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Wasserrohr Kunststoff

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Wer in einer Stadt wohnt, in der bestes Trinkwasser aus der Leitung zur Verfügung gestellt wird, kann sich glücklich schätzen. In Deutschland gibt es kaum Orte, an denen man nicht ohne Bedenken ein Glas Leitungswasser trinken kann. Doch was ist, wenn das eigene Wasser doch nicht den eigenen Ansprüchen entspricht?

Zumindest kann man als Besitzer einer Wohnung oder eines Hauses selbst dafür sorgen, dass das bereitgestellte Wasser in entsprechender Qualität auch zuhause ankommt. Wasserrohre sind ein leidiges Thema, vor allem, wenn man in alten Häusern lebt. Eine alte und marode Leitung oder gar eine fehlerhaft eingebaute Leitung kann schnell zu einem Wasserschaden oder zu Keimen im eigenen Wasser führen. Heutzutage geht der Trend immer mehr in Richtung von Wasserrohren aus Kunststoff.

Welche Vorteile bietet ein Wasserrohr aus Kunststoff?

Wer mit dem Gedanken spielt, seine alten Leitungen mit Rohren aus Kunststoff zu sanieren oder gerade neue Leitungen legen muss, sollte sich zunächst einmal mit den Vor- und Nachteilen von Wasserrohren aus Kunststoff auseinandersetzen, wobei die Vorteile überwiegen dürften.

  • Flexibilität: Der wohl größte Vorteil von Kunststoffrohren liegt in deren Flexibilität. Dort wo sie verlegt werden, wirken meist große Lasten auf sie ein. Sei es nun die reine Oberfläche, aufgeschüttete Erde oder die tägliche Belastung durch darüber hinweg fahrenden Verkehr – Wasserrohre müssen belastbar sein. Kunststoffrohre haben die positive Eigenschaft, dass sie solche Belastungen nicht selbst kompensieren, sondern an ihre Umgebung wie z.B. die aufgeschüttete Erde oder sonstiges Dämmmaterial ableiten. Im Vergleich dazu müssen Wasserrohre aus Stein oder Eisen diese Belastungen selbst aufnehmen, was auf Dauer zu Problemen führen kann.
  • Einfache Verbindungsmöglichkeiten und Dichtheit: Neben der Belastbarkeit müssen Wasserrohre eines sein – dicht! Ein Rohrbruch kann einen enormen Schaden verursachen, doch fast noch gefährlicher wird es, wenn ein unbemerkter Riss oder eine undichte Stelle Schadstoffe von außen in das Wasser fließen lässt. Wenn bei der Verarbeitung von Kunststoffrohren auf die entsprechende Qualität geachtet wird, bekommt man durch qualitativ hochwertige Dichtungssysteme und Verbindungsmöglichkeiten ein stabiles Rohrsystem.
  • Langlebigkeit: Wer einmal eine Wasserleitung verlegt hat, möchte natürlich auch, dass sie möglichst lange ihren Zweck erfüllt. Ein Wasserrohr aus Kunststoff bringt den großen Vorteil der Langlebigkeit mit sich. Wenn man bei der Anschaffung auf Qualität wie z.B. bei den Materialien PP oder PE achtet, zudem fachgerecht die Verlegung durchführt, dann kann man bei einer haushaltsüblichen Nutzung von einer Lebensdauer von über 100 Jahren ausgehen. Oftmals wird vermutet, dass Eisen und andere feste Stoffe dem Kunststoff überlegen sind, doch im Fall der Wasserrohre ist das ein Irrglaube.
  • Abriebfestigkeit: Der Vorteil der Abriebfestigkeit ergibt sich aus der oben genannten Langlebigkeit. Durch Wasserleitungen werden immer auch zusätzliche Stoffe und kleinste Partikel mittransportiert, welche die Rohrinnenseiten bzw. Wände attackieren und auf Dauer zu einem gewissen Abrieb führen. Doch auch hier sollte man nicht glauben, dass Stoffe wie Eisen, Stein oder Beton weniger Abrieb erzeugen, als Wasserrohre aus Kunststoff. Diese Rohre haben eine extrem hohe Abriebfestigkeit. Diese Kennziffer wird durch das Darmstädter Verfahren bestimmt, bei dem ein Rohr dauerhaft mit einem Gemisch aus Kies und Wasser durchspült und am Ende der Abrieb gemessen wird.
  • Gewicht: Das Gewicht der Kunststoffrohre fällt auf Dauer nicht ins Gewicht, allerdings erleichtert es einem sowohl den Transport als auch die tatsächliche Verlegung der Wasserleitung aus Kunststoffrohren. Während man bei der Arbeit mit Stein oder Beton meist auf mehrere Personen oder gar auf schwerere Maschinen zum Heben angewiesen ist, lassen sich die Rohre aus Kunststoff entsprechend leicht verlegen. Das spart Zeit, Kraft und auch Geld.
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Welche Nachteile bringt ein Wasserrohr aus Kunststoff mit sich?

