Nachdem sie über viele Jahre hinweg fälschlicherweise als minderwertig abgestempelt wurden, erfreuen sich PVC Dachplatten immer größerer Beliebtheit. Sie überzeugen vor allem dadurch, dass sie preiswert, leicht und auch gut zu verarbeiten sind.
Man muss sich allerdings auch im Klaren darüber sein, dass nicht jede Platte auch gleichermaßen für jedes Dach geeignet ist. Wir gehen genauer auf die Vorteile der Dachplatten ein und geben Tipps, was bei einem Kauf beachtet werden muss.
PVC Dachplatten Empfehlungen
Wichtige Merkmale der Dachplatten
Dachplatten gibt es allgemein in unzähligen Formen, Materialien und auch Farben, sodass den Verwendungszwecken kaum Grenzen gesetzt sind. Unter anderem können die Materialvorteile auch genutzt werden, indem man Dachplatten in Ziegeloptik verlegt.
Andere Materialien wie Blech oder Metall bringen den großen Vorteil mit, dass man sie sogar zurechtbiegen kann. Wir haben die verschiedenen Merkmale der Dachplatten konkret zusammengefasst:
- Gewicht: Dachplatten bestehen in den meisten Fällen entweder aus Kunststoff oder Aluminium. Dementsprechend sind sie natürlich wesentlich leichter, als z.B. Ziegeln aus Stein. Nicht nur für den Transport, vor allem für die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion bringt das einen großen Vorteil.
- Preis: Günstig ist nicht gleich billig und das gilt in vollem Umfang für Dachplatten. Doch nicht nur die Platten selbst, durch die geringeren Anforderungen an die Unterkonstruktion durch das Gewicht kann auch hier noch der eine oder andere Euro gespart werden. Während man bei herkömmlichen Ziegeln mit Kosten von bis zu 50 Euro pro Quadratmeter rechnen kann, bekommt man z.B. Dachplatten aus PVC schon ab 5 Euro.
- Flexibilität: mit den meisten Platten kann man so umgehen, dass sie auch noch individuell an das Dach angepasst werden können. Ziegeln aus Stein oder Beton lassen sich nicht mehr verändern, während man Dachplatten aus Blech oder Kunststoff immer noch etwas biegen kann.
- Langlebigkeit und Robustheit: Dachplatten sind meist extrem resistent gegen Wind und Wetter und können auch härterer Schläge meist problemlos wegstecken. Hinzu kommt, dass viele Arten über eine Selbstreinigungsfunktion verfügen, was auch die Pflege nach dem Verlegen der Platten extrem erleichtert.
Welche Arten gibt es?
Wie man schon herauslesen konnte, gibt es viele verschiedene Arten von Dachplatten, die sich alle in ihren Merkmalen unterscheiden und so für ganz individuelle Projekte die beste Wahl sein können.
Bitumenwellplatten – Achtung beim Verlegen
Platten aus Bitumen sind sehr beliebt, wenn es um die Dächer von Häusern, Garagen oder Carports geht. Bei der Verlegung muss die Dachkonstruktion genau auf die vorgesehenen Überstände angepasst werden. Des Weiteren darf die Lüftung nicht außer Acht gelassen werden.
Die Verlegung ist nicht ganz unproblematisch, daher sollten weniger erfahrene Heimwerker eher einen Fachmann kontaktieren. Wer Bitumenwellplatten nicht fachgerecht verlegt, kann schnell Probleme mit eindringender Feuchtigkeit oder einer Instabilität des kompletten Dachs bekommen.
Trapezbleche – leicht und doch robust
Sobald Dachplatten aus Edelstahl oder Aluminium bestehen, findet man sie in den meisten Fällen als Trapez- oder in Wellplattenform. Durch diese spezielle Form können sie trotz des geringen Gewichts hohe Lasten tragen. Sie sind sehr beliebt bei Industriedächern und Lagerhallen, lassen sich aber zudem auch gut als Wandverkleidung verwenden. Ähnlich wie bei den Varianten aus Bitumen muss aber auch hier bei der Verlegung ein Mindestabstand beachtet werden.
