Setzrisse sind für jeden Hausherren ein großes Ärgernis. Sie stellen ein optisches Problem dar und können bei Mietobjekten Interessenten abschrecken. Bei starken Rissen ist zudem eine Behebung von Nöten. Dies kann je nach Aufwand und Stärke der Risse hohe Kosten mit sich bringen.
Die Setzrisse sind jedoch bei Weitem nicht nur ein Problem von älteren Gebäuden. Auch ein Neubau kann betroffen sein, denn auch Neubauten setzen sich noch bis zu sieben Jahre nach ihrer Errichtung und so können sich die Risse erst nach einiger Zeit auftun.
So erkennt man Setzrisse im Neubau
Diese Risse sind in der Tat einfach zu identifizieren. Es handelt sich dabei um Risse direkt in der Wand, welche zunächst kleine Ausmaße haben können und mit der Zeit immer deutlicher werden. Kleine Risse können zunächst lediglich ein optisches Problem sein, aber man darf die Gefahr nicht unterschätzen. Wenn sich das Gebäude noch weiter setzt, so wird der Riss wachsen und dann bleibt eine Korrektur im Grunde genommen nicht aus.
Mieter sollten diese Setzrisse bei Neubauten umgehend melden, damit der Hausherr dagegen vorgehen kann. Tut er dies nicht, so sollte man als Mieter den Verlauf der Risse dokumentieren und am besten Zeugen dafür suchen, damit man bei einem Auszug nicht dafür verantwortlich gemacht wird.
Setzrisse im Neubau als Zeichen für Baupfusch?
Wer einen Setzriss in einem neuen Gebäude entdeckt, kommt natürlich sofort auf die Idee, dass bei dem Bau etwas schiefgelaufen sein muss. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Selbstverständlich kann ein Baupfusch dafür verantwortlich sein, was aber kein Muss ist.
Die Setzrisse können tatsächlich ungeplant auftreten. Doch in der Regel sollten solche Dinge beim Bau eingeplant werden. Denn man kann die Setzung von einem Gebäude recht genau berechnen.
Wie weit wird sich das Haus setzen?
Im Laufe der Zeit setzt sich fast jedes Bauwerk. Wie erwähnt kann dies sieben Jahre lang andauern und in manchen Fällen sogar noch länger. Vor dem Beginn der Bauphase wird daher eine Untersuchung des Bodens vorgenommen. Dabei checkt man, ob der Grund und Boden beispielsweise aus zwei verschiedenen Untergründen besteht.
Diese könnten ein unterschiedliches Setzverhalten vorweisen und damit später für Probleme sorgen. Experten sind in der Lage, das Setzverhalten voraus zurechnen. Somit kann man der Bildung von Setzrissen im Neubau entgegenwirken.
Gründe für Setzrisse im Neubau:
- Pfusch beim Bau
- Diverse Untergründe mit verschiedenen Setzverhalten
- Qualitativ schlechte Materialien beim Baum
- Umweltkatastrophen wie Erdbeben
Ist das Fundament für die Setzrisse verantwortlich?
Natürlich könnte auch das Fundament des Bauwerkes die Verantwortung für die Risse tragen. Ein hochwertiges Fundament ist der Grundstein jedes Hauses. Ist dieses nicht gegen Frost geschützt oder schlichtweg nicht fachgerecht gegossen worden, so besteht die Möglichkeit, dass es für die Setzung des Gebäudes sorgen kann. In diesem Fall könnten die Risse auch nach der Behebung immer wieder auftreten.
Natürlichen Probleme können Risse im Neubau hervorrufen
Wie bereits erwähnt, könnte auch ein Erdbeben dafür verantwortlich sein, dass sich diese Risse bilden. Aber darüber hinaus gibt es noch weitere Faktoren von Mutter Natur, welche zu diesen Problemen führen können.
- Eine Veränderung im Bereich des Grundwassers
- Bodenabtragungen auf benachbarten Grundstücken
- Brände sorgen für Schäden an der Gebäudestruktur
- Hochwasser kann die Struktur des Hauses angreifen
Kleine und große Risse wieder ausbessern
Kleinere Risse im Mauerwerk können aufgefüllt und im Anschluss wieder verputzt werden, sodass man nichts mehr von dem Schaden erkennen kann. Dabei sollte man jedoch sichergehen, dass der Riss nicht noch einmal entstehen kann. Tun sich jedoch gar große Risse auf, so macht es Sinn, dem Grund nachzugehen.
Ist tatsächlich das Fundament für die Schäden verantwortlich, so macht eine Verstärkung des Fundaments Sinn. Mithilfe von Pfählen kann man zudem eine Nachgründung durchführen, um dem Gebäude mehr Stabilität zu verleihen.
Von Profis beheben lassen
Setzrisse in einem Neubau sind kein Hobbyprojekt für Handwerker. Diese Schäden sollten in der Tat von Profis behoben werden. Wer die Schäden am Telefon oder in einer Mail an den Handwerker meldet, sollte folgende Informationen bereithalten, damit sich der Profi einen Eindruck von den Schäden machen kann: Die Maße des Risses.
Wie viele Risse sind vorhanden und wo verlaufen sie? Wie lange ist der Riss bereits vorhanden? Ein Fotonachweis kann dem Experten zudem dabei helfen, eine Idee von den vorhandenen Schäden zu erhalten. Am besten schaut er sich den Schaden jedoch vor Ort an. Auf Preis- und Testportalen kann man passende Handwerker finden.
Risse schon bei dem Neubau vermeiden
Die beste Variante ist, direkt beim Bau des Hauses darauf zu achten, dass Setzrisse kein großes Thema darstellen. Durch die Berechnung des Setzverhaltens ist man in der Lage, die Veränderungen in der Struktur zu planen. Entsprechend kann man beim Bau vorgehen und dafür sorgen, dass die Risse gar nicht erst entstehen. Hierfür sollte ein Profi ins Boot geholt werden. Somit vermeidet man an einem späteren Zeitpunkt hohe Kosten und eine Menge Ärger.