Schaumstoff, das ist ein künstliches Material. Es ist sehr nützlich, da es uns heutzutage dabei hilft, Dinge zu polstern, wie zum Beispiel Matratzen, oder zu isolieren, wie zum Beispiel Dachstühle. Dabei ergibt sich oft die Notwendigkeit, Schaumstoff zusammenzukleben.
Das jedoch kann mitunter ziemliche Schwierigkeiten hervorrufen. Denn nicht alles ist mit allem kompatibel, nicht jeder Schaumstoff mit jedem Kleber. Was sollte man also über das Kleben von Schaumstoffen wissen? Und was gilt es zu beachten, wenn man den richtigen Kleber für das jeweils vorliegende Material kaufen möchte?
Kleber für Schaumstoff – Was gilt es zu beachten?
Verwendet man für so manchen Schaumstoff einfach einen handelsüblichen Alleskleber, den man im Supermarkt gekauft hat, so führt das eventuell dazu, dass sich der Schaumstoff auflöst, daher sollte man unbedingt speziellen Kleber für Schaumstoff verwenden. Für Kinder ist es ein großes Erlebnis, beispielsweise UHU Tröpfchen für Tröpfchen auf Styropor fallen zu lassen und zuzusehen, wie der Klebstoff dort im Handumdrehen ein deutlich sichtbares Loch hineinfrisst.
Es ist also wichtig, welchen Klebstoff man kauft und verwendet. Dabei gibt es so viele Einzelfälle bei den Schaumstoffen. Und aus diesem Grund löst ein normaler Alleskleber zwar Schaumstoff auf, doch gibt es andererseits auch offenporigen Schaumstoff aus Polyurethan, den man sehr wohl mit Alleskleber zusammenleimen kann.
Kleber für Schaumstoff Empfehlungen
Ein Schaumstoff, den man nicht kleben kann
Darüber hinaus sind Schaumstoffe hergestellt worden, die man überhaupt nicht kleben kann. Das ist beispielsweise bei Isomatten aus Polyethylenschaum der Fall. Aus diesem Material sind zum Beispiel Isomatten gefertigt.
Alternativen zum Kleber für Schaumstoff
Da man sie nicht kleben kann, bietet sich – sozusagen als Klebe-Ersatz – nur noch ein Verschweißen an. Das heißt, dass man die beiden Isomatten dort, wo man kleben möchte, mit einem Heißluftgebläse so stark erhitzt, bis sie zu schmelzen beginnen. Dann kann man sie zusammenfügen und so lange zusammenhalten, bis alles getrocknet ist.
Das ist zumindest ein dem Kleben verwandter Vorgang, wenngleich das ein Kleben ohne Klebstoff ist. In einzelnen Fällen könnte es auch möglich sein, mit einer kräftigen Nadel und einem ebenso kräftigen Faden zu nähen.
Kleber für Schaumstoff – Tipps und Tricks
Im Zweifelsfall, ob und womit geklebt werden kann, gibt es einen recht naheliegenden Trick. Man kann nämlich an kleinen Materialproben testen, was in jenem Fall zu tun ist. Eine kleine Kleberkunde über die gängigsten Sorten von Klebstoffen für Schaumstoffe kann jedoch auch zu einer guten Kaufentscheidung verhelfen.
Wer genau hinschaut, der kann schnell entscheiden, welcher Kleber in der jeweils gegebenen Situation der richtige ist.Was wird für was verwendet?
- Dispersionsklebstoff stellt zum Beispiel eine sehr gute Lösung dar, wenn man Styropor zusammenkleben möchte. Das ist vor allem deswegen so, weil dieser Kleber in Wasser dispergiert ist. Er ist damit das genaue Gegenteil zu lösungsmittelhaltigen Klebern.
- Sprühklebstoffe sind ganz allgemein eine gute Idee, wenn Schaumstoff geklebt werden soll. Wer hier also mit solchen Klebstoffen wie Scotch-Weld 74 oder Scotch-Weld 76 arbeitet, der ist gut beraten. Was für Sprühklebstoffe gilt, gilt in gleichem Ausmaß für Streichkleber.
