Katzen zählen in Deutschland weiterhin zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Gleichzeitig gehören sie aber auch zu den Haustieren, die mit am meisten Aufmerksamkeit benötigen. Es wird geraten, dass eine Katze, die nur in der Wohnung gehalten werden kann, entweder noch einen Kameraden bekommt oder zumindest einen Balkon, auf dem sie frische Luft schnappen und die Umgebung beobachten kann.
Wenn man aber nicht gerade im Erdgeschoss wohnt, sollte der Balkon in jedem Fall katzensicher gemacht werden. Man sollte einer Katze den Gefallen tun, denn selbst wenn für die eigenen Augen, Ohren und Nasen auf dem Balkon nicht viel passiert, wird die Katze bestens unterhalten sein.
Doch wie macht man seinen Balkon am effektivsten katzensicher und das bestenfalls noch ohne Netz und ohne Löcher bohren zu müssen? Wir geben euch die besten Tipps, mit denen jeder seinem Vierbeiner einen schönen Austritt ermöglichen kann.
Vorab: Warum muss ein Balkon katzensicher gemacht werden?
Ständig bekommt man auf der Straße oder in den sozialen Netzwerken mit, dass wieder eine Katze verschwunden ist. Der Schock schlechthin für jeden Besitzer. Noch schlimmer ist es jedoch, wenn sich die eigene Katze verletzt oder gar stirbt. Doch wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass Katzen vom Balkon springen?
- Fakt ist, dass sie vom Balkon fallen und sich dabei schlimm verletzen können.
- Dabei sind Katzen dafür bekannt, immer auf ihren Pfoten zu landen.
- Im Allgemeinen sind sie sehr gelenkig und können aus größerer Höhe springen, ohne sich dabei zu verletzen.
- Dabei ist allerdings zu beachten, dass bei einer geringen Fallhöhe die Zeit oft nicht reicht, um sich auf die Pfotenseite zu drehen und sobald es zu hoch wird, verletzt sich auch eine Katze selbst wenn sie auf allen Vieren landet.
Es ist schnell passiert. Die Katze sieht die Höhe, kann sie aber nicht richtig einschätzen. Sie ist auf der Jagd nach einem Vogel, rutscht ab oder erschreckt sich. Es ist keine Seltenheit, dass Wohnungskatzen vom Balkon fallen. Die Verletzungen können schwerwiegend sein.
Der Balkon muss also entsprechend katzensicher gemacht werden, wenn sie ihren wohlverdienten Ausgang trotz der Wohnungshalten haben soll. Die erste Option ist dabei ein Katzennetz, das aufgrund der Optik natürlich nicht jeder einsetzen möchte. Gibt es eine Alternative?
Balkon ohne ein Netz katzensicher machen – geht das?
Rein optisch gesehen macht ein Katzennetz natürlich keinen guten Eindruck. Die Maschen erinnern an ein Gitter, doch wenn man der eigenen Katzen den Ausgang ermöglichen will, sollte man sich an diesen Anblick gewöhnen. Es gibt zwar Möglichkeiten, den Balkon auch ohne ein Netz sicher zu machen, allerdings sind die Alternativen begrenzt und vor allem wesentlich aufwändiger.
- Es muss aber kein spezielles Katzennetz sein. So gibt es auch günstige Netze, die sonst für Obstbäume oder für Pflanzen genutzt werden.
- Letztendlich kommt es auf die Stärke der Netze an, denn Katzen klettern sehr gerne und das muss das Netz aushalten können.
- Selbst ein Netz bestehend aus Draht ist denkbar, wenn der eigene Vierbeiner ganz gerne knabbert.
- Das Netz darf nicht kaputt gehen, denn ansonsten ist auch der Schutz nicht gewährleistet.
- Hinzu kommt, dass auf Wetterbeständigkeit geachtet werden muss.
- Eine mögliche Alternative wären Scheiben aus Plexiglas. Zwar gibt es nicht mehr die Gefängnis-Optik, allerdings ist die Anbringung weitaus schwieriger und teurer. Selbst eine Leine wäre möglich.
Die meisten Katzen mögen keine Leinen, allerdings kann man ihnen das Tragen angewöhnen. Dies kann mehrere Wochen dauern und sollte definitiv erst innerhalb der Wohnung geübt werden. Danach sollte auf dem Balkon ein fester Punkt angebracht werden, an dem die Leine so fixiert werden kann, dass keine Absturzgefahr besteht.
Wenn die Wohl aber doch aufgrund der Einfachheit auf ein Netz fällt, kann man schon mit der Wahl der Farbe viel richtig, aber auch viel verkehrt machen. Wenn man sich richtig entscheidet, wird das Netz kaum zu sehen sein. Eine entsprechende Apparatur kann im Idealfall sogar Balkon Regenschutz und Katzenschutz zugleich sein.
Dann also doch ein Netz?
Wie bereits erwähnt sind die Maschengröße und die Farbe entscheidend bei der Wahl des richtigen Netzes. Bei den Materialien greifen die meisten Hersteller auf Nylon zurück, da es nicht nur UV-geschützt sondern allgemein sehr wetterbständig ist.
Wenn die eigenen Katzen gerne knabbern, kann auch ein Netz zurückgegriffen werden, dessen Maschen mit Draht verstärkt sind. So kann die Katze zwar die Oberfläche abknabbern, die Maschen aber nicht durchtrennen. Die Maschenweite sollte dabei nicht mehr als 4cm sein, da die Katze sonst z.B. mit ihrem Kopf oder gar mit dem kompletten Körper durchpassen könnte.
Welche Farbe eignet sich beim Katzennetz am besten?
Wer hätte gedacht, dass sich gerade ein dunkles Grün am besten für ein Katzennetz eignet? Aus größerer Entfernung kann man das Netz so kaum mehr von der Umgebung unterscheiden. Während die Farbe Weiß weiterhin sehr gut zu erkennen ist, setzen viele auf durchsichtige Netze, was allerdings ein Irrglaube ist, denn diese können sogar die Sonne reflektieren, was letztendlich noch störender ist. Am Ende ist allerdings nur entscheidend, dass die Katze sicher ihren Auslauf genießen kann.