Bienenstockheizung

Bienenstockheizung

Bienen zu halten wird als Hobby immer beliebter. Diese besondere Freizeitbeschäftigung dient dabei aber nicht nur der eigenen Belustigung, sie unterstützt auch aktiv die Natur, da Bienen für den natürlichen Kreislauf äußerst wichtig sind. Allerdings ist es kein einfaches Hobby, da es sich schließlich um lebende Tiere handelt.

Auf viele Dinge muss geachtet werden, damit das Bienenvolk überlebt. Unter Umständen kann es sogar dazu kommen, dass Schädlinge wie Milben den Bienenstock befallen und große Schäden anrichten. Auch der Winter ist, aufgrund seiner niedrigen Temperaturen, gefährlich für die Bienen. In beiden Fällen kann eine Bienenstockheizung helfen.

Bienenstockheizung Empfehlungen

Wie funktioniert eine Bienenstockheizung?

Die Bienenstockheizung soll den Bienen helfen die niedrigen Temperaturen im Winter zu überstehen. Ursprünglich gab