- Schmelzklebstoffe eignen sich für Schaumstoffe, die temperaturunempfindlich sind. Bei den zu klebenden Stoffen wäre hier vor allem EPP zu nennen.
- Kunstklebstoffe eignen sich andererseits ganz besonders dafür, Folien auf Isoliermaterialien zu kleben. Ein solcher Klebstoff ist zum Beispiel 3 M Scotch-Weld 1099.
- Brandschutzklebstoff wird vor allem im Haus verwendet, wenn dort Schaumstoffe verklebt werden sollen, die schwer entflammbar sind. Logischerweise haben wir hier einen Klebstoff vor uns, der auch schwer entflammbar ist, denn sonst würde alles nicht zusammenpasse.
- Montagekleber ist vor allem dafür entwickelt, Platten aus Schaumstoff an die Decke zu kleben. Platten, die dort auch halten sollen. Aus diesem Grund hat Montageklebstoff die besondere Eigenschaft, schnell zu härten.
Bei einer solchen Aufzählung kommt klar jener Aspekt heraus, dass es sich bei Schaumstoff um ein komplexes Kunstprodukt handelt. So nimmt es nicht Wunder, dass die dafür verwendeten Kleber ebenfalls eine gewisse Komplexität aufweisen.
Tipps zum Entfernen von Klebstoff
Soll ein solcher Kleber für Schaumstoff irgendwann einmal wieder entfernt werden, so können auch hier Schwierigkeiten auftreten. Von daher ist es gewiss nicht die schlechteste aller Ideen, sich vor dem Beginn der Arbeiten darüber zu vergewissern, ob alles, was dafür eventuell nötig sein könnte, im Haushalt auch vorhanden ist oder ob man es eventuell noch besorgen muss.
Dispersionskleber entfernen
Ein Beispiel von in einem Zimmer mit angeklebten Platten aus Styropor kann dies veranschaulichen. Das war in den 1970er-Jahren und auch danach noch eine ganze Weile überaus chic. Nun kommt jedoch der Zeitpunkt, diese Platten zu entfernen. Dem Material gemäß wurden die Platten mit Dispersionskleber befestigt und nun soll er entfernt werden.
Die Platten bekommt man noch recht gut weg, doch dann steht man vor der Aufgabe, die Reste des Klebers zu entfernen. Da Dispersionsklebstoff allerdings mehr aushärtet als Gips, bedeutet dies, dass die Arbeit, den Kleber zu entfernen, etwa dasselbe ist wie diejenige, Putz oder Wandfarbe weg zu machen.
- Manchmal helfen warmes Wasser und Spülmittel
- Auch kann man eventuell mit warmem Wasser und Spülmittel ein wenig weiterkommen, doch sehr wahrscheinlich ist das ebenso wenig. Was also getan werden muss, ist aller
- Wahrscheinlichkeit nach Abheben, Abkratzen oder vielleicht sogar Abschleifen.
Es gibt Lösungsmittel, das speziell zu diesem Zweck hergestellt wurde, doch das führt oft nicht allzu weit. Man kann sich also nicht wirklich darauf verlassen.
Werkzeuge und Geräte werden benötigt
Es könnte sich dabei um Schleifmaschine, Fräse oder Spachtel drehen. Die einfachste Variante – die Spachtel – ist dabei gewiss die beste Wahl, weil der Heimwerker hier die meiste Kontrolle über seine Arbeit hat und am feinfühligsten vorgehen kann. Was sonst noch nötig sein könnte: Hammer und Meißel.
Fazit
Mit ein bisschen Aufmerksamkeit kann man den richtigen Kleber für Schaumstoff finden. Man muss eben nur bereit sein, in eine etwas verwirrende Welt spezieller Kleber einzutreten, die Grundlagen zu verstehen und sich notfalls beraten zu lassen. Wer sich demnach kundig macht, was für die verschiedenen Sorten der Schaumstoffe verwendet werden muss, kann in der Tat fast jeden Schaumstoff kleben.