in

Abortfliege bekämpfen

Abortfliege - Schmetterlingsfliege - Schmetterlingsmücke

Wer kennt es nicht: Man ist stolz auf die eigenen vier Wände, hält diese tagtäglich sauber und dennoch kann es vorkommen, dass sich ganz unverhofft ein Schädling ebenfalls sehr wohl fühlt und sich in der Wohnung niederlässt. Meistens hat das nicht einmal etwas mit mangelnder Hygiene zu tun.

Vielen dürfte z.B. die Abortfliege schon bekannt sein, die unter anderem auch als Schmetterlingsmücke oder Gullymücke bekannt ist. Doch wie erkennt man die kleinen Plagegeistert und noch viel wichtiger – wie kann man die Abortfliege bekämpfen, wenn sie sich einmal eingenistet hat?

Eigenschaften der Abortfliege

Aussehen: Die Abortfliege wird von vielen auch Herzmücke genannt, da ihre Körperform entfernt an ein Herz erinnert. Die kleinen, dunklen Mücken sind nur wenige Millimeter groß. Bei genauerem Hinsehen lässt sich erkennen, dass vor allem die Flügel der Mücke sehr stark behaart sind. Den Namen hat die Abortfliege oder die Gullymücke dem Umstand zu verdanken, dass sie ihre Larven vorwiegend in Abflüssen ablegt.

Vorkommen und Lebensweise: Wer schon einmal mit der Abortfliege zu tun hatte, weiß, dass sie sich in erster Linie in der Nähe ihrer Brutstätten, also bei Abflüssen oder Bodenabläufen. Sie können nicht besonders gut fliegen, müssen schon nach einer kurzen zurückgelegten Distanz landen. Das ist durchaus ein Vorteil, denn wenn man die Abortfliege bekämpfen möchte, muss man nur die Brutstätte ausfindig machen.

Meist werden sie von verstopften Abflussrohren angelockt, gelangen somit auch leicht in die Wohnung, da sie nur eine minimale Öffnung ausfindig machen müssen. In der freien Natur halten sie sich überwiegend im Waldboden auf und ernähren sich dort von verschiedenen Pilzen, Tierexkrementen oder Kadavern. Dort stören sie im Grunde niemanden, doch was muss man tun, damit die kleinen Schädlinge nicht in die eigenen Wohnung gelangen? Und wenn doch – wie kann man sie bei einem Befall effektiv wieder entfernen?

Risiko für den Menschen

Zwar kann die Abortfliege selbst nicht stechen, allerdings wurden bereit ihre stark behaarten Flügel erwähnt. Auch auf dem restlichen Körper befinden sich unzählige Haare und dadurch können Krankheitserreger, die sich in ihrem meist sehr unhygienischen Lebensraum befinden, transportiert und übertragen werden.

Siehe auch  Waschmaschinenabdeckung

Vor allem, wenn die kleinen Mücken mit Lebensmitteln in Kontakt kommen können, besteht die Möglichkeit, dass so gesundheitsgefährdende Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden können. Hinzu kommt noch, dass das massenhafte Auftreten der Abortfliege bei manchen Menschen Ekelgefühle auslösen kann.

Abortfliege bekämpfen: Vorbeugende Maßnahmen

Wenn man um die Gefahr der Abortfliege Bescheid weiß, lassen sich ganz einfache Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, mit denen man das Risiko eines Befalls mit diesem Schädling minimieren kann. Grundsätzlich sollten Gullys und Abläufe von Duschen, Toiletten, Waschbecken etc. regelmäßig und vor allem gründlich gereinigt werden, da man so den organische Nahrung der kleinen Mücken beseitigt. Vor allem in der Dusche sind abgespülte Haare problematisch, die den Larven der Abortfliege optimale Brutbedingungen ermöglichen.

Bekämpfung im Bad

Grundsätzlich eignen sich viele Insektensprays zur Bekämpfung der Abortfliege, vor allem von den erwachsenen Tieren, die rund um die Brutstätte an den Wänden oder auf dem Boden sitzen. Der generelle Befall mit diesem Schädlich ist damit aber noch nicht beseitigt, da sich aller Voraussicht nach sehr bald neue Mücken aus den in den Abflüssen liegenden Larven entwickeln werden.

So ist es unabdingbar, dass im Bad zunächst der Ursprungsort ausfindig gemacht werden muss. Nur wenn die Larven entsprechend beseitigt werden können, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Abortfliege aus diesem Abfluss entfernt wurde.Für eine dauerhafte Entfernung empfiehlt es sich, einen Experten in Form von einem professionellem Schädlingsbekämpfer zu Rate zu ziehen. Dabei ist darauf zu achten, dass dieser ein Mitglied in einem Berufsverband ist.

Heutzutage gerät man gerade im Bereich der Schädlingsbekämpfung zu oft an unqualifizierte „Experten“, die viel berechnen aber nur wenig weiterhelfen. Wirkliche Experten erkennen meist sofort den Brutplatz und wissen, wie sie die Abortfliege bekämpfen müssen, damit sie auch dauerhaft aus den eigenen vier Wänden verbannt werden kann.

Abortfliege loswerden mit Hausmitteln

Abortfliege im Badezimmer bekämpfen

Wenn man die Abortfliege bekämpfen möchte, ist das effektivste Mittel noch immer die gründliche Reinigung sämtlicher Abflüsse. Dadurch wir der natürliche Biofilm aus den Rohren abgetragen, der den Larven als Nahrung dient. Dabei kann es schon reichen, den Siphon regelmäßig mit einer alten Zahnbürste gründlich zu schrubben. Denkbar wären natürlich auch handelsübliche Rohrreiniger, doch bevor hier direkt zu umweltschädlichen Varianten mit Chlor gegriffen wird, lohnt sich oftmals biologischer Reiniger ohne aggressive Chemikalien.

Siehe auch  Undurchsichtige Scheiben als Sichtschutzglas

Eine solchen Reiniger kann man sich ganz leicht selbst herstellen. Hierzu benötigt man nur:

  • Natron
  • Essigessenz
  • Ein feuchtes Tuch
  • Wasser

Die Vorgehensweise ist ähnlich einfach. Man schüttet lediglich eine halbe Tasse Natron in den Abfluss, gibt danach langsam eine halbe Tasse der Essigessenz hinzu. Im Anschluss wird der Abfluss mit dem feuchten Tuch für etwa 15 Minuten abgedeckt. Dieses sorgt dafür, dass während der Einwirkzeit keine Dämpfe in die Wohnung ziehen.

Zum Ausspülen wird dann ein Liter kochendes Wasser in den Abfluss geschüttet. Mit dieser Maßnahme wird nicht nur das Rohr und der Siphon entsprechend gereinigt, die Mischung hat auch eine antibakterielle und desinfizierende Wirkung. Fakt ist, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass die Abortfliege einen Abfluss bevorzugen wird, der regelmäßig auf diese Art und Weise gereinigt wird.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).