Wenn man beim Verlegen von Fliesen auf eine hohe Qualität achtet, wird man mit der Pflege keine großen Probleme bekommen. Sowohl Schmutz als auch Wasser können hier kaum Schaden anrichten. Anders sieht es derweil bei den Fugen aus. Zwar wird der Mörtel, mit dem Fugen ausgeputzt werden, sehr hart, doch das darf man nicht mit resistent gleichsetzen, denn die Fugen sind oft rau. An den rauen Stellen kann sich Schmutz abschlagen und je nach Porosität sogar Wasser eindringen, was das weitaus größere Problem ist.
Wer diesen Problemen vorbeugen möchte, kann eine Fugen Imprägnierung zu Hand nehmen, die dabei nicht nur die Fugen sondern auch die Fliesen selbst vor äußeren Einflüssen schützt. Die Arbeit hält sich dabei stark in Grenzen, doch danach lassen sich die Fliesen und die Fugen wesentlich einfacher reinigen und noch viel wichtiger ist, dass keine Feuchtigkeit eindringen und Schaden anrichten kann.
Das ist vor allem im Bad wichtig, aber natürlich auch in der Küche. In beiden Räumen kann sich Wasserdampf auf den Fliesen niederschlagen, sodass man mit der Imprägnierung nicht geizen sollte. Großflächige Behandlung ist hier das Stichwort. Doch wie wendet man eine solche Imprägnierung richtig an und auf was muss man bei einem Kauf achten? Wir geben die Antwort.
Fugen Imprägnierung Empfehlungen
Fugen Imprägnierung richtig anwenden
Vor jeder Imprägnierung muss man mit einem leichten Reinigungsmittel so gut es geht sämtliche Verschmutzungen entfernen. Dabei geht es in erster Linie um Wasserflecken, gröbere Verschmutzungen oder Seifenflecken, die man ansonsten mit dem Mittel ebenfalls imprägnieren würde.
Die Imprägnierung an sich ist dabei kaum schwerer, als die Reinigung der Fugen. Es gibt verschiedene Mittel. Manche werden mit einem Pinsel aufgetragen, doch die einfachste Anwendung ermöglicht wohl eine Spray. Sog. Fugenstifte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Für die richtige Handhabung der Stifte sollte man aber eine ruhige Handführung haben.
Der sichere Weg wäre es, die Fugen vor der Behandlung abzukleben, doch gerade bei großflächigen Anwendungen wäre das ein immenser Arbeitsaufwand. Wichtig ist, dass die Imprägnierung überall gleichermaßen angewendet wird, da sich vor allem Natursteine leicht verdunkeln können. Ähnlich wie bei einem Selbstbräuner will man natürlich nicht, dass nach der Anwendung Flecken entstehen.
Nach der Imprägnierung müssen die Fugen und die Fliesen trocken. Erst danach kann man sie wieder wie gewohnt dem Wasser und sonstigen Flüssigkeiten aussetzen. Je nach Fugen Imprägnierung unterscheidet sich die Einwirkzeit leicht, diese lässt sich aber in den meisten Fällen ganz einfach der Packungsbeilage entnehmen.
Man darf dabei auch nicht vernachlässigen, dass eine Imprägnierung kein Freifahrtsschein ist. Sie schützt nicht vor allem und vor allem nicht dauerhaft. Mit der Zeit wird der Schutz schwächer und man muss die Imprägnierung auffrischen. Mit den meisten Produkten, die vor allem qualitativ hochwertig sind, hat man allerdings mindestens ein Jahr lang Freude, bevor man mit einer Auffrischung nachhelfen muss. Wie bereits gesagt ist die Imprägnierung aber kein großer Akt, man muss nur daran denken, bevor Schäden entstehen.
Keine Imprägnierung oder Versiegelung ohne Arbeit
Wer eine Imprägnierung auch dauerhaft haltbar machen will, sollte eine Versiegelung in Betracht ziehen. Dabei gibt es sowohl verschiedene Mittel als auch verschiedene Vorgehensweisen. Mit diesen drei verschiedenen Versiegelungen hat auch der gröbste Schmutz keine Chance.
Versiegelungsspray
Vor der Anwendung muss das Spray stark geschüttelt werden. Bei der Verwendung sollte man mit einem Abstand von ca. 30 Zentimetern zur Fliese und zur Fuge sprühen. Weiterhin empfiehlt es sich, entweder von oben nach unten oder wahlweise von hinten nach vorne zu sprühen.
Sollte man dabei auf Materialrest aufmerksam werden, müssen diese natürlich entfernt werden, denn nach der Trocknungszeit kann das nicht mehr ohne Weiteres rückgängig gemacht werden. Nach der Einwirkzeit kann mit Wasser getestet werden, ob die Behandlung erfolgreich war. Sollte es nicht funktionieren, kann eine erneute Behandlung aber erst am Folgetag durchgeführt werden.
Flüssige Versiegelungsmittel
Die flüssigen Varianten werden wie schon angedeutet entweder mit einem Pinsel oder einem Schwämmchen aufgetragen. Wie schon bei den Sprays sollte das Mittel von oben nach unten angewendet werden. Auch bei einer Bodenbehandlung empfiehlt sich ein genauer Plan, um keine Stellen zu vergessen. Nach einer Einwirkzeit von 24 Stunden sollte die Versiegelung komplett sein, eine zweite Behandlung kann aber ebenfalls ratsam sein, um das Risiko von Fehlern noch einmal zu minimieren.
Fugenstifte
Wer leidenschaftlich gerne malt, sollte mit einer ruhigen Hand keine Probleme haben und für den kommen ggf. auch Imprägnierungen mit einem Fugenstift in Frage. Mit diesen kann man ganz genau versiegeln, allerdings ist es sehr aufwändig und eher für kleinere Anwendungsbereiche zu empfehlen.
Testberichte zu Fugen Imprägnierung – welches Produkt ist das Richtige?
So unterschiedlich alle Fliesenarten sein können, so unterschiedlich sind auch die Ansprüche der Fliesen und der Fugen an die jeweilige Imprägnierung. Egal ob rau oder glatt, eine Imprägnierung durch einen Stift, durch Spray oder durch eine Imprägnierungsflüssigkeit – vor dem Kauf kann man sich über Testberichte informieren und in Erfahrung bringen, welche Imprägnierung für die eigenen Fliesen am besten geeignet ist. Handwerker aus aller Welt schildern ihre Erfahrungen.
Zusammen mit unseren Tipps sollte dann nichts mehr schief gehen. Wer bei der Suche auf Produkte von namhaften Marken wie Mellerud, AGO, Hotrega oder MEM stößt, kann sich aber zumindest im Hinblick auf die Qualität meist sicher sein, dass man kein minderwertiges Produkt einkauft. Fakt ist, dass man mit der richtigen Imprägnierung lange Freude an seinen Fliesen und den dazugehörigen Fugen hat.