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Herd anschließen im Altbau – Was es zu beachten gilt

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Egal ob Ceranfeld oder Stahlplatten, der Herd ist eines der wichtigsten Utensilien einer modernen Küche. Dies gilt sowohl im Neubau wie auch im Altbau. Während ein Elektroherd in einem Neubau allerdings kaum Probleme macht, kann das Anschließen eines Herdes im Altbau durchaus herausfordernder sein. Es gilt nicht nur, die Anschlüsse zu beachten, sondern auch auf ausreichend starken Strom.

Wenn der passende Anschluss nicht vorhanden ist, kann man eventuell selbst Hand anlegen. Allerdings sollte man sich ausreichend mit dem Thema auskennen und das nötige handwerkliche Geschick mitbringen. Ansonsten wäre es eventuell sinnvoller, den Fachmann ran zu lassen.

Drehstrom und Wechselstrom

Damit ein Elektroherd angeschlossen werden kann, ist der richtige Strom entscheidend. Während die meisten Backöfen noch mit einem 16 A gesicherten Wechselstromnetz verbunden werden kann, benötigen Elektroherde Drehstrom. Das ist wichtig, wenn Herd und Backofen getrennt voneinander angeschlossen werden. Sollte beides als ein Bauteil bereit stehen, ist ein Blick in die Bedienungsanleitung vorteilhaft.

In vielen Altbauten ist kein Drehstromzähler vorhanden. Manchmal kann dieser nachgerüstet werden. Welche Art von Strom durch das Haus läuft kann man am Stromzähler erkennen. Kleine Zähler, auf denen Wechselstrom steht, zeigen an, dass hier auch ausschließlich Wechselstrom fließt. Eventuell gibt es einen Aufkleber, auf dem so etwas wie »Nullung zulässig« steht. In diesem Fall kann der Stromzähler für Drehstrom nachgerüstet werden.

Wenn dies nicht der Fall ist, kann das Nachrüsten einen größeren Umbau voraussetzen, welcher tatsächlich sehr teuer sein kann. Dei diesem Aufwand sollte man sich Gedanken darüber machen, ob der Elektroherd wirklich Sinn ergibt oder ob es ein geeigneteres Modell gibt.

Die Anschlüsse des Herdes

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Die meisten Elektroherde verfügen über insgesamt 5 Kabel. Dazu gehören drei Kabel für den dreiphasen Drehstrom, sowie die Leiter N und PE. Diese Leiter sind der Nullleiter oder Neutralleiter und das Kabel für die Erdung. Wenn der Elektroherd falsch angeschlossen wird, kann ein Schaden entstehen, der nicht zuletzt den Herd zerstören kann. Noch schlimmer ist es, wenn das PE (das Erdungskabel) nicht angeschlossen ist.

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Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass man bei Berührung des Herdes einen Schlag bekommt. Wird der Herd falsch angeschlossen und der falsche Stromzähler ist im Haus befestigt, kann es sogar passieren, dass man nicht nur einen Schlag bekommt, sondern der Strom dann einfach weiter läuft und nicht durch eine Sicherung ausgeschaltet wird. Daher ist es extrem wichtig, einen Fachmann zu konsultieren, wenn man selbst nicht das nötige Know-How hat.

Was beim Anschließen beachtet werden sollte

Sind die Voraussetzungen da, kann der Herd auch angeschlossen werden. Auf die Sicherheit sollte dabei allerdings stets geachtet werden. Bevor man sich an die Arbeit macht, muss der Strom abgeschaltet werden. Dazu wird die Sicherung im Sicherungskasten abgeschaltet und der Stromkreis vom Netz getrennt. Nun wird die restliche Spannung mit einem zweipoligen Spannungsprüfer getestet und erst wenn keine Spannung mehr an den Anschlüssen ist, kann mit dem Einbau begonnen werden.

Beim Einbau selbst sind die Farben der Kabel wichtig. Ein Grundwissen an Elektrotechnik muss vorhanden sein, um die Farben zuzuordnen. Fehler durch Mangel an Fachwissen können sehr gefährlich werden.

Wenn man den Herd selbst angeschlossen hat, kann ein Fachbetrieb den Anschluss abnehmen, möglichst bevor der Herd angeschaltet wird. Dadurch kann ein Mindestmaß an Sicherheit eingehalten werden. Die Anschlussklammern am Herd sind in der Regel mit L1 (braun), L2 (schwarz), L3 (grau), N (blau) und PE (Schutzleiter gelb-grün) bezeichnet.

Den Herd »brücken«

Ein Elektriker ist in manchen Fällen in der Lage, den Herd trotz Wechselstrom an das Stromnetz anzuschließen. Durch das »Brücken« kann der Herd also eventuell trotzdem genutzt werden. Doch ob der Herd dafür geeignet ist, kann der Handwerker meist erst vor Ort einschätzen.

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Wer darf den Herd anschließen?

Wenn mit Strom hantiert wird, ist es immer klüger, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Geübte Handwerker dürften allerdings auch in der Lage sein, einen Herd anzuschließen, wenn die richtigen Voraussetzungen gegeben sind. Doch wer den Herd anschließt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er auch für diesen Anschluss haftbar ist.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).