Wasserleitung in Wiese - Kunststoff Wasserrohr im Garten

Wo Vorteile sind, sind meistens auch Nachteile. So auch bei der Verwendung von Kunststoffrohren. Vorab sei aber schon gesagt, dass die Vorteile überwiegen. Im Vergleich zu Rohren aus Metall oder Stein haben Kunststoffrohre den Nachteil, dass sie sich bei erhöhten Temperaturen etwas mehr ausdehnen. Im einen Vergleich zu ziehen, kann man sagen, dass ein Kupferrohr sich bei gleich hoher Temperatur nur ungefähr ein Zehntel so viel ausdehnt, wie die Variante aus Kunststoff.

Ein weiterer Nachteil ist, dass UV-Strahlen den Kunststoffrohren deutlich mehr zusetzen und dazu führen können, dass das Rohr schnell marode und rissig wird. Bei der Verlegung als Wasserleitung ist das durch das Erdreich oder Wände allerdings kein Problem.

Hinzu kommt noch, dass entsprechend hochwertige Kunststoffrohre auch einen vergleichsweise hohen Preis haben. Die genannten Vorteile zeigen aber auch, dass sie ihren Preis wert sind. Da die Verlegung aber etwas schwieriger ist, empfiehlt es sich hier bei mangelnder Erfahrung auf einen Spezialisten zurückzugreifen.

Kunststoff Wasserleitung nachträglich selbst verlegen

Es ist mit relativ wenig Aufwand möglich auch im Nachhinein Wasserleitungen selbst zu verlegen. Dafür eignen sich Systeme für Kunststoff Wasserleitungen aus dem Baumarkt optimal. Ebenfalls gibt es spezielle Systeme zum Stecken, die den Vorgang erleichtern. Zumeist wird bei Kunststoff Wasserrohren anders als bei Abwasserrohren in der Regel Polyethylen – kurz PE oder Polybuthylen – kurz OB eingesetzt.

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Wenn für eine Wasserleitung Kunststoff verwendet wird, so kommen die entsprechenden Rohre häufig mit Steckverbindungen oder einem Schraub-Klemm System daher. Kalkablagerungen bereiten so keine Sorge mehr. Aufgrund der optimalen chemischen Beständigkeit sowie der geringen Wasseraufnahme ist Polyoxymethylene (POM) im Trinkwasserkontakt perfekt einsetzbar. Insbesondere, weil Kunststoff Wasserrohre deutlich günstiger sind als Kupfer oder Edelstahl werden sie bevorzugt gerne verlegt.

Testberichte lesen – Worauf sollte geachtet werden?

Bevor man sich vorschnell für ein spezielles Wasserrohr aus Kunststoff entscheidet, empfiehlt es sich, den einen oder anderen Testbericht zurate zu ziehen. Wer sich beim Kauf auf bekannte Marken wie beispielsweise Pipetex, Wiroflex oder Excolo fokussiert, dürfte in Sachen Qualität aber kein Problem bekommen.

Wasserrohr aus Kunststoff richtig abdichten

Wer sich eine neue Leitung aus Kunststoffrohren verlegen möchte, sollte sich der Tatsache bewusst sein, dass das Abdichten das A und O ist, um undichte Stellen vor allem an den Verbindungsstücken zu vermeiden.

Ebenso wie beim Verlegen braucht man auch für das Abdichten die entsprechende Fachkenntnis, da sich je nach Rohr und Material die Art der effektiven Abdichtung und auch die Materialien unterscheiden können. So kann z.B. ein Rohr aus Eisen nicht dauerhaft abgedichtet werden, wenn es einen Riss hat, sondern muss ersetzt werden. Wer sich dennoch selbst um die Abdichtung kümmern möchte, ist meist mit einer Rohrmanschette, Gewindedichtfaden, Hand oder Teflon auf der sicheren Seite.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).