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Haushaltsauflösung – Ablauf & Tipps

Eine detaillierte Planung hilft dabei, die Haushaltsauflösung schnell und effizient durchzuführen. Foto: © lotharnahler / stock adobe

Eine Haushaltsauflösung ist mit vielen Gefühlen verbunden. Der Verlust des bekannten Umfelds oder eines Familienmitglieds geht ans Herz und erfordert schwere Entscheidungen. Eine Wohnung oder ein Haus auszuräumen ist keine alltägliche Aufgabe und braucht Organisationstalent.

Zudem stellen sich zahlreiche Fragen über den Ablauf. Wer hilft beim Entrümpeln? Wohin mit Möbeln, alten Kleidungsstücken und wertvollen Gegenständen? Was ist brauchbar, was kann weg? Ein detaillierter Plan hilft, die Ruhe zu bewahren und besonnen vorzugehen.

Was ist eine Haushaltsauflösung?

Bei einer Haushaltsauflösung werden bewegliche Gegenstände aus Wohnung, Haus und Nebenräumen entfernt. Darunter:

  • Einrichtung (Bilder, Möbel, Dekorationen),
  • technische Gerätschaften (Kühlschrank, Mikrowelle, Waschmaschine),
  • Gebrauchsgegenstände (Geschirr, Kleidung),
  • Verbrauchsgüter (Genuss- und Nahrungsmittel) und
  • Wertsachen (Schmuck, Antiquitäten, Bargeld.)

Brauchbare Gegenstände gehen als Spenden an andere Haushalte, als Geschenke an Freunde und Verwandte, oder sie bringen als Secondhandware Geld ein. Alles andere kommt auf den Sperrmüll, in Kleiderboxen oder auf den Wertstoffhof. Steht die Immobilie leer, übernimmt der Vermieter diese besenrein.

Tipp: Ein Unternehmen für Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen hilft beim Aussortieren und Beräumen. Anschließend transportiert die Firma die Gegenstände an den gewünschten Ort oder entsorgt Unbrauchbares über die Wertstoffhöfe oder den Sperrmüll. Eine abschließende Reinigung der Räume ermöglicht die nahtlose Übergabe an den Vermieter.

Gründe für eine Haushaltsauflösung

Verschiedene Situationen erfordern eine Haushaltsauflösung, darunter:

  • Umzug ins Seniorenheim: Bei einem Umsiedelung in eine Seniorenresidenz oder ins Betreute Wohnen können Senioren nicht alles mitnehmen. In den kleinen Zimmern ist wenig Platz für die vielen Habseligkeiten. Sie müssen daher nicht nur ihren bisherigen Haushalt auflösen, sondern auch ihren Hausrat verkleinern.
  • Wohnungswechsel: Eine Haushaltsauflösung kommt bei einem Umzug in eine kleinere Wohnung in Betracht. Sie hilft, den Hausrat zu verringern. Gleiches gilt für einen vorübergehen Umzug aufgrund von Sanierungsarbeiten.
  • Todesfall: Bei Verstorbenen sind die Hinterbliebenen dafür verantwortlich, den Nachlass zu regeln. Dazu gehört auch die Haushaltsauflösung.
  • Trennung: Nach einer Scheidung oder einer unschönen Trennung lassen die meisten Menschen schnell auch von unliebsamen Erinnerungen ab. Sofern keiner der beiden vormaligen Partner den gesamten Hausrat übernimmt, müssen sie die Gegenstände untereinander aufteilen. Unbrauchbares kommt weg, wird verkauft oder verschenkt.
  • Zwangsvollstreckung: Reicht der Vermieter eine Räumungsklage beim Amtsgericht ein, bekommt der Säumige Post vom Gerichtsvollzieher. Zieht der Mieter bis zum festgelegten Räumungstermin nicht aus, leitet der Beamte eine Zwangsräumung ein, um den Mieter zu entfernen. Im Anschluss beauftragt der Hausbesitzer eine Firma mit der Haushaltsauflösung und tauscht die Schlösser aus.
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Ablauf einer Haushaltsauflösung

Bei der Haushaltsauflösung empfiehlt sich ein strukturiertes Vorgehen. Der folgende Überblick informiert über den grundlegenden Ablauf von der Planung bis zur Übergabe:

Vorbereitung: Bestandsaufnahme und Planung

Die Bestandsaufnahme dient dazu, sich einen ersten Überblick über den Umfang der Haushaltsauflösung zu verschaffen. Eine detaillierte Liste der Gegenstände hilft Bewohnern oder Hinterbliebenen zu entscheiden, was sie verschenken, spenden oder wegwerfen wollen.

