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Rolladenwelle ausbauen

Grauer Rollladen geschlossen

Manchmal nehmen selbst hochwertige Rolläden Schaden – sei es witterungsbedingt oder durch ein menschliches Missgeschick. In einem solchen Fall muss der beschädigte Rolladen ausgebaut werden. Bei der Reparatur sollte man mit größter Sorgfalt vorgehen, um weitere Schäden zu vermeiden.

Um eine Rolladenwelle auszubauen, ist die Inanspruchnahme eines Fachmanns in der Regel nicht nötig. Ein geschickter Heimwerker, der über das nötige Werkzeug verfügt, ist dieser Aufgabe ebenso gewachsen. Wie genau man eine Rolladenwelle ausbaut, erklärt der folgende Artikel.

Vorbereitungen zum Rolladenwelle auszubauen

Eine gute Vorbereitung ist für den Ausbau einer Rolladenwelle unerlässlich. Zunächst sollte festgestellt werden, um welche Art von Rolladen es sich handelt. Die Arbeitsschritte sind nämlich vom jeweiligen Modell abhängig. Man unterscheidet montierte und befestigte Rolläden. Weiterhin sollte sich das benötigte Werkzeug in Reichweite befinden.

Falls möglich, ist bei größeren Rolläden die Anwesenheit einer zweiten helfenden Person sinnvoll. Ist ein Austausch geplant, sollte der neue Rolladen bereit liegen. Eine gute Arbeitsstruktur erleichtert das Vorhaben.

Der Austausch von montierten Rolläden

Bei einem montierten Rolladen lässt sich der Kasten meist unkompliziert öffnen. Dies ist durch das größere Profil bedingt, welches oberhalb vom Mauerwerk sichtbar ist. Die Schrauben vom Deckel des Gehäuses befinden sich links und rechts vom Kasten und werden im ersten Arbeitsschritt entfernt.

Nun kann die Abdeckung abgenommen und der Rolladenpanzer abgesenkt werden. Die mit der Rolladenwelle verbundene Lamelle wird als nächstes abgenommen. Nun wird die Welle so weit gedreht, bis das Kabel vollständig ausgerollt ist und vom Aufwickler aufgenommen werden kann.

Der Austausch von befestigten Rolläden

Handelt es sich um einen befestigten Rolladen, gestaltet sich der Austausch aufwendiger. Im ersten Arbeitsschritt müssen der Kasten sowie die Abdeckung in Augenschein genommen werden. Letztere befindet sich unterhalb des Wandkastens. Nun wird der Deckel abgenommen.

Sind die Dosen verputzt oder tapeziert, muss möglicherweise erst einmal nach den Schrauben gesucht werden. Je nach Bauart wird nun der Gummistopfen oder die abgewinkelte Stange entfernt. Anschließend wird wie oben beschrieben vorgegangen, bis das Kabel gelöst ist und aufgerollt wird.

Häufig durchzuführene Rolladen-Reparaturen

Jalousien, die mit einer Hand rutergezogen werden und man so die Sonne sieht

Wird der Rolladenkasten zwecks Ausbaus der Rolladenwelle geöffnet, nimmt dabei häufig der Anstrich Schaden und muss ausgebessert werden. Es empfiehlt sich daher, die Gelegenheit für weitere Reparaturen und Kontrollen zu nutzen. Ein Rolladen gilt als typische Kältebrücke. Hier entweicht Wärme von innen nach außen.

Von daher lohnt es sich beim Rolladenwelle ausbauen, die Dämmung zu überprüfen und ggf. auszubessern. Ist der Rolladenkasten bereits geöffnet, sollte also unbedingt nach der Dämmung geschaut werden. Dies spart im weiteren Verlauf Energiekosten.

Rolladenwelle ausbauen: Arbeitsersparnis im Falle einer Reparatur

Soll der Rolladen lediglich repariert werden, ist es in manchen Fällen gar nicht nötig, den Rolladenkasten zu öffnen. Dies ist von Position und Bauart abhängig. Sind die Führungsschienen leicht zugänglich, lassen sich einzelne Lamellen ohne Kastenöffnung auswechseln.

Vorausgesetzt, sie befinden sich nicht zu dicht an der Welle. Dann genügt es, einzelne Schienen abzuschrauben. Anschließend lassen sich die Lamellen seitlich hinein- und hinausschieben. Manchmal gelingt es auch, die Führungsschienen und Anschlagpuffer auszutauschen, ohne den Rolladenkasten zu öffnen.

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Was man bei den Lamellen beachten sollte

Teilweise liefert der Hersteller genaue Anleitungen, wie sich Lamellen so weit biegen lassen, dass sie leicht aus den Führungsschienen gezogen werden können. Das ist jedoch Erfahrungsberichten zufolge nur bedingt ratsam. Die Schienen und Lamellen können dabei unter Umständen beschädigt werden.

Insbesondere ältere Lamellen sind häufig porös, da sie ständig den wechselnden Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind. Misslingt das Biegen der Lamellen, wird ein kompletter Austausch unvermeidbar. Damit hat man sich dann ungewollt zusätzlich Arbeit geschaffen.

Hilfe bei Insektennestern

Dass man beim Öffnen des Rolladenkastens auf ein leeres Hornissennest stößt, ist ein recht häufiges Szenario. Dieses darf erst nach dem ersten Frost entfernt werden. Hornissen stehen unter Naturschutz, von daher darf nicht eigenmächtig gegen sie vorgegangen werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, wendet man sich am besten an das nächste Naturschutzamt.

Dort bekommt man Auskunft, wie weiter vorgegangen werden soll. Handelt es sich um ein bewohntes Hornissennest, ist der Schädlingsbekämpfer oder ein lokaler Imker der beste Ansprechpartner. Hat man es mit dem Auswechseln der Rolladenwelle nicht eilig, empfiehlt es sich abzuwarten.

Hornissen und Wespen nutzen ihre Nester maximal für eine Saison. Danach sind die Tiere verschwunden und suchen sich neue Nester. Nach dem ersten Frost dürfen die Nester vom Vorjahr entfernt werden. Danach wird die jeweilige Stelle gesäubert.

Anschließend verschließt man alle Ritzen und Lücken, damit sich Insekten nicht erneut in dem Rolladenkasten einnisten können. Träufelt man nach der Reinigung noch etwas Nelkenöl in den Kasten, sollten sich Insekten künftig fernhalten.

Fazit

Der Ausbau einer Rolladenwelle ist nicht ganz einfach, doch mit dem richtigen Werkzeug und einer gewissen Fachkenntnis auch ohne fachmännische Hilfe möglich. Man sollte Wert auf eine gute Vorbereitung legen und sich über die einzelnen Arbeitsschritte informieren.

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Hierbei ist zwischen montierten und befestigten Modellen zu unterscheiden. Weiterhin sollte der Ausbau der Rolladenwelle gleich für weitere Reparaturen und Kontrollen genutzt werden. Bei Hornissenbefall wendet man sich am besten an das örtliche Naturschutzamt.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).