Gerade im Winter spielt die Beheizung von Gebäuden aber auch von Bauwerken eine große Rolle. Dabei wird auch nicht unterschieden, ob es sich um reine Wohnfläche, oder aber um ein Industriegebiet oder eine Lagerhalle handelt.
So müssen über die kalten Monate hinweg zahlreiche Räume auf konstanter Temperatur gehalten werden, damit Menschen nicht frieren, technische Geräte nicht kaputt gehen oder sonstige Produkte sich nicht in ihren Zustand verändern. Vor allem in der Industrie bei großen Hallen oder mehrstöckigen Gebäuden kann es vonnöten sein, die komplette Wärmbelastung anhand einer Formel zu berechnen. Doch wie funktioniert das?
Warum macht die Berechnung der Wärmebelastung Sinn?
Es kann unzählige Gründe haben, die für eine Berechnung der Wärmebelastung durch eine Formel sprechen. Die häufigsten Gründe dafür sind:
- Zur Optimierung der Heizkosten
- Reduzierung der Wärmebelastung
- Einbau neuer Wärmegeräte oder Lüftungssysteme
- Zum Bestätigen von vorher geschätzten Grenzen
- Zur Berechnung von anteiligen Heizkosten
- Bei der Installation der Heizungsanlagen in einem Neubau
- Neuer Energielieferant
- Unerwartet höhere Heizkosten
Nachdem die Wichtigkeit und die Grundlagen der Formel ausführlich erläutert wurden, zeigen hier die konkrete Formel, mit der sich die Wärmebelastung entsprechend der DIN EN 12831 berechnen lässt.
Wie setzt sich die Formel zur Berechnung der Wärmebelastung zusammen?
Die Formel sieht in Worten wie folgt aus:
Wärmebelastung Q = Heizfläche in m² x U-Wert in W/(m²·K) x Temperaturdifferenz in K = Heizleistung in Watt.
Die korrekte Berechnung der Wärmebelastung
Zunächst muss man zur Berechnung also wissen, wie groß die entsprechend zu heizende Fläche ist. Danach muss ermittelt werden, wie gut das Gebäude isoliert ist. Je nach Haustyp sind entsprechenden U-Werte bereits vorgegeben (z.B. 0,7 für einen Altbau ab 1984 oder 0,1 für ein Passivhaus).
Der U-Wert wird dann entsprechend in Watt pro Quadratmeter und Kelvin angegeben. Letztendlich muss man dann nur noch feststellen, wie warm es im Gebäude bzw. im Raum ist und auf welche Temperatur man gerne kommen würde. Ebenfalls wird die Außentemperatur mit einbezogen.
Um dann auf die Differenz der Temperatur in Kelvin zu kommen, wird die Raumtemperatur von der Temperatur im Außenbereich subtrahiert. Um von dem Celsiuswert dann auf Kelvin zu kommen, muss man zum jeweiligen Ergebnis lediglich 273 dazurechnen.
Man sieht schon, dass die Formel deutlich komplizierter aussieht, als sie eigentlich ist. Letztendlich ist zur Berechnung der Wärmebelastung eine gründliche Vorbereitung die halbe Miete.
Woher stammt die Grundlage für die Formel der Wärmebelastung?
Wenn man mit dem Gedanken spielt, die Wärmebelastung zu berechnen oder wenn sogar die Notwendigkeit besteht, sollte man zunächst einige Grunddaten sammeln. Alle nötigen Informationen über das zu heizende Objekt müssen zusammengetragen werden.
- Gleichzeitig empfiehlt sich, dass man eine Energieerhebung für dieses Gebäude in Auftrag gibt.
- Wenn man alle Daten zusammen hat, kann man aus diesen die Wärmebelastung errechnen.
- Dabei geht es natürlich nicht nur um die Heizung an sich, sondern gleichzeitig auch um die Warmwasserversorgung und um die Lüftung.
- Anhand des Ergebnisses kann ein technischer Bericht erstellt werden, der dann dem zuständigen Energielieferanten zur Verfügung gestellt werden kann.
Anhand dieser Informationen kann dann mit dieser Firma ein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Wenn es im Vergleich zum vorherigen Vertrag größere Differenzen gibt, kann hier entweder nach oben oder nach unten korrigiert werden.
Was kostet die Berechnung?
Alle genannten Daten werden natürlich auch dann benötigt, wenn man die Wärmebelastung mit Hilfe einer Formel berechnen möchte. Nicht, weil man sie alle für die tatsächliche Berechnung braucht, sondern weil sie alle in den Abschlussbericht übernommen werden.
Hinzu kommt noch, dass alle Daten hilfreich sind, wenn man den genauen Zeitpunkt und das jeweilige Arbeitsvolumen bestimmen muss. Auf der Grundlage aller gesammelten Daten kann dann die Wärmelast berechnet werden. Doch was kostet diese Berechnung eigentlich? Dabei werden ebenfalls verschiedene Faktoren beachtet.
Unter anderem geht es dabei um die gesamte Nutzfläche, die beheizt werden muss, aber auch um die allgemeine Art der Heizung, die genutzt wird. Weiterhin hängen die Kosten von der allgemeinen Verfügbarkeit von warmen Wasser und von der Belüftungsanlage ab, sowie von der ausgewiesenen Energiebilanz des Gebäudes.
Folglich können die Kosten für eine solche Berechnung nicht pauschalisiert werden, da hier zu viele Faktoren in die Berechnung mit einfließen. Letztendlich sollte aber klar sein, dass die Wärmebelastung eine wichtige Größe ist, wenn es um Themen wie Energieeffizienz und Kostenersparnisse geht.