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Antennensignal messen und Signalstärke prüfen

Antenne mit Antennensignal auf einem Dach

Das Problem ist so alt wie die Technologie des Fernseh- und / oder Radioempfangs selbst. Der Empfang der gewünschten Programme ist immer wieder einfach nicht gut. Bei analogen Anschlüssen „schneit“, flimmert oder rauscht es und bei digitalen kommt es zu kurzzeitigen Blockbildungen, die so aussehen, als würde sich das Bild in graue Rechtecke auflösen.

Der Grund dafür liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Signalstärke, also im Antennensignal. Dagegen lässt sich jedoch etwas tun, denn die Stärke eines solchen Antennensignals ist messbar. Dafür gibt es im Handel entsprechende Geräte. Doch auch dies hat seine Tücken und es ist anzuraten, sich über die Angebote gut zu informieren.

Erste einfache Antennensignal Messung

Zuallererst kann jeder aber am Fernseher selbst mittels der Fernbedienung einen ersten Versuch unternehmen. Wer auf OPTIONEN drückt, bekommt danach ein Menü präsentiert, in dem sich der Begriff SYSTEMINFORMATION findet. Wird diese Auswahl dort dann per EINGABE bestätigt, so erscheint die Signalstärke in einer Darstellung in einem Balken-Diagramm.

Ebenso ließe sich folgendermaßen vorgehen:

  • Man trennt das Antennen-RG6-Koaxialkabel vom Tuner beziehungsweise vom Fernseher
  • Dann muss der Antennenstecker F in die Buchse des Antennenmessgeräts gesteckt und danach
  • der Fernseher damit verbunden werden, indem man ihn mit der TV-Buchse des Antennensignalmessgeräts zusammenstöpselt

Wie kann man das Antennensignal korrekt messen?

Damit jedoch beginnt vielleicht ein weiteres Problem. Auf den ersten Blick erscheint es so, als müsse man mindestens 300 € anlegen, um ein solches Gerät (zum Beispiel das so genannte DVB Messgerät) zu erstehen.

Doch lohnt ein zweiter oder dritter Blick, um hier wesentlich Billigeres zu finden. Wer nur bereit ist, ein Zehntel dieses Preises oder ein wenig mehr zu investieren, der kann fündig werden. Dabei ist es wichtig, zwischen verschiedenen Empfangsarten zu unterscheiden. Dem Kabelempfang steht der SAT-Empfang gegenüber (das sind die bekannten Schüsseln, die mittlerweile beinahe zum Bestandteil der Architektur vieler Häuser zählen).

Grundsätzlich dreht es sich darum, zu erkennen, wie stark der Signalpegel des LNB zum Receiver ist. Nicht zu vergessen ist dabei jedoch auch ein ganz wichtiger und leicht zu übersehender Aspekt, der ebenso der Auslöser von Störungen des Antennensignals sein kann. Frequenzen ändern sich nämlich immer wieder und stimmen nach einer bestimmten Zeit vielleicht nicht mehr. Vor einer Messung der Signalstärke sollte also auch dieser Aspekt nicht übersehen werden.

Wie hoch sollte die Signalstärke sein?

Ist man jedoch sicher, dass die Signalstärke selbst die Ursache ist, die zu messen wäre, so gibt es durchaus klare Werte, die einen Normbereich abstecken.

  • Bei analogen Anschlüssen ist hier etwa der Bereich zwischen 1,3 mV und 5,6 mV relevant
  • Bei digitalen Anschlüssen liegt dieser Wert ungefähr zwischen 0,6 mV und 3 mV
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Das definiert genau den zu beachtenden Bereich. Mit Hilfe eines Antennenmessgeräts lässt sich das Messen des Antennensignals dann einfach und recht genau gestalten.

Signalstärke prüfen mit dem Antennenmessgerät und Multimeter

Antennen und Satellitenschüsseln auf einem Dach

Unter einem Multimeter versteht man ein allgemeines Messgerät, das sich genauer als ein Spannungsmessgerät beziehungsweise Strommessgerät beschreiben lässt. In anderen Worten, es handelt sich um ein Vielfachmessgerät. Für die Messung eines Antennensignals, das heißt, der Signalstärke, ist es jedoch kaum geeignet. Es ist in jedem Fall ein spezifisches Antennenmessgerät anzuraten.

SAT und TV Antennensignal messen

Ein kleines und handliches Gerät, das für ein SAT und TV Antennensignalmessung gut zu gebrauchen ist, nennt sich SAT Finder und kostet um die 10 €. Es genügt, einen solchen SAT Finder mit dem Fernseher und der Schüssel zu verbinden und dann die Schüssel solange zu drehen und zu justieren, bis auf diesem Antennensignalmessgerät der volle Zeigerausschlag zu erkennen ist.

Zur Messung des TV-Antennensignals, also der Kabelverbindung, ist das bereits erwähnte DVB Messgerät die geeignetste Option. Es wird allerdings geraten Acht zu geben.

Es muss nicht immer an einem schlechten Antennensignal liegen! Es könnte auch sein, dass im Garten Bäume oder Sträucher vor die Schüssel gewachsen sind. Außerdem kann ein Festnetztelefon, das in der Nähe eines Fernsehgeräts steht, Störungen auslösen. Auch andere, beinahe noch einfachere Erklärungen bieten sich für ein schwaches Signal an.

Antenne nicht hoch genug angebracht und andere Probleme

Zum Beispiel könnte die Antenne nicht hoch genug angebracht oder schlichtweg falsch eingestellt sein (nämlich nicht auf den nächsten lokalen Sender).

Das wäre die beste aller Möglichkeiten, denn die erfordert nur ein paar umstellende oder zurückschneidende Maßnahmen, wie sie – ganz und gar analog – mit der Hand durchzuführen sind. Darüber hinaus kann auch Regen die Signalstärke vermindern, dies allerdings nur in recht geringem Ausmaß.

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Nicht zuletzt sollte man auch nicht vergessen, dass in Deutschland das analoge Signal an vielen Orten bereits abgestellt ist, da es im Licht der digitalen Entwicklungen zunehmend als ineffizient erweist. Auch in diesem Fall liegt das Problem nicht an einer schlechten Signalstärke, am Antennensignal.

Gibt es dafür eine App?

Ja, eine App zur Messung des Antennensignals gibt es. Diese ist jedoch dazu gedacht, vor allem die Überprüfung der Antenne des WLAN zu ermöglichen. Sie ist im Google Play Store kostenlos zu haben und für ein Android Smartphone (Android 2.3 oder höher) zu gebrauchen. Ihre genaue Bezeichnung ist Wifi Analyzer. Kostenlos ist sie – wie üblich – wegen der Einblendung von Werbung.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).