Mehrfamilienhaus bauen – Kosten und Preise, die zu erwarten sind

Mehrfamilienhaus bauen – Kosten und Preise, die zu erwarten sind

Mehrfamilienhäuser sind eine interessante Investitionsmöglichkeit, welche sich langfristig rentieren kann. Beim Bau eines Mehrfamilienhauses muss man allerdings auf viele Kleinigkeiten achten, um den rechtlichen Vorgaben gerecht zu werden. Wie die Vorgaben lauten und was der Bau eines Mehrfamilienhauses kostet, kann man im folgenden Text nachlesen.

Was versteht man unter einem Mehrfamilienhaus?

Ein Mehrfamilienhaus ist für mehrere Familien angedacht, die in einzelnen Wohnungen in einem Haus wohnen. Diese Wohnungen sind auf verschiedene Geschosse verteilt. Grundsätzlich gibt es einen Hauptvermieter, welcher die Gesamtrechnungen bezahlt. Die Bewohner beziehen Miete und zahlen meistens monatlich einen vereinbarten Preis an den Vermieter.

Was kostet der Bau eines Mehrfamilienhauses?

In den allermeisten Fällen muss man mit einem Preis von 1.500 Euro pro Quadratmeter rechnen. Oft werden aber auch Kosten von 2.000 Euro pro Quadratmeter deutlich überschritten. Dies sind nur ungefähre Zahlen und bieten keine Größenordnung um sich daran zu orientieren. Alternativ kann man mit einem Kubator rechnen. Hier gilt 400 Euro pro Kubikmeter. Der Preis der Baukosten ist allerdings von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Die Dachform
  • Die Ausstattung
  • Die Gestaltung der Außenanlage
  • Die Höhe der Baunebenkosten für das Bauvorhaben
  • Der Bauort und die Gegebenheiten am Bauort
  • Die Bauweise des Hauses

Wer in sein Haus ein Aufzug integrieren möchte, sollte hier mit zusätzlichen Kosten von 20 bis 35.000 Euro rechnen für zwei Haltepunkte. Durch das Bauen eines Kellers würde noch ein weiterer Haltepunkt hinzukommen. Bei einem Kelleranbau sollte man mit 200 Euro bis 400 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Errichtungskosten und Folgekosten berücksichtigen

Um weniger Folgekosten in den Jahren nach dem Bau des Mehrfamilienhauses zu erreichen, muss auch die Art des Mauerwerks berücksichtigt werden. Ein zweischaliges Mauerwerk, welches eine vorgesetzte Klinkerfassade beinhaltet kostet zu Beginn zwar mehr, bietet jedoch wärmetechnisch einige Vorteile.

Flachdächer hingegen bringen zumeist deutlich höhere Folgekosten mit sich. Ein Pultdach hingegen hat geringere Errichtungskosten und bringt auch geringere Folgekosten als ein Flachdach mit sich. Errichtungskosten und niedrige Folgekosten müssen also stets in Einklang gebracht werden. Diesbezüglich sollten entsprechende Energieeffizienzmaßnahmen getroffen werden.

Die Baunebenkosten

Auch die Baunebenkosten sind bei der Planung relevant. Dementsprechend zu berücksichtigen sind die Planungskosten wie Architekt, Ingenieure und Statiker, die Verwaltungskosten für Baugenehmigungen und Bauabnahmen sowie die Kosten, die sich auf die Baufinanzierung beziehen.

Zudem bei den Nebenkosten zu beachten sind die Kosten für den Grundbucheintrag und auch die Notarkosten. Die Bearbeitungsgebühren und Bereitstellungszinsen können ebenfalls nicht unerheblich sein. Zu guter Letzt sollten noch mögliche Prämien für Bauversicherungen beachtet werden. Allgemein lässt sich sagen, dass die Baunebenkosten etwa 10 bis 20% der Gesamtbaukosten ausmachen.

Mehrfamilienhaus bauen und verkaufen

Der Verkauf eines gebauten Mehrfamilienhauses gestaltet sich oft nicht so einfach wie man es vielleicht denkt. Der Verkaufspreis gestaltet sich hoch und die Gesamtkomplexität des Projektes ist nicht für jedermann geeignet. Nicht jeder traut sich die Verantwortung zu, welche man hat, wenn man ein Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage erwirbt.

Wer die aktuellen Immobilienpreise zum Verkauf nutzen möchte, sollte jegliche Unterlagen zum Haus heraussuchen und sich vorbereiten. Flurkarte, Grundrissplan als auch Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahre sollten hier in den Unterlagen auf jeden Fall vorhanden sein.

Ebenso ist die Mieteinnahme von Bedeutung. Sollte der Mieter einen Antrag auf eine Kürzung der Miete eingereicht haben, könnte die auf Probleme der Wohnung hinweisen. Am besten ist es, wenn man hierfür einen Makler beauftragt. Mehrfamilienhäuser sind sehr kostspielig, weshalb eher weniger Käufer infrage kommen. Meistens sind diese Käufer schon bei Maklern bekannt.

