Was kostet eine Infrarotheizung?

Was kostet eine Infrarotheizung?

Bei Infrarotheizungen handelt es sich um Elektroheizungen, welche innovative Infrarottechnik zum Heizen nutzen. Sie sind in modernen Designs erhältlich und lassen sich ideal in den Wohnraum integrieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen erfolgt bei der Infrarotheizung eine Erwärmung der Wände und der festen Objekte im Raum mittels Strom. Doch was kostet ein solches Heizsystem eigentlich? Diese und andere Fragen rund um das Thema Infrarotheizung werden im folgenden Text beantwortet.

Infrarotheizung – Was kostet sie?

Eine Infrarotheizung verfügt über vielerlei Vorteile. Einerseits erwärmt sie Decken, Böden und Wände gleichmäßig, was einen hohen Wohnkomfort und eine angenehme Wärme im eigenen Zuhause schafft. Dies sorgt auch dafür, dass es zu keiner Schimmelbildung kommt, da Wände trockengehalten werden.

Die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung sind zudem in den meisten Fällen deutlich geringer als bei konventionellen Heizsystem. Allerdings gibt es folgende Aspekte bezüglich des Themas Kosten zu beachten:

  • Infrarotheizungen sind strombetrieben – das heißt, sie erzeugen aus Strom Wärme. Dies stellt einen hohen monatlichen Kostenfaktor dar.
  • Die Heizkosten einer gewöhnlichen Heizung liegen unter denen einer Infrarotheizung.
  • Die laufenden Kosten der Heizung richten sich immer nach dem aktuellen Stromtarif sowie der Leistungsfähigkeit der Heizung.
  • Zum Vergleich: Die Stromkosten liegen durchschnittlich bei 0,31 € pro kWh, während die Gaskosten bei 0,07 € pro kWh liegen. Für Heizöl und Holzpellets fallen sogar nur 0,06 € pro kWh an.
  • Das Heizen mit Strom via Infrarotheizung ist demnach also relativ teuer.
  • Außerdem können weitere Kosten für zusätzliche Einzelteile der Konvektoren anfallen. Hierzu gehören unter anderem An- und Ausschalter oder Thermostate.
  • Auch Sonderformen der Infrarotgeräte (zum Beispiel Spiegelheizungen oder Bildheizungen) sind grundsätzlich teurer.
  • Weitere Einflussfaktoren des Preises sind Marke, Größe, Hersteller, Kilowatt-Leistung, Bauart, Lieferkosten, Montage sowie Installation.

Soll ein gesamtes Haus beheizt werden, ist das Infrarot-Heizsystem also nur sehr bedingt geeignet. Ein gewöhnliches Heizsystem ist in diesem Falle deutlich günstiger, allerdings eignet sich eine Infrarotheizung gegebenenfalls in sehr gut gedämmten Häusern, wo der Wärmebedarf generell so niedrig ist, dass es sich nicht lohnt, ein reguläres Heizsystem zu integrieren.

Des Weiteren gibt es Infrarotheizungsmodelle, die über ein Prüfsiegel verfügen. Hierbei ist anzumerken, dass Modelle mit Prüfsiegen grundsätzlich nicht immer teurer sind – denn nicht immer sagt das Prüfsiegel auch etwas über die Qualität aus. Renommierte Prüfsiegel sind jedoch auf jeden Fall das TÜV Prüfsiegel. Ist dieses auf dem Infrarotstrahler vorhanden, können sich höhere Kosten durchaus lohnen.

Stromkosten sorgsam planen

Damit es zu keinen immensen Stromkosten kommt, ist es notwendig, die Montage und die Inbetriebnahme des Infrarotheizungssystems von einem Experten planen zu lassen. Hierfür müssen Wärmebedarf sowie die zu erwartenden Stromkosten kalkuliert werden, um am Ende nicht mehr zahlen zu müssen als nötig.

Wichtig ist außerdem, dass nur qualitativ hochwertige Infrarot-Modelle verwendet werden. In jedem Fall sollten diese über einen hohen Strahlungsanteil verfügen. Zudem sollte ein geeigneter Stromtarif gewählt werden. Vor allem in Altbauten, welche in vielen Fällen über eine sehr schlechte Wärmedämmung verfügen, können schnell hohe Stromkosten beim Heizen mit einem Infrarot-Gerät zustande kommen.

Bei entsprechender Dämmung kann es sich hingegen manchmal auch lohnen, auf die innovative Heizmethode zurückzugreifen, da in der Regel keine Wartungskosten anfallen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass eine Infrarot Heizplatte mit 400 Watt bei einem kWh Preis von 0,25 € umgerechnet 10 Cent an Stromkosten die Stunde aufweist.

Was kostet eine Infrarotheizung für ein Einfamilienhaus?

Infrarotheizung als Standheizung wie viel kostet sowas?

Der Kostenfaktor spielt vor allem dann eine Rolle, wenn beispielsweise ein ganzes Einfamilienhaus mittels Infrarot-Heizsystem beheizt werden soll. Da Thema Stromkosten wird diesbezüglich bereits in vielen Internetforen kritisch diskutiert. Vor allem, wenn es sich bei dem Einfamilienhaus um ein Altbau-Gebäude handelt, können die Heizkosten aufgrund der schlechten Wärmedämmung schnell durch die Decke gehen.

Experten raten zudem dazu, vor dem Einbau einer Infrarotheizung in einem Einfamilienhaus eine Berechnung gemäß EnEV durchzuführen. Außerdem sollte man sich informieren, wie eine Infrarotheizung funktioniert. Pauschal lässt sich nicht sagen, wie hoch die Kosten sind, wenn man ein ganzes Einfamilienhaus mittels Infrarotheizung wärmen will. Zur Orientierung lassen sich allerdings folgende Wert zu Hilfe ziehen:

Bei einer Heizleistung pro Jahr von 864 kWh und bei einer Leistung von 600 Watt fallen pro Heizkörper Kosten ab 400 € an. Liegt die Leistung bei 800 W und die Heizleistung damit bei 1.152 kWh muss man mit Preisen ab 500 € pro Heizkörper rechnen. Äquivalent zu der Watt-Leistung und der Heizleistung pro Jahr steigen also auch immer die Preise pro Heizkörper.

Wann lohnt sich eine Infrarotheizung?

Wer sich nun fragt, wann sich die Anschaffung einer Infrarotheizung überhaupt lohnt, muss verschiedene häusliche Faktoren mit einbeziehen. Hierunter fallen zum Beispiel die Dämmung, das Baujahr sowie das Baumaterial des Gebäudes. Auch die Raumgröße spielt natürlich eine tragende Rolle.

Im Internet finden sich zur genauen Berechnung von Heizkosten von Infrarotheizsystemen viele hilfreiche Beispielrechnungen, die Verbrauchern helfen, die Kosten für ein innovatives Heizsystem zu berechnen. Man kann jedoch festhalten, dass man in der Regel gut beraten damit ist, wenn man die Infrarotheizung als praktische Ergänzung für das bereits vorhandene Heizsystem in den eigenen vier Wänden betrachtet.

Denn es ist zum einen relativ teuer und zum anderen umweltschädlich, wenn das Infrarot-Heizsystem für ein gesamtes Einfamilienhaus verwendet wird. Ein hoher Stromverbrauch erzeugt entsprechend viele CO2-Emissionen, die wiederum schädlich für die Umwelt sind.

Dämmung als Kostenfaktor

Eine immense Rolle, wenn es um die Kosten einer Infrarotheizung geht, spielt die Dämmung des Hauses. Pro Quadratmeter Fläche im Raum werden je nach Dämmstandard ungefähr zwischen 60 und 100 Watt Heizleistung pro Quadratmeter benötigt.

Liegt der Wärmebedarf über diesem Wert, raten Experten deutlich von dem Kauf einer infrarotbetriebenen Heizung ab. Darüber hinaus stellten Experten fest, dass es mit Hilfe einer guten Dämmung möglich wird, fast die Hälfte aller monatlichen Heizkosten einzusparen.