Wer in ein neues Haus oder in eine neue Wohnung zieht, hat öfter mal den Drang, dort komplett zu renovieren oder zu sanieren. Gerade die Küche ist dabei oft die erste Anlaufstelle. Doch was macht man, wenn man die eigene Küche gerne in einem cleanen und vor allem modernen Design haben möchte, diese aber noch von einem alten Heizkörper unter dem Fenster optisch strapaziert wird?
Keine Panik, denn für einen Fachmann ist es kein großes Problem eine Heizung zu versetzen. Das muss dabei nicht mal besonders teuer oder zeitaufwändig sein. Egal, ob man es selbst macht oder von einem Handwerker übernommen wird – Heizkörper stellen in der heutigen Zeit keine Blockade mehr für die Inneneinrichtung dar.
Welche Position ist die richtige für die Heizung?
Worauf muss man eigentlich achten, wenn man die eigene Heizung selbst versetzen möchte? Fakt ist, dass man ihn nicht willkürlich im Raum platzieren kann. Es hat einen Grund, warum diese meistens unterhalb von Fenstern platziert werden, denn das Fenster ist gleichzeitig auch der kälteste Ort im ganzen Raum. Durch die Heizung wird kalte Luft von draußen direkt etwas erhitzt, sodass kein kalter Zugaufkommt.
Die Außenwände sind ebenfalls eher kalte Quellen. Wer also seinen Heizkörper versetzen möchte, sollte zumindest versuchen, ihn weiterhin an einer Außenwand stehen zu lassen. Wenn der ursprüngliche Platz ohnehin schon an einer Innenwand war, sollte das Versetzen sowieso in Betracht gezogen werden, um die genannten Nachteile auszugleichen.
Es ist dabei nicht nur das eigene Wohlbefinden von Wichtigkeit, denn wenn der Heizkörper an der falschen Stelle steht, kann das auch die Schimmelbildung beeinflussen. Manche Arten von Schimmel können schon entstehen, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum über einen längeren Zeitraum bei 70% oder mehr liegt.
Leider führen nicht alle Wege nach Rom
Bevor man den Heizkörper versetzen kann, muss das Heizungswasser komplett abgeklemmt und abgelassen werden. Danach sollte er vollständig getrocknet sein. Das Abmontieren an sich ist kein großer Akt und sollte leicht von der Hand gehen. Wenn man einen Fachmann engagiert hat, wird dieser anschließend nach dem neuen Standort fragen und dort die neue Halterung befestigen, an die der neue Körper kommt.
Bisher kein großen Problem, die eigentliche Arbeit liegt aber dann im Verlegen der neuen Rohre. Wichtig ist es, die neuen Wege so kurz wie möglich zu halten. Natürlich können auch weitere Strecken überbrückt werden, allerdings sind die kürzeren Wege auch deutlich weniger anfällig für Probleme oder Schäden.
Optimal ist es natürlich, wenn der Heizkörper nur minimal versetzt werden muss, denn dann müssen die bereits vorhandenen Rohre und Anschlüsse einfach nur etwas verlängert oder ggf. gekürzt werden. Wenn man allerdings an eine ganz andere Stelle kommen muss, werden die Rohre am besten durch die Wand geleitet. Natürlich ist es nicht optimal, dass dann zwei Räume vom Umbau in Mitleidenschaft gezogen werden.
Was passiert mit dem alten Heizkörper?
Wenn man einen Heizkörper versetzen muss, ist dabei noch nicht geklärt, ob man den Alten noch einmal verwendet oder gleich einen ganz Neuen nutzen sollte. Dabei kommt es natürlich auch den aktuellen Zustand an und ob er noch zeitgemäß aussieht bzw. zum neuen Wohnkonzept passt. Solange der Zustand passt, gibt es eigentlich keinen Grund, warum der alte Heizkörper nicht auch weiterhin verwendet werden sollte.
Wenn man allerdings übermäßig viel Rost oder Dreck vorfindet, kann die Anschaffung eines neuen Gerätes der richtige Weg sein. Wenn man aber z.B. einen in die Jahre gekommenen Gliederheizkörper hat, sollte man sich von diesem trennen. Der große Nachteil liegt darin, dass dieser fast ausschließlich durch Konvektion heizt, also durch Luft, die sich nur am heißen Heizkörper erhitzt. Eine gleichbleibende und vor allem angenehme Wärme wird durch Plattenheizkörper, die primär durch Strahlung erhitzen, erzeugt.
Im Bad kommen hingegen vermehrt Röhrenheizkörper zum Einsatz, da man hier die benutzten Handtücher schnell aufhängen und trocknen lassen kann. Wenn man an der neuen Stelle nicht viel Platz hat, kann ein sog. Konvektor die richtige Wahl sein. Auch dieser arbeitet zwar nur mit Konvektion, ist aber vergleichsweise kompakt und platzsparend.
Welche Kosten kommen beim Heizkörper verschieben auf einen zu?
Wie bereits gesagt, hält sich der Aufwand beim Versetzen eines Heizkörpers in Grenzen. Natürlich gibt es Unterschiede, je nachdem wie weit die Wege der neuen Rohre sind und dadurch entstehen auch die Unterschiede in den Gesamtkosten. Wenn man nur eine kurze Strecke zu überbrücken hat, ist das in wenigen Stunden getan.
Sollte man dann noch auf den alten Heizkörper zurückgreifen können, sollte selbst mit einem Fachmann die Rechnung nicht höher als 300 Euro sein. Wenn man aber den alten Heizkörper nicht mehr will und ein neues Gerät anschafft, werden es ca. 500-600 Euro werden. Wenn das Versetzen dann aber doch aufwändiger werden sollte, können schnell höhere Kosten anfallen.
Vor allem, wenn dabei Wände aufgerissen und am Ende neu verputzt werden müssen, braucht man im Zweifel nicht nur den Heizungsbauer, sondern zudem noch den entsprechenden Maurer. Eine kostengünstigere Alternative sind dabei Heizungsrohre, die hinter den Fußleisten verlegt werden. Hier hält sich der Aufwand ebenfalls sehr gering und man dürfte am Ende nicht mehr als 1.000 Euro zahlen müssen.
Fazit: Alles kann, nichts muss
Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob das Versetzen eines Heizkörpers Sinn macht, oder nicht. Gerade wenn es sich dabei nur um optische Aspekte handelt, muss man sich genau überlegen, ob der letztendliche Effekt sowohl die Zeit als auch das Geld wert ist.