Das eigene Auto ist ein großes Hobby vieler Männer – egal ob daran herumzuschrauben, zu tunen oder allgemein aufzuhübschen, es macht vielen einfach nur Spaß.
Wenn es zur Veränderungen in Farbe und Erscheinungsbild kommt, stehen viele vor der Frage, ob man das Auto lackiert oder besser mit Folienspray präpariert. Wofür kann man Folienspray verwenden und was sollte man beachten? Darüber soll folgender Artikel aufklären.
Was ist Folienspray?
Folienspray ist genau das, was der Name verspricht. Es ist eine Folie, die man in einer Spraydose findet. Man kennt es auch unter dem Namen „Sprühfolie“ und wird zumeist für die Verschönerung von Autos, im Einzelnen für folgende Bereiche, verwendet:
- Felgen
- Karosserie
Folienspray ist bei richtiger Anwendung nicht nur schön anzusehen, sondern schützt das Auto an diesen Stellen sogar vor Beschädigungen und/oder können schon vorhandene Kratzer oder Lackschäden kaschieren.
Folienspray verspricht nicht durch widrige Wetterbedingungen an Halt, Glanz oder Ganzheit zu verlieren und überlebt auch problemlos ein Besuch in der Waschanlage. Ist man ihr irgendwann überdrüssig, kann man sie mithilfe von „Folienspray-Entferner“ einfach abziehen – so als wäre sie nie da gewesen.
Folienspray Empfehlungen
Folienspray Felgen – Vorbereitung
Um die Felgen einzufolieren, muss man die Reifen zuerst vom Rest des Autos trennen. Am besten legt man Zeitung aus, sodass der Boden nicht beschmutzt wird. Man beginnt damit die Felgen von Silikonen und Fettrückständen zu befreien. Nachdem man sie so gut es geht gereinigt hat, sollte man vermeiden das Aluminium nochmal direkt zu berühren.
Falls noch nicht getan, sollte man den Nabendeckel raus nehmen und die Luft rauslassen. Sollte es Embleme geben, kann man auch diese vorsichtig raus hebeln und, wenn die Arbeit getan ist, im Anschluss wieder mit Sekundenkleber festkleben.
Die trockenen Felgen, die von innen und von außen gereinigt wurden, müssen nun abgeklebt werden. Dafür verwendet man am besten herkömmliches Klebeband, das man beim Malerzubehör in Baumärkten findet. Wichtig ist es dort, wo man die Felge auf die Radnabe setzt, gut abzukleben. Macht man das nicht, könnte das den Halt des Reifens verringern.
Die meist mitgelieferten Din A 4 Schutzblätter steckt man in den Schlitz zwischen Felge und Gummi. Nun ist es unabdingbar die Dose gut zu schütteln, vermischt sich der Inhalt der Dose möglicherweise nicht gut genug, was die Qualität der Folie einbüßt.
Folienspray Felgen – Anwendung
Nachdem man eine Probe auf Zeitungspapier oder Ähnliches gesprüht hat, kann es auch schon losgehen. In kurzen Intervall-Sprühungen arbeitet man sich von außen nach innen vor.
Zu Beginn sieht das Gesprühte gesprenkelt aus, das ist aber Normal – geduldig zu sein und in Regelmäßigkeit zu sprühen ist für das Ergebnis wichtig. Zudem sollte man mit einem gewissen Abstand und in mehreren Schichten sprühen.
Die erste Schicht endet mit einer kurzen Pause, sodass sie kurz ausdampfen kann. Diese Pause sollte circa drei Minuten dauern. Danach dreht man den Reifen und sprüht die Felge von innen an, sodass die Folien in den Kerben einen Abschluss finden.
In der zweiten Runde wird nochmals so vorgegangen. Die dritte Schicht versiegelt die letzten Auffälligkeiten. Die Klebstreifen und Abdeckungen sollten so schnell wie möglich entfernt werden. Andernfalls könnte sich die Folie damit verbinden und so würde sich das Abziehen als sehr schwierig bis unmöglich gestalten.
Folienspray für Karosserie
Die Vorbereitung vor der Anwendung von Folienspray auf der Karosserie gestaltet sich ähnlich wie für die Felgen. Der Untergrund sollte gereinigt werden und folgende Teile sollten bestenfalls zur Anwendung demontiert werden:
- Außenspiegel
- Türen
- Spoilerstoßstangen
- Heckklappe
- Motorhaube
Sollte man andere Teile des Autos, die nicht demontiert werden können besprühen wollen, so sollte man alles, das nicht verschönert werden soll, unbedingt abkleben. Klebreste auf dem Lack stören das Gesamtbild und sind beispielsweise in Ritzen, sehr schwer abzubekommen.
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, sind gleichmäßige Bewegungen der Schlüssel zum Erfolg. Das Gute an Folienspray ist, dass, wenn das Ergebnis nicht gefällt, man es einfach abziehen kann und sein Glück erneut versuchen kann.
Wo kann man Folienspray kaufen?
Folienspray findet man in Bau- und Fachmärkten, sowie im Internet und ist in vielen verschiedenen Farben, von glänzend bis matt, erhältlich. Eine Dose kostet circa 15-20€ und reicht in der Regel mit 400ml für zwei Felgen. Also kann man von einem preislichen Aufwand von circa 30-40€ rechnen, sollte man seine vier Felgen verschönern wollen.
Natürlich kann man auch in Betracht ziehen, das Auto professionell folieren zu lassen, jedoch liegen die Preise hierfür im mittleren dreistelligen- bis hin zum vierstelligen Bereich. Hierbei unterscheidet man unter:
- Vollfolierung
- Teilfolierung
- Stickerfolierung
- Lackschutzfolierung
- Scheibenfolierung
- Sprühfolierung
Im Fachhandel kann man sich am besten beraten lassen, um herauszufinden, welche Folierung den eigenen Wünschen am nächsten kommt.
Flüssiggummi als Alternative
Flüssiggummi hat im Endeffekt eine ähnliches Ergebnis wie Folienspray, jedoch kann es in vielen Bereichen, und eben nicht nur in der KFZ-Branche, Anwendung finden.
Flüssiggummi geht mit seinem Untergrund keine Verbindung ein und ist daher besonders schonend zu den herkömmlichen Materialien, was für eine spätere Ablösung ein echter Segen ist. Diese Materialien können von Holz bis Plastik oder Glas, beinahe alles erdenkliche sein.
Es hält extremen Temperaturen stand und ist in den verschiedensten Farben erhältlich. Preislich unterscheidet sich das Flüssiggummi kaum vom Folienspray.
Mit Folienspray Muster sprühen
Man kann mit Folienspray schöne Muster erzeugen, indem man vor der Anwendung mithilfe von Klebstreifen so klebt, sodass beliebige Muster entstehen. Der Kreativität ist hier keine Grenzen gesetzt und so kann man seinem Auto oder seinen Felgen einen individuellen Hauch verleihen.