Ein sogenanntes Hauswasserwerk dürfte vielen ein Begriff sein. Im Grunde funktioniert dieses, indem in einem Membrankessel Wasserdruck aufgebaut wird. Das läuft bis zu einem bestimmten Punkt, an dem eine Pumpe in Betrieb genommen wird. Diese wird abgeschaltet, wenn ein Maximalwert erreicht ist. Die angesprochene Membran im jeweiligen Kessel könnte zu Schaden kommen, wenn die Pumpe nicht funktioniert.
Ein Membrankessel ist grundsätzlich in zwei verschiedene Kammern unterteilt. In der einen Kammer befindet sich entweder Gas oder Luft, in der anderen das Wasser. Abgegrenzt werden die beiden Bereiche durch die Membran. Diese Membran muss hochwertig produziert sein, besteht in der Regel aus synthetischen Kautschuk. Doch was muss man beim Kauf eines Membrankessels beachten?
Wie funktioniert ein Membrankessel?
Grundsätzlich wird das Wasser ab einem gewissen Druck von einer Pumpe in den Druckkessel gepumpt. Die Membran dehnt sich entsprechend und verdrängt damit die Luft im Kessel. Dadurch erhöht sich logischerweise der Druck bis zu einem Maximalwert, an dem sich die Pumpe wieder ausschaltet.
Die Membran zieht sich wieder zusammen, die Luft hat wieder mehr Raum und der Druck sinkt. Vorher kann bei entsprechend hohem Druck das Wasser mit einer hohen Geschwindigkeit aus dem Hahn fließen. Durch den ständig fallenden und steigenden Druck erhält die Pumpe einen konstanten Zustand im Membrankessel aufrecht.
Membrankessel Empfehlungen
Membranausdehnungsgefäß: Was muss beachtet werden?
Durch die allgemeine Funktionsweise des Membrankessels entstehen einige Fragen. Klar ist, dass der Druck sich natürlich je nach Größe des Kessels und vor allem der Innenräume unterscheidet. Die folgenden Faktoren des Membranausdehnungsgefäßes spielen bei der Anschaffung eine Rolle:
- Das Flüssigkeitsvolumen
- Der jeweilige Minimal- und Maximalwert des Kessels
- Der kubische Ausdehnungskoeffizient
- Der maximal zulässige Druck der kompletten Anlage
Das sog. Ausdehnungsgefäß muss in seinem Volumen so ausgeprägt sein, dass der Druck egal bei welcher Temperatur nicht über den maximal zulässigen Druck hinausgehen kann. Wenn man z.B. eine andere Flüssigkeit statt Wasser nimmt, muss der angesprochene kubische Ausdehnungskoeffizient beachtet werden. Sollte dieser weitaus höher sein, als bei Wasser, muss auch das Volumen des Gefäßes wesentlich größer sein, damit es hier nicht zu Problemen kommen kann.
Membran im Membrankessel wechseln
Die Membran im Kessel im Hauswasserwerks muss sich ständig ausdehnen und zusammenziehen. Wenn ein Teil dauerhaft in Bewegung ist, ist gleichzeitig auch klar, dass es früher oder später einen gewissen Verschleiß geben wird. Hinzu kommt noch, dass die Membran sehr anfällig ist, falls der Kessel falsch bedient wird.
Doch was muss man tun, wenn die Membran kaputt geht und man sie auswechseln muss? Dabei ist zu beachten, dass eine Membran nicht bei jedem Hersteller als Membran bezeichnet wird. Weitere gängige Begriffe sind unter anderem Gummiblase, Wasserblase, Luftblase, oder Luftsack.
Vor dem Wechsel der Membran muss genauestens darauf geachtet werden, dass im Kessel kein Druck mehr vorhanden ist. Wie man bei einem funktionstüchtigen Membrankessel den Druck einstellen kann, kann man beim Wechsel den Druck im Vorhinein auch ablassen.
Je nachdem, für welchen Membrankessel man sich entschieden hat, kann das Prozedere sich leicht unterscheiden. Im Internet oder in der Betriebsanleitung findet man allerdings schnell die jeweilige Lösung der verschiedenen Hersteller.
Alte Membran entfernen
Nachdem das Hauswasserwerk abgeschaltet ist und der Membrankessel vom Strom genommen wurde, wird der Druckkessel selbst vorsichtig aufgeschraubt. Man lässt dabei einen Ring, der in den meisten Modellen auch als Halterung für die Membran fungiert.
Der Ring kann abgenommen werden. Bei der Membran sollte man Vorsicht walten lassen, denn auf der Luft-bzw. Gasseite ist sie meist mit Vaseline eingerieben, was langlebiger und resistenter macht. Nun kann die alte Membran entnommen werden.
Neue Membran einsetzen
Man sollte sich bei der Entnahme der alten Membran sehr konzentrieren, da die neue Membran bestenfalls genauso wieder eingesetzt werden kann. Sobald sie richtig sitzt, kann der Rahmenring wieder eingesetzt und verschraubt werden. Damit ist der Wechsel vollzogen und der Membrankessel sollte wieder voll funktionstüchtig sein.
Neue Membran vorbereiten und wieder einbauen
Achten Sie darauf, dass Sie die neue Membran ebenfalls entsprechend vorbereiten. Dann setzen Sie sie so ein, wie Sie die alte Membran herausgenommen haben. Nun wird der Kranz wieder festgeschraubt. Das Wechseln der Membran ist damit abgeschlossen.
Testberichte und Kaufempfehlung für Membrankessel – worauf sollte man achten?
Grundsätzlich kann man bei Kauf eines Membrankessels nicht viel verkehrt machen, wenn man sich bei den Herstellern auf bekannte Marken wie z.B. Bituxx oder ECD Germany beruft. Es gibt aber dennoch einige Faktoren, die vor einem Kauf beachtet werden sollten. Es gibt viele unterschiedliche Membrankessel, doch nicht jeder passt perfekt in das eigene Hauswasserwerk.
Hier sind die wichtigsten Faktoren noch einmal kompakt zusammengefasst:
- Hat der Membrankessel alle Funktionen, die für das eigene Hauswasserwerk relevant sind?
- Bietet der Hersteller die Qualität, die man beim vorliegenden Preisniveau erwarten kann?
- Gibt es Testberichte oder sonstige Rezensionen zum jeweiligen Membrankessel? Auf individuelle Meinung sollte nicht zu sehr gesetzt werden, eine erste Meinung lässt sich dadurch aber formen.
- Gibt es alternative Produzenten, die ggf. zum gleichen Preis eine bessere Qualität liefern? Heutzutage gibt es zahlreiche Marken, die für Qualität stehen. Die Preis unterscheiden sich bei Membrankesseln aber teilweise sehr.
- Wie lange soll der Membrankessel bzw. die Membran halten und genutzt werden?
- Wie oft wird der Membrankessel im Hauswasserwerk allgemein genutzt?
All diese Fragen spielen bei der Kaufentscheidung eine große Rolle. Man sollte sich bei einer solchen Anschaffung immer die nötige Zeit nehmen, um nach Testberichten und Kaufempfehlungen zu suchen. Vorsicht ist hier besser als Nachsicht.