflich mit Farben beschäftigt. Selbst für Hobbyheimwerker ist es schwierig alle Unterschiede zu kennen und zu wissen, welche Farbe sich für welches Vorhaben am besten eignet.

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Für Treppenhäuser bietet sich, wie der Titel schon verraten hat, die sogenannte Latexfarbe an. Interessanterweise besteht sie mittlerweile nicht mehr aus tatsächlichem Latex, sondern aus Dispersionsfarbe. Sie ist daher so beliebt, da sie sehr robust und wasserbeständig ist, sprich sie lässt sich einfach von Schmutz befreien.

Findet man die ausgewählte Farbe aber nicht als Latexfarbe, so kann man auch auf sogenannte Silikatfarbe ausweichen. Sie ist ebenfalls sehr praktisch und äußerst beliebt. Im Endeffekt kann man aber natürlich auch herkömmliche Farbe verwenden.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).