Wer einen Kaminofen besitzt, dem wird wohl auch der Schamottstein, oder auch Schamotte genannt, bekannt sein. Diese Steinart kann von Feuer nicht angegriffen werden und ist in verschiedenen Formen sehr beliebt, wenn es um den Bau von Kaminen geht.
Dabei geht es konkret im das Innere des Kamins. Der Schamottstein schützt damit die Hülle des Ofens. Doch was ist Schamott genau, was muss man bei einem Kauf beachten, kann man die Steine reparieren und wie schneidet man Schamottstein am besten? Dieser Artikel gibt Aufschluss über die verschiedensten Fragen.
Was ist ein Schamottstein?
Schamott ist kein Stein, der natürlich vorkommt. Er muss speziell hergestellt werden. Dabei besteht er zu großen Teilen aus vorgebrannter und Aluminiumoxiden. Es gibt keine einheitliche Verteilung dieser Mischung, denn ja nach Mischverhältnis ist der Schamottstein etwas fester oder noch hitzebeständiger.
Fakt ist, dass die Hersteller nicht gerade einfach ist und daher auch große Qualitätsunterschiede entstehen können. Ein guter Schamottstein kann problemlos Temperaturen von bis zu 1.500°C aushalten. Dieser Wert ist natürlich nicht nur für den heimischen Kamin von Vorteil, vielmehr kommt Schamott vermehrt in der Industrie zum Einsatz, wenn Metall in geschmolzener und flüssiger Form genutzt wird.
Neben dem Schamottstein werden mittlerweile auch vergleichbare Platten aus Vermiculite verwendet, vor allem wenn es um Kamine geht. Dieser Stoff dämmt sehr gut und ist auch bis 1.400°C hitzebständig. Hinzu kommt noch, dass sie weniger wiegen und sich im Vergleich zu Schamottsteinen besser schneiden lassen.
Diese Vorteile bieten sie
Wie bereits gesagt sind Schamottsteine ganz besonders resistent wenn es um Hitze und Feuer geht. Vor allem beim Kaminöfen schützen sie nicht nur die Außenhülle vor dem Feuer, sondern können die entstehende Hitze auch sehr gut speichern und bei Bedarf an die Außenwelt abgeben.
Schamottstein schneiden – einfach und effektiv
Wenn man Schamottsteine schneiden will, muss man extrem vorsichtig sein, da das Material relativ porös ist. Wenn man ihn schneidet oder Löcher bohrt, sollte man auf einen Schlagbohrer oder allgemein zu harte Stöße verzichten, da sonst sehr viel Material abplatzen könnte. Gerade beim Bohren sollte man mit sehr viel Gefühl an die Sache herangehen. In der Ruhe liegt die Kraft. Beim Schneiden der Schamottsteine ist es nicht viel anders.
- Im Optimalfall setzt man dabei auf ein Diamantschneideblatt und bearbeitet die Steine mit einer Flex.
- Keine Eile, denn auch hier darf nicht zu viel Druck ausgeübt werden.
- Da trotzdem immer wieder kleine Teile wegsplittern können, sollte man definitiv eine Schutzbrille tragen.
- Durch die Staubentwicklung beim Flexen ist auch eine Atemschutzmaske von Vorteil.
- Der Staub lässt sich sehr gut reduzieren, wenn man nicht trocken flext, sondern etwas Wasser zur Hilfe nimmt.
Eine gröbere Behandlung der Schamottsteine, z.B. mit einem Hammer, sind nicht zu empfehlen. Lediglich ganz kleine überstehende Teilchen können mit einem feinen Meißen und viel Vorsicht abgetragen werden.
Schamottstein Qualitätsunterschiede
Wie bei vielen Materialien gibt es auch bei Schamottsteinen Qualitätsunterschiede. Es gibt eine „schlechte“ Form von Schamott mit einem Gehalt an Aluminiumoxid von unter 30%. Die hochwertige Variante hat derweil 30-50% Aluminiumoxid Gehalt. Die minderwertige Alternative lässt sich zwar deutlich günstiger produzieren, hat aber natürlich Nachteile im Bereich der Hitzebeständigkeit und der Härte.
Für manche Zwecke reichte die günstige Variante aber durchaus. Dabei lassen sich beide Varianten mit einem nicht geschulten Auge kaum unterscheiden. Bei einem Kauf sollte man sich also dringend im Vorhinein von einem Experten beraten lassen.
Schmottsteine reparieren – geht das?
In einem stark befeuerten Ofen herrschen verschiedene Spannungen, die natürlich einen entsprechenden Einfluss auf die verbauten Materialien haben. Wie bei vielen anderen Steinen können auch Schamottsteine mit der Zeit einige Risse bekommen. Kleine Risse sind dabei kein großes Problem, wenn diese aber Überhand nehmen, sollte man doch reagieren.
Schamottsteine sind nicht für die Ewigkeit gedacht. Früher oder später muss man sie ersetzen oder reparieren, was jedoch kein großes Problem ist. Dabei kann man sich genau passende Steine besorgen, die dann nur noch ausgewechselt werden müssen. Somit entfällt nahezu jede Arbeit.
Man sollte den Innenraum des Ofens regelmäßig kontrollieren, denn große Schäden an den Schamottsteinen können auf Dauer auch den kompletten Ofen beschädigen. Je nach Benutzungshäufigkeit empfiehlt sich in der Lebensdauer eines Kamins zumindest ein vollständiger Wechsel der Schamottsteine.