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Legionellenprüfung

Wasserleitung legionellen

Legionellen sind eine Angelegenheit, welche Verbraucher häufig zu Recht beschäftigt. Anhand eines Wassertests lässt sich schnell feststellen, ob sich Legionellen in den Wasserleitungen befinden. Wenn der Test auf Legionellen ausfällt, muss schnell gehandelt werden, um Krankheiten zu vermeiden. Allerdings wissen viele nicht, an wen sie sich wenden müssen und mit welchen Kosten sie rechnen müssen.

Was sind Legionellen?

Legionellen sind bei Menschen krankheitsbildende Bakterien. Die Symptome gehen von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Lungenentzündungen. Sie vermehren sich am liebsten bei Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C.  Ab Temperaturen von 60 °C sterben sie meistens ab.

Besonders in künstlichen Wassersystemen von Gebäuden fühlen die Erreger sich wohl und vermehren sich gerne. Die Erreger verbreiten sich im Wasser und können in die Luft übertragen und anschließend eingeatmet werden. Allerdings werden Legionellen nicht von Mensch zu Mensch übertragen.

Die sogenannte Legionärskrankheit verursacht Lungenentzündungen, welche sich in Form von Husten, hohem Fieber, Schüttelfrost oder gar schwerem Krankheitsgefühl äußern. Zwei bis zehn Tage nach dem Kontakt mit den Erregern kann es dauern, bis sich die ersten Symptome bemerkbar machen. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Senioren und regelmäßige Raucher. Männer erkranken häufiger als Frauen, Kinder allerdings eher weniger.

Kosten einer Legionellenprüfung in der Übersicht

Normalerweise liegen die Kosten einer Legionellenprüfung zwischen 25 und 60 Euro. Da mindestens drei Proben vonnöten sind liegen die Kosten auf jeden Fall zwischen 75 und 180 Euro. Die Kosten kommen immer ganz auf die Anzahl der Proben und die Kosten, die das Labor berechnet an. Am Beispiel von 4 Beprobungen, belaufen sich die Kosten für die Analyse auf durchschnittlich 4 mal 45 Euro. Die Anfahrtskosten belaufen sich zumeist auf etwa 24 Euro, sodass Gesamtkosten von 204 Euro entstehen.

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Wann ist eine Legionellenprüfung Pflicht?

Seit November 2011 gilt, dass Vermieter von Mehrfamilienhäusern die Anlage alle drei Jahre auf Legionellen untersuchen lassen müssen. Vermieter von Zweifamilienhäusern sind von den Untersuchungspflichten eher nicht betroffen. Dies gilt allerdings auch nur, wenn sie keine gewerblichen Duschen oder Trinkwasser anbieten.

Ablauf einer Legionellenprüfung

Wichtig für eine einwandfreie Legionellenprüfung ist die korrekte Vorbereitung sowie die korrekte Durchführung eines Fachmanns. Insgesamt müssen vier Proben Wasserproben vonnöten.

Das Wasser, welches für die ersten beiden Proben entnommen wird, muss mindestens vier Stunden lang in der Wasserleitung gestanden haben. Die anderen beiden Proben werden aus dem fließenden Wasser entnommen. Letztlich sollte noch die Wassertemperatur ermessen werden.

Die Proben werden in ein Labor versendet, wo sie nach Legionellen überprüft werden. Das Ergebnis muss dem Gesundheitsamt vermittelt werden. Sollte der Bericht negativ ausfallen, bedeutet das, dass der Vermieter verpflichtet ist, die Legionellen mithilfe verschiedenster Maßnahmen auf den Sollstand zu bringen.

Legionellenfilter kaufen

Die Legionellenfilter Duschköpfe versprechen einen sofortigen Legionellen-Schutz beim Duschgang. Die Montage der Filterpatronen kann selbst durchgeführt werden. Im Durchschnitt hält eine Patrone bis zu sechs Monate und hält einem maximalen Druck von sechs Bar stand.

Die Duschköpfe sind meist in einem schlichtem Chrome-Design gehalten und verfügen über eine Handbrause sowie einen Massagekopf. Zudem haben sie fünf verschiedene Strahl-Einstellungen. Sie eignen sich sowohl für den privaten Gebrauch, als auch für Hotels und Gastbetriebe. Ab 40 Euro erhält man bereits einen Legionellenvernichter. Die Preise können allerdings variieren und nach oben gibt es keine Grenzen.

Die Patronen sind kostengünstig zu erwerben. Ein einzelner Legionellenfilter ist bereits ab 41,50 Euro zu erwerben. Er bietet höchste Sicherheit bei der Filterung der gefährlichen Mikroorganismen. Der Filter ist optimiert für einen einwandfreien Wasserdurchfluss. Er eignet sich besonders für ältere und immunschwache Menschen, das für diese ein besonders hohes Krankheitsrisiko besteht. Nach 6 Monaten sollte der Filter ausgetauscht werden und durch einen Neuen ersetzt werden. Der Austausch kann problemlos selbst getätigt werden.

Wie gefährlich sind Legionellen?

bakterien

Meistens verursachen Legionellen im Trinkwasser grippeähnliche Erkrankungen. Allerdings kommt es immer wieder zu Todesfällen. Die Legionärskrankheit ist eine schwere Lungenentzündung und entwickelt sich sehr schnell. Es kommt zu Verwirrtheit, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen.

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Eine Genesung dauert oftmals bis zu einem Monat. Bei jedem zehnten verläuft sie tödlich. Das Pontiac-Fieber ist ein etwas milderer Verlauf der Legionelleninfektion. Die Beschwerden reduzieren sich auf Fieber, Gliederschmerzen und Husten. Normalerweise ist man nach drei bis fünf Tagen geheilt. In manchen Fällen kann es auch zu einer schlichten Harnwegsinfektion kommen.

Ob man eine Infektion hat, ist mit einem Urin-Test erkennbar. Oftmals wird aber eher selten auf Legionellen getestet, sodass nur wenige Krankheitsfälle gemeldet werden. Mit Antibiotika lasse sich die Infektionen gut behandeln, sodass man einen schnellstmöglichen Genesungsprozess hat.

Legionellen vorbeugen durch diese Maßnahmen

Auf Hygiene zu achten ist beim Vorbeugen von Legionellen besonders wichtig. Wer einmal am Tag den Gesamtem Wasserinhalt auf über 60° C erhitzt kann davon ausgehen, dass die Legionellen sich nicht absetzen und absterben. Wer sicher gehen möchte, kann das Wasser auch intervallartig auf 80° C aufheizen.

Die, die frisch aus dem Urlaub kommen, sollten den Speicher auf über 60 ° C erhitzen und die Warmwasserleitungen ein paar Minuten durchspülen lassen. Das Wasser sollte so kurz wie möglich im Speicher verweilen. Für eine Großsäuberung werden die Wasserleitungen von Experten mit Chlor durchgespült.

Mietminderung aufgrund von Legionellen möglich?

Sollten Legionellen im Wasser aufgefunden werden, muss man dies als Mieter nicht hinnehmen. Wird der erlaubte Grenzwert von 100 KbE je 100 ml überschritten, hat der Mieter das Recht einen Teil der Miete für sich zu behalten. In der Regel kann man ungefähr zehn Prozent der Miete für sich behalten. Kommt es zu einer sehr hohen Kontamination, können 25 Prozent der Miete gemindert werden.

 

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verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).