Vermieten eines gebauten Mehrfamilienhauses

Zu Beginn sollte man eine Anzeige im Internet aufgeben. Heutzutage ist dies der effektivste Weg. Daraufhin sollte man die Anfragen bearbeiten und eine Besichtigung organisieren. Wurde eine Entscheidung getroffen, sollte man einen Mietvertrag für den zukünftigen Mieter aufsetzen. Nachdem der Vertrag unterschrieben und die Überlassung der vereinbarten Kaution vereinbart wurden, wird ein Termin für die Wohnungsübergabe vereinbart.

Ein Blick auf die Rentabilität der Kosten bei einem Mehrfamilienhaus-Bau

Hierfür sind die Baukosten den Mietkosten gegenüberzustellen. Betrachtet man zusätzlich den Mietspiegel, so lässt sich die Amortisationsdauer genauer einschätzen. Auch die Rendite fällt möglicherweise höher aus, wenn der Mietspiegel entsprechend niedriger ist, als an einem anderen Standort.

Am Beispiel eines Gebäudes mit einer Fläche von 300 m² mit einer vermietbaren Fläche von 240 m² lassen sich pauschal drei Mietwohnungen vermieten, die jeweils eine Fläche von 80 m² aufweisen. Bei einem Mietspiegel von 9,10 Euro pro Quadratmeter beliefen sich die jährlichen Mieteinnahmen auf rund 26.000 Euro. Je nach Mietspiegel ist es also nicht möglich allein durch die Mieteinnahmen alle Kosten, die auch den Erwerb des Grundstücks beinhalten vollständig zu finanzieren.

Grundriss Planung

grundriss

Zu Beginn ist es wichtig das geeignete Raumprogramm für alle Bewohner zu finden. Auf dieser Basis wird das restliche Haus dann entworfen. Hierfür kann man sich mit den zukünftigen Bewohnern auseinandersetzen und gemeinsam planen. Generell ist es gut, wenn man auf die Wünsche der Mieter eingeht.

Im nächsten Schritt sollte man sich um die Architektur und das Erscheinungsbild im Gesamten kümmern. Hier ist es wichtig, sich Inspiration einzuholen um zu sehen, was einem gefällt und was eher nicht dem Geschmack entspricht. Man sollte aber immer darauf achten, dass die Bauwünsche den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Ebenso kommt es auf die Himmelsrichtungen an.

Wer einen Wintergarten anbauen möchte, sollte darauf achten, dass dieser Süd-westlich ausgerichtet ist. Bei Unsicherheiten der Eigenplanung kann zur Hilfe auch ein Architekt beigeholt werden. Dieser plant gemeinsam den Entwurf und kann die Kosten abschätzen. Auch, wenn ein Architekt zusätzliche Kosten bedeutet, kann dieser helfen, überflüssige Kosten tatsächlich zu reduzieren.

Verschiedene Häusertypen

Nicht nur bei Kleidern gibt es verschiedene Modelle. Ebenfalls bei Häusern gibt es die unterschiedlichsten Formen und Größen. Jedes Haus hat sein eigenes Flair und es ist für jeden Geschmack etwas dabei:

  • Einfamilienhaus
  • Mehrfamilienhaus
  • Bungalow
  • Landhaus
  • Friesenhaus
  • Kapitänshaus
  • Fachwerkhaus
  • Modulhaus
  • Stadthaus
  • Villa

Jeder Häusertyp bringt letztendlich andere Herausforderungen und Kosten mit sich. Beim Bau eines Mehrfamilienhauses ist das Thema Kapitalanlage zumeist essentiell, sodass dies bei einem Hausbau stets berücksichtigt werden sollte. Wird darüber nachgedacht, Wohnungen zu vermieten, so lässt sich leicht die Rendite durch zu erwartende Mieteinnahmen berechnen.

Ein gebautes Mehrfamilienhaus kaufen– Lohnt sich das eher?

Wer sich lieber ein gebautes Mehrfamilienhaus kaufen und nicht bauen möchte, kann dies ganz einfach tun. Pauschal lässt sich nicht sagen, ob ein Kauf günstiger ist, jedoch lässt sich oftmals kostengünstiger planen, sodass sich ein Preis, den ein Bauträger anbietet so unterbieten lässt. Allerdings sollte man die Augen stets offen halten. Bei einem gefundenen Haus sollte man ebenso einen genauen Blick auf den Verkäufer werfen und die Mietverträge prüfen.

Auf Internetseiten wie immnolienscout24.de oder ebay-kleinanzeigen.de, findet man häufig gute Angebote in der Nähe. Ein Kauf sollte aber sorgfältig durchdacht und geplant werden, um eine finanzielle Notlage zu vermeiden.