Sandwichplatten – zum Dämmen ideal
Sanndwichdachplatten sind ganz besondere Modelle, da sie nicht nur aus einem Kunststoff, sondern zusätzlich noch aus einem Dämmstoff bestehen. Damit hat man nicht nur die entsprechenden Dachplatten, sondern gleichzeitig auch das Dämmmaterial in einem Produkt. Die Verwendung ist vielseitig, denn sie können sowohl gegen potenzielles Feuer als auch gegen Lärm dämmen.
Lichtplatten – für bessere Sicht bei Tag
Lichtplatten kommen meist in einer Wellenform vor. Der Kunststoff kann Licht durchlassen, was natürlich optische Vorteile bringt. In den meisten Fällen bestehen die Platten entweder aus Acryl, PVC oder Polycarbonat. Alle Varianten haben wiederum eigene Vor- und Nachteile. Sehr beliebt sind diese Platten beim Bau von Wintergärten oder Gewächshäusern, dich selbst im Inneren von Häusern kann man mit diesen Platten ganze Wände einziehen.
PVC Dachplatten richtig befestigen
Wenn man ein Welldach montieren möchte, gibt es einige Punkte zu beachten – vor allem auf das Material der Platten. Wenn man sich für Dachplatten aus PVC entschieden hat, benötigt man für die Monate lediglich folgende Hilfsmitte:
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
Wer z.B. auf einem Gartenhäuschen ein Welldach installieren möchte, muss dieses zunächst einmal so befestigen, dass es der Arbeit Stand hält. Dabei beginnt man mit der Verlegung immer auf der Seite des Dachs, auf der Kaum Wind ankommt. Dabei werden die Wellenerhöhungen immer auf die der vorangehenden Platte gelegt.
Diese Überlappung führt dazu, dass keine Flüssigkeit in die Zwischenräume eintreten kann. In Sachen Abstand sollte man bei PVC Dachplatten nicht über 50cm hinausgehen. Zudem müssen spezielle Distanzstücke angebracht werden, die zwischen den Platten und der jeweiligen Wellenerhöhung liegen müssen.
Die Befestigung erfolgt durch spezielle Schrauben, die mit einer Gummidichtung versehen werden, damit durch die Löcher keine Feuchtigkeit dringen kann. Wichtig ist auch, dass die Bohrlöcher etwas größer sind, als der Schraubendurchmesser, damit sich die Platten bei Kälte oder Hitze problemlos noch etwas ausdehnen oder zusammenziehen können.
PVC Dachplatten Test – Was beim Kauf beachtet werden muss
Wie bereits gesagt, muss man sich beim Kauf von PVC Dachplatten oder auch Dachplatten im Allgemeinen keine zu großen Sorgen mehr machen, dass man an minderwertige Produkte gelangt. Der schlechte Ruf wurde längst widerlegt. Natürlich kann es vor einem Kauf hilfreich sein, sich Testberichte zu den jeweiligen Platten anzuschauen.
Diese sollten allerdings dem eigenen Verwendungszweck sehr nah kommen, da die unterschiedlichen Plattenarten ganz individuelle Vor- und Nachteile haben können. Wer bei den objektiven Testberichten auf Produkte von namhaften Marken wie z.B. Froadp, Kaiser oder Kesser stößt, sollte sich keine großen Sorgen um die Qualität machen müssen.
Die Vorteile der Kunststoffplatten im Vergleich zu herkömmlichen Ziegeln aus Stein oder Beton liegen auf der Hand. Hinzukommt der niedrige Preis und das geringe Gewicht, was dem motivierten Hobby-Heimwerker noch einmal doppelt in die Karten spielen dürfte. Fakt ist, dass auch in Zukunft Dachplatten aus PVC nicht mehr von unseren Dächern wegzudenken sein werden.