Hinweis: Wer eine Haushaltsauflösung für Angehörige durchführt, benötigt eine Vorsorgevollmacht, um alle Rechtsgeschäfte zu übernehmen. Diese sollte überdies regeln, inwieweit der Bevollmächtigte Schenkungen vornehmen darf.

Im nächsten Schritt geht es darum, alle Aufgaben aufzulisten und nacheinander abzuarbeiten. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt es sich, gleich einen Zeitplan für die Haushaltsauflösung aufzustellen. Je nach Umfang erfordert das Entrümpeln mehrere Tage – Profis schaffen die Arbeit in wenigen Stunden.

In dieser Phase kommen auch logistische Fragen auf Betroffene zu. Diese betreffen das Organisieren von Helfern, das Anmieten eines Transporters oder eines Containers. Zudem vereinbaren sie Termine für die Sperrmüllabholung, die Weitergabe an gemeinnützige Organisationen und die Übergabe der Räume an den Vermieter.

Aussortieren: Was bleibt, was geht?

Um herauszufinden, welche Gegenstände bleiben und welche wegkönnen, sollten Bewohner und Angehörige systematisch vorgehen. Dazu nehmen sie sich jeden Raum einzeln vor und kategorisieren diese nach den Rubriken:

  • Entsorgen
  • Spenden
  • Verkaufen
  • Verschenken und
  • Behalten

Dokumente nicht einfach wegwerfen, sondern zuvor sichten. Familienfotos, Pässe, Versicherungspolicen, Geburtsurkunden und Stammbücher aufheben. Das gilt auch für Bankunterlagen, Testamente, Verfügungen und Vollmachten. Im Anschluss alle Verträge und Versicherungen, die den Haushalt betreffen, kündigen, insbesondere Miet- und Versorgungsverträge.

Verkaufen, Spenden, Entsorgen: Möglichkeiten zur Weiterverwertung

Gegenstände, die keinen Wert mehr haben, werden über den Sperrmüll oder Recyclinghöfe entsorgt. In den meisten Städten und Gemeinden holen die Mitarbeiter den Unrat direkt am Straßenrand ab. Dafür vorab einen Termin vereinbaren.

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Brauchbare Möbel und Kleidung spenden Betroffene an lokale Wohltätigkeitsverbände, die diese direkt vor Ort abholen. Optional bietet es sich an, diese über Gebrauchtwarenportale wie eBay, Vinted, Kleinanzeigen oder klassisch auf dem Flohmarkt zu veräußern. Über einen Aushang am Schwarzen Brett in Universitäten oder Supermärkten finden sich neue Besitzer für Kühlschrank und Kommode.

Tipp: Um den Wert von Antiquitäten, Sammlungen oder Kunst zu schätzen, empfiehlt es sich, einen Sachverständigen zurate zu ziehen. Oft verbergen sich diese in kleinen „Verstecken“.

Professionelle Hilfe: Dienstleister und ihre Leistungen

Ein professionelles Unternehmen sortiert im Rahmen der Haushaltsauflösung die Habseligkeiten nach brauchbaren und wertlosen Gegenständen. Die Mitarbeiter entsorgen Altpapier, Sperrmüll und Schrott fachgerecht über die Wertstoffhöfe. Alles, was noch brauchbar ist, kaufen sie an, um es weiterzuverkaufen. Dadurch reduziert sich der Preis der Dienstleistung.

Abschlussarbeiten: Endreinigung und Übergabe

Nach Abschluss der Entrümplung reinigt das Unternehmen das Objekt zur besenreinen Übergabe an den Vermieter oder Besitzer. Vorab im Mietvertrag prüfen, ob der Bewohner dazu verpflichtet ist, Schönheitsreparaturen vorzunehmen. Heimwerker übernehmen kleine Ausbesserungen selbst. Professionelle Handwerker widmen sich den eher schwierigeren Reparaturen.

Fazit

Eine detaillierte Planung hilft dabei, die Haushaltsauflösung schnell und effizient durchzuführen. Jedoch beginnt sie immer mit einer umfassenden Bestandsaufnahme und dem Sortieren der Gegenstände. Ein professionelles Unternehmen übernimmt alle wichtigen Schritte von der Entrümplung bis zur Endreinigung.

verfasst von Administratorix