Lötfett

Lötfett

Wer sich als Hobby viel mit Reparaturen und anderen DIY-Arbeiten beschäftigt, wird kaum ohne Löten zurechtkommen. Mit einem Lötgerät lassen sich zum Beispiel Metalle oder Einzelteile miteinander verbinden, sodass Defekte ohne teure Reparaturen behoben werden können. Damit die Verbindung auch dauerhaft erhalten bleibt, kann das Auftragen von Lötfett auf die Verbindungsstelle helfen. Aber wie genau funktioniert das Flussmittel und was sollte vor dem Löten beachtet werden?

Lötfett Empfehlungen

Wofür braucht man Lötfett?

Lötfett zählt zu den Flussmitteln und soll beim Löten von Metallen eine vorhandene Oxidschicht entfernen. Diese Schicht erschwert ansonsten die Verbindung zweier Elemente und kann dafür verantwortlich sein, dass die Lötstelle bereits nach kurzer Zeit bricht. Mit dem Lötfett wird aber nicht nur eine vorhandenen Sauerstoffschicht beseitigt, sondern auch verhindert, dass sich erneut Oxide ansammeln.

Dadurch wird eine bessere Lötstelle erreicht, die deutlich schwerer gebrochen werden kann. Gelötete Stellen zeigen sich mit der vorherigen Anwendung von Lötfett langlebiger, was für Sie weniger Arbeit in der Zukunft bedeutet. Zu den bekanntesten Herstellern für Lötfett auf Amazon und in anderen Onlineshops gehören die Marken FELDER, Stannol oder Goobay, mit denen Käufer gute Erfahrungen beim Löten gemacht haben.

Beliebte Hersteller von Lötfett:

  • FELDER
  • Stannol
  • Goobay

Viele verschiedene Namen für Lötfette

Gerade bei einer Internetsuche kann es Sinn machen, außer Lötfett noch andere Namensvariationen einzugeben. Denn die Produkte werden ebenfalls unter Lötpaste, Lötgel, Lötflussmittel, Lötcreme verkauft. Wenn die Suche nach Lötfett im Onlineshop daher ergebnislos verläuft, sollten Sie die anderen Namen ausprobieren. Achten Sie allerdings darauf, dass die Bezeichnung Flussmittel- oder Flussmittel-Paste nicht exklusiv für Lötfett verwendet wird, sondern auch andere Stoffe bezeichnen kann.

Lötfett oder Flussmittel?

Lötgel Lötpaste

Lötfett zählt zu der Überkategorie der Flussmittel und wird ebenfalls unter diesem Namen vertrieben. Allerdings gibt es noch zahlreiche weitere Flussmittel, die beim Löten eingesetzt werden. Ziel von Flussmitteln ist es ebenso, eine bessere Verbindung zwischen den Werkstoffen zu erzielen und eine lange haltbare Lötstelle zu erreichen. Die Wahl des passenden Flussmittels richtet sich dabei nach dem gelöteten Material. Manche Produkte eignen sich besser für Elektronik, während Lötfett vor allem bei Metallen zum Einsatz kommt.

Was muss ich bei der Anwendung von Lötfett beachten?

Wenn Lötfett zum Beispiel für das Löten von zwei Metallstücken zum Einsatz kommen soll, muss die Verbindungsstelle danach wieder von dem Flussmittel gereinigt werden. Dabei sollten alle Rückstände möglichst entfernt werden, sobald das Löten abgeschlossen wurde. Allerdings können dennoch Überreste des Lötfettes verbleiben, selbst wenn das Säubern sofort und gründlich in Angriff genommen wird. Aus diesem Grund sollte man auf Lötfett verzichten, falls auf keinen Fall Rückstände des Flussmittels verbleiben sollen.

