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Kunststoff Dachplatte

Dachplatte aus Kunststoff

Wenn man unterwegs ist und dabei den einen oder anderen Blick auf die Dächer wirft, wird man schnell merken, dass die meisten davon aus Steinen oder Ziegeln bestehen. Mittlerweile erfreuen sich aber Platten aus Kunststoff oder sonstigen Materialien immer größerer Beliebtheit oder sind zumindest eine gute Alternative.

Vor einigen Jahren hat man Kunststoff Dachplatten noch nicht wirklich ernst genommen, weil schon die Bezeichnung suggeriert hat, dass es sich dabei um minderwertige Produkte handelt. Die Vorteile liegen aber auf der Hand und daher ist es kein Wunder, dass die Platten schon längst auf einer Ebene mit den Konkurrenten sind.

Der Weg dorthin war aber nicht wirklich einfach. Wer keine große Erfahrung hat und dann mit dem Begriff der Kunststoffplatte konfrontiert wird, denkt in erster Linie vermutlich an die billigen Welldächer aus Kunststoff oder die Platten, die innen überwiegend hohl sind. Da sich die Hersteller aber zunehmend auf diese Produktkategorie konzentriert hat, kann man schon lange nicht mehr von schlechter Qualität sprechen.

Wie bereits gesagt haben die modernen Produktionsverfahren dafür gesorgt, dass die Kunststoff Dachplatten nachweislich große Vorteile gegenüber den Varianten aus Stein entwickelt haben. Wer mit dem Gedanken spielt, sein nächstes Projekt mit Dachplatten aus Kunststoff anzugehen, bekommt hier eine Übersicht über die verschiedenen Arten und was man bei einem Kauf beachten sollte.

Kunststoff Dachplatte Empfehlungen

Welche Arten von Kunststoffplatten gibt es?

Bei den Dachplatten aus Kunststoff wird generell zwischen folgenden Arten unterschieden:

  • Biberplatten
  • Dachziegeln
  • Trapezkunststoffdachplatten
  • Wellkunststoffdachplatten
  • Polycarbonat- und Hohlkammerplatten

Dabei sind die Biberplatten und die Dachziegeln aus Kunststoff sehr leicht und sind dadurch hervorragend für Dächer geeignet, die besonders anspruchsvoll sind. Herkömmliche Ziegeln könnten dafür zu schwer sein und die Konstruktion zu stark belasten.

Hinzu kommt noch die höhere Langlebigkeit und die günstige Anschaffung. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis sind diese Kunststoffvarianten kaum zu schlagen. Rein optisch gesehen gibt es zudem kaum einen Unterschied zu den Steinziegeln.

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Welldachplatten aus Kunststoff sind hingegen sehr beliebt, wenn es um kleinere Überdachungen wie z.B. bei Gartenhäuschen oder Carports geht. Optisch gesehen ist diese Form natürlich weniger ansprechend, allerdings ist die Optik hier auch nicht im Fokus. Sie sind in erster Linie sehr günstig und vor allem leicht zu verarbeiten.

Trapezplatten sehen mit den hohen Falzkanten schon deutlich besser aus und erinnern mit ihrer Optik stark an Blechdächern. Dennoch liegt auch hier der große Faktor beim niedrigen Preis, sodass sie auch eher für den Garten zu empfehlen sind, wo sie nicht immer und für jeden einsehbar sind.

Vorteile der Kunststoff Dachplatten

Gerade die Handhabung bei der Verlegung der angesprochenen Kunststoffplatten ist der große Vorteil im Vergleich zu den herkömmlichen Varianten. Sie lassen sich mit etwas Fingerspitzengefühl und Erfahrung sehr schnell und effektiv verlegen. Dabei sind die Platten aus Acrylglas und Polycarbonat deutlich leichter und robuster als die aus Aluminium oder Glas.

Des Weiteren verlegt man sie einmal und muss sich in den folgenden Jahren kaum mehr darum kümmern. Durch das Gewicht und die Stabilität der Platten kann die Verlegung sowohl am Boden als auch in der Höhe problemlos durchgeführt werden.

Egal ob Starkregen, Frost, Hagel, enorme Hitze oder viel Schnee – die Dachplatten aus Kunststoff trotzen jeder Gefahr. Dabei sind die Stegplatten die Vorreiter in Sachen Robustheit, da sie durch die Hohlräume mit den Zwischenstegen Schläge und sonstige Belastungen problemlos wegstecken können.

Tolles Design, niedriger Preis

Kunststoffdachplatte

Die meisten Anbieter können eine Vielzahl von Designs zur Verfügung stellen, sodass jeder auf seine Kosten kommt. Gerade in Sachen Farben gibt es ganz unterschiedliche Geschmäcker. Egal ob Gold, transparent oder Milchglas-Optik – für jeden ist die passende Kunststoffplatte dabei. Bei den Wellplatten und den Lichtplatten kann zusätzlich an der Struktur unterschieden werden. So kann jeder seine Überdachung gestalten, wie es ihm am besten gefällt.

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Die bereits angesprochenen Stegplatten, die durch ihre Robustheit überzeugen, eigenen sich sogar bestens für Trennwände im Wohnbereich oder die kompletten Wände eines Wintergartens. Ebenfalls denkbar sind dabei verschiedene Muster für Schiebetüren, sodass die eigene Terrasse im Sommer sowohl offen, als auch geschlossen genossen werden kann. Diese Form der Kunststoffplatten überzeugen nämlich zudem durch eine sehr gute Isolierung durch die Hohlräume.

Dachplatten aus Kunststoff richtig verlegen

Wer sich darauf festgelegt hat, sein Dach mit PVC-Dachplatten zu bestücken, der wird aller Voraussicht nach nicht viel Ärger bei der Arbeit bekommen. Eigentlich kommt es hier nur auf die Unterkonstruktion an, das Verlegen der PVC-Platten ist danach ein Klacks.

Diese Hilfsmittel werden zur Montage benötigt:

  • Kreissäge
  • Akkuschrauber
  • Bohrer
  • Abdeckfolie

Die Dachvariante aus PVC-Platten ist in erster Linie sehr günstig und beim Verlegen selbst für Hobby-Handwerker sehr einfach zu handhaben. Das Material an sich trotzt jeder Witterung und weist auch nach Jahren keine großen Abnutzungen auf. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Kunststoff Dachplatten richtig verlegt und angebracht werden.

Die Dachlatten für die Unterkonstruktion sollten dabei mindestens 4x6cm stark sein, um unter anderem einer Schneebelastung standhalten zu können. Die einzelnen Latten sollten dabei nicht weiter als 50cm auseinander liegen.

Damit es später nicht zu einem Hitzestau unter dem Dach kommt, sollten die Dachlatten entweder mit einer reflektierenden Folie versehen, oder zumindest weiß gestrichen werden. Anschließend kann damit begonnen werden, die Kunststoffplatten zu platzieren. Man arbeitet sich dabei immer von der Traufe bis zum First hoch.

Windrichtung und Wetterverhältnisse beachten

Des Weiteren spielt die Windrichtung eine wichtige Rolle, denn die Platten sollten immer entgegen der Hauptrichtung des Windes gesetzt werden. Bei der Überlappung empfiehlt es sich, zumindest eine Welle, besser sogar zwei Wellen übereinander zu legen.

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Nur so kann man selbst bei starkem Regen sicher sein, dass keine Flüssigkeit in die Zwischenräume eindringt und mittelfristig für Schäden sorgt. Beim Verlegen wird man spätestens am Dachgiebel zur Situation kommen, dass die letzten Platten entsprechend zugesägt werden müssen. Mit der Handkreissäge und einer ruhigen Hand sollte es keine Probleme geben.

Bei der Verschraubung sollte auf dem Dach jede 2. Welle mit einer Schraube versehen werden, am Rand des Daches empfiehlt es sich für eine vollständige Standfestigkeit jede einzelne Welle zu verschrauben. Beim Bohren der Löcher sollte beachtet werden, dass diese etwas größer sind, als der jeweilige Schraubenschaft, da sich die Platten aus Kunststoff bei sehr heißen oder sehr kalten Temperaturen leicht ausdehnen oder zusammenziehen können.

Kunststoff Dachplatte Test – Objektive Meinungen sind Gold wert

Die Vorteile der Kunststoffplatten sprechen natürlich für sich. Dennoch sollte man sich nicht gleich auf das erstbeste Angebot stürzen, denn es gibt durchaus Unterschiede im Preis und vor allem in der Qualität. Zunächst einmal sollte man sich über den eigenen Verwendungszweck im Klaren sein und anhand dessen das beste Material für sich ausfindig machen.

Bei bekannten Herstellern wir Kaiser oder Kesser kann man zwar generell nicht viel falsch machen, allerdings kann es immer hilfreich sein, sich vorab den einen oder anderen objektiven Testbericht durchzulesen. Letztendlich informiert man sich kurz über die besten Platten und hat nach der Verlegung im besten Fall nie wieder Probleme mit der Überdachung. Wer nur nach dem Preis schaut, muss im Zweifel öfter nachbessern.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).