Wer häufiger mit Gas zu tun hat, der weiß, welche Gefahr davon ausgehen kann. Sei es durch die Brennbarkeit oder auch die Gefahr durch giftige Gase – hiermit ist nicht zu spaßen. Wichtig ist es, eine entstehende Gefahr frühzeitig zu erkennen. Ein Gasprüfgerät hilft dabei zuverlässig.
Doch wo kommen diese zum Einsatz, welche verschiedenen Varianten gibt es und worauf sollte man vor dem Kauf eines Gasprüfgerätes achten? Dieser Artikel soll bei der Entscheidungsfindung helfen, in erster Linie aber wissenswerte Fakten über Gasprüfgeräte vermitteln.
Gaswarnungen – vom Vogel zum technischen Gerät
Die Kanarienvögel waren wohl die ersten, natürlichen Warnmelder, wenn es um Gas geht. Das geht zurück zu den Tagen, in denen der Bergbau eines der lukrativsten Geschäfte war. Bergleute nahmen die kleinen Vögelchen mit unter Tage und das nicht ohne Grund. Solange die Kanarienvögel zwitscherten, bestand keine Gefahr.
Doch sobald Ruhe herrschte, mussten die Bergleute schleunigst den Rückweg antreten. Natürlich ist diese Methode, mit der die Gaskonzentration zumindest rudimentär bestimmt werden konnte, alles andere als zeitgemäß. Heutzutage wird diese Aufgabe längst von hochmodernen Messgeräten übernommen.
So haben die Kanarienvögel ihre Ruhe und die Gefahr durch toxische oder leicht entzündliche Gase kann minimiert werden. Die neuen Gasprüfgeräte sind mittlerweile extrem klein, hochwertig produziert und vielseitig einsetzbar. Unterschieden wird dabei zwischen Eingas- und Mehrgasprüfgeräten. Die Namen erklären sich eigentlich von alleine, denn während ein Eingasprüfgerät eben nur auf das Vorkommen eines bestimmten Gases prüft, kann ein Mehrgasprüfgerät gleich mehrere Gase abdecken. Beim Einsatz eines Gasventils muss stets eine fachmännische Installation erfolgen.
Gasprüfgerät Empfehlungen
Eingas- oder Mehrgasprüfgeräte – was braucht man eigentlich?
Je nach Verwendungszweck kann man die Gefahr eventuell schon vorab auf ein Gas eingrenzen und somit macht es durchaus Sinn, ein Prüfgerät auszuwählen, das auf eben dieses Gas spezialisiert ist. Diese Geräte heißen entsprechend Eingasprüfgeräte und sind vor allem für die Prüfung durch Personen zu empfehlen. Meist sind sie sehr kompakt und widerstandsfähig, hochwertig produziert und vor allem technisch ausgereift. Die Kompaktheit gewährleistet, dass man trotz des Transports des Prüfgeräts stets mobil bleibt.
Die Messgeräte werden meist an der Kleidung befestigt und prüfen die Umgebung kontinuierlich auf die Konzentration des zu testenden Gases. Sollte der Maximal- oder Minimalwert über- oder unterschritten werden, schlägt das Gasprüfgerät Alarm, sodass der Träger umgehend reagieren kann.
Wenn bei der Anforderung an das jeweilige Prüfgerät mehrere gefährliche Gase in Frage kommen, sollte man natürlich nicht auf viele Eingasgeräte, sondern auf ein gutes Mehrgasprüfgerät zurückgreifen. Meist werden diese bei dauerhaften Messungen genutzt. Meist sind diese Geräte so gut ausgerüstet, dass sie gleich über mehrere Messfunktionen wie bspw. Infrarot oder Elektro-Sensoren verfügen.
Gase – giftig oder wichtig?
Gase an sich sind noch nicht gefährlich, was klar sein dürfte, wenn man sich vor Augen führt, dass unter anderem unsere Atmosphäre aus Gasen. Viele Arten haben allerdings gewisse Grenzwerte für die Konzentration, die nicht überschritten werden sollte. Bei einer Überschreitung kann es sowohl bei toxischen als auch bei brennbaren Gasen kritisch werden, doch auch eine Unterschreitung eines kritischen Wertes kann z.B. in Form eines Mangels an Sauerstoff gefährlich werden.
Kein Wunder, dass Gasprüfgeräte mittlerweile in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens nicht mehr wegzudenken sind – nicht nur in der Industrie, sondern auch im Privatgebrauch.
Natürlich muss vor allem bei einem industriellen Gebrauch die Sicherheit immer gewährleistet sein. Entsprechend hochwertig müssen die Messgeräte produziert sein, denn ihre Funktion entscheidet täglich über Leben und Tod der Mitarbeiter. Dabei ist nicht jedes Gerät für jeden Einsatz prädestiniert. Wie so oft gibt es aber auch hier ganz genaue Richtlinien für die verschiedenen Einsatz-Szenarien.
Gasprüfgeräte – Welche Einsatzbereiche gibt es?
Für den mobilen Einsatz empfehlen sich natürlich entsprechend mobile Gasprüfgeräte. Aufgrund der umfangreichen Liste an Einsatzmöglichkeiten gibt es eine jeweilige Liste mit vorgeschriebenen Lösungen. Dabei gibt es verschiedene Arbeitsbereiche. Nicht alle Gasprüfgeräte müssen dabei mobil sein. Bevor man sich für den Kauf eines Gerätes entscheidet, empfiehlt es sich, sich komplett über den Arbeitsbereit im Klaren zu sein.
Prüfung durch Einzelpersonen
Bei personenbezogenen Prüfungen müssen die Geräte die Person direkt vor Ort bei ihrer Arbeit vor einer möglichen Gefahr warnen. Die optimale Lösung besteht darin, dass Prüfgerät direkt an der Kleidung des Trägers zu befestigten.
Wie schon gesagt, müssen die Geräte entsprechend hochwertig produziert sein, denn sie müssen hier etwaige Stöße wegstecken können, gleichzeitig darf aber auch der Tragekomfort nicht außer Achte gelassen werden. Bei einem Kauf sollte man sich also dringend vorab über den Verwendungszweck im Klaren sein.
Überwachung von größeren Bereichen
Zur Überwachung eines kompletten Bereiches müssen entsprechend andere Prüfgeräte gekauft werden. Diese sind nicht besonders mobil sondern werden an den potenziellen Gefahrenstellen zentral platziert. Die Überwachung ist dabei nicht abhängig von einzelnen Personen sondern erfolgt durchgehend und automatisiert.
Durch den Dauerhaften Einsatz sollte bei der Beschaffung hier nicht nur auf die allgemeine Verarbeitung, sondern auch auf Faktoren wie die Akkulaufzeit sowie die Integration von Alarmsignalen geachtet werden. Für den Fall, dass das zu überwachende Gebiet zu groß für einen einzelnen Melder ist, können auch mehrere Gasprüfgeräte miteinander verbunden werden.
Einzelwartung mit engem Einstieg
Vor allem bei Arbeiten rund um die Wartung oder Reparatur von Maschinen und sonstigen Bereichen muss der Prüfer oftmals enge Lücken und Einstiege bewältigen. Aufgrund mangelnder Durchlüftung und dem geringen Raum sind gefährliche Gase natürlich doppelt bedenklich.
So muss vor einer Wartung eine erste Prüfung erfolgen, nach der der Eintritt vertretbar ist. Dafür empfiehlt es sich, auf ein Mehrgasprüfgerät mit umfangreichen Zubehör wie z.B. Schlaufen und Seilen zurückzugreifen. Die Messung kann somit vorab erfolgen, doch nach kann das gleiche Gerät weiterhin von der prüfenden Person eingesetzt werden.
Suche von undichten Stellen
Es kann immer wieder passieren, dass beim Einsatz von Gas undichte Stellen entstehen. Wichtig ist es, diese frühzeitig zu erkennen und zu reparieren, damit niemand zu Schaden kommt. Für die dafür vorgesehenen Prüfgeräte ist es wichtig, dass sie besonders schnell anspringen und mit einer Pumpe ausgestattet sind, die schon bei sehr kleinen Abweichungen zum Normalwert der Gaskonzentration anspringt. Wie bei allen anderen Geräten müssen sie in erster Linie zuverlässig funktionieren.
Welche Anforderungen muss ein Gasprüfgerät erfüllen?
Wenn es um die Sicherheit von Menschen geht, werden in Deutschland keine halben Sachen gemacht. Vor allem auch für den industriellen oder größer angelegten Einsatz von Gasprüfgeräten gibt es Gesetze, die umfangreiche Ausführungen umfassen, wie z.B. den Explosionsschutz.
Die Geräte müssen unter Extrembedingungen zuverlässig funktionieren. Wenn ein Hersteller ein entsprechendes Gerät produzieren möchte, gibt es bereits umfangreiche Vorgaben für die Konstruktion. So darf das Gerät z.B. nicht selbst als Quelle für eine Explosion oder Entzündung fungieren. Zur Sicherstellung dienen zahlreiche Normen, die auf der ganzen Welt Gültigkeit besitzen, wie z.B. die CENELEC (ATEX.
Testberichte und Kaufempfehlung für Gasprüfgeräte – worauf sollte man achten?
Es wurde bereits umfangreich auf alle Herausforderungen und Anwendungsmöglichkeiten der Gasprüfgeräte eingegangen. Es empfiehlt sich vor dem Kauf aber immer, einen aktuellen Testbericht von einer vertrauenswürdigen Quelle zu Rate zu ziehen. Bei bekannten Herstellern wie bspw. Ridgid, Cago, Dometic, Dostmann oder Dräger kann man in der Regel aber nicht viel verkehrt machen.