Überhaupt nicht verwenden darf man Lötfett für elektronische Bauteile wie Platinen. In diesem Fall kann stattdessen Kolophonium als Flussmittel eingesetzt werden. Die beste Lösung für das Löten von Elektronik ist aber in den meisten Fällen Lötzinn mit integriertem Flussmittel. Dadurch ist kein zusätzliches Produkt nötig und es wird dennoch eine stabile Verbindung zwischen den Bauteilen geschaffen.

So lässt es sich wieder entfernen

Da selbst kleinere Rückstände von Lötfett auf den Metallen deutlich sichtbar sind, sollte das Flussmittel nach dem Abschluss der Lötarbeiten wieder beseitigt werden. Eine Möglichkeit dafür bietet Aceton, denn mit dem Stoff kann das Lötfett einfach und schnell entfernt werden. Auch für sensiblere gelötete Gegenstände kann Aceton eingesetzt werden und ist zudem in vielen Baumärkten erhältlich. Ebenfalls kann ein Metallreiniger zum Einsatz kommen, allerdings muss beachtet werden, ob das Reinigungsmittel für das gelötete Material verwendet werden darf und keinen Schaden anrichtet.

Für kleinere Rückstände von Lötfett kann außerdem Isopropylalkohol helfen, der durch eine hohe Konzentration von Alkohol das Flussmittel vollständig beseitigen kann. Gekauft werden kann der Isopropylalkohol in fast jeder Apotheke, sodass man nicht lange nach dem passenden Verkäufer suchen muss. In kleineren Flaschen verfügbar sind die Produkte nicht allzu teuer und so einen Versuch wert, wenn sich die Lötfett-Reste auf anderem Wege nicht beseitigen lassen.

Alternativen zum Lötfett

Falls für das Löten gerade kein Lötfett in der Werkstatt zur Verfügung steht, gibt es andere Flussmittel, die an dessen Stelle verwendet werden können. Welches Produkt dabei als Ersatz dienen soll, hängt vom Material ab, das gelötet werden soll. Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie bei Mitarbeitern im Baumarkt nachfragen oder sich in den unzähligen Foren zum Thema Löten im Internet beraten lassen.

Auch das Löten komplett ohne Lötfett ist möglich, allerdings kann das Flussmittel für eine deutlich bessere Verbindung sorgen. Nicht zuletzt ist vielfach im Lötzinn bereits ein Flussmittel enthalten, sodass auf das Lötfett verzichtet werden kann. Das muss aber nicht bei jedem Lötzinn der Fall sein und wird bei den Herstellerinformationen entsprechend angegeben.

Lötfett im Test

Aus den verschiedenen Produkten für Lötfett wurde noch keine Testreihe von Stiftung Warentest oder Ökotest erstellt. Auch sonst wurden die unterschiedlichen Hersteller von Magazinen oder anderen unabhängigen Laboren bisher keinem Test unterzogen. Ganz auf Erfahrungen von Kunden muss man jedoch nicht verzichten, denn auf Amazon.de finden sich zahlreiche Bewertungen für gekaufte Waren. Dort wird schnell klar, welche Lötfette die Versprechen der Hersteller einhalten und welche Produkte sich auch für den Hobby-Einsatz kaum eignen.

Wo kann man Lötfett kaufen?

Bei Handwerkerwochen kann sich der Blick in die Prospekte der Discounter lohnen, die das Flussmittel oft zusammen mit Lötkolben und Lötstationen anbieten. Das ganze Jahr über fündig wird man bei Baumärkten wie Bauhaus oder Obi, bei denen Lötfett natürlich im Sortiment nicht fehlen darf. Sollten passende Produkte in Geschäften in der Nähe nicht verfügbar sein, können Sie sich im Internet umschauen.

Dort finden sich zahlreiche Onlineshops für Handwerker und auch auf der Internetplattform Amazon.de werden verschiedene Varianten des Flussmittels verkauft. Die Preise der Produkte können sich jedoch stark unterscheiden, weshalb ein Blick auf die Bewertungen mehr über das Preis-Leistungs-Verhältnis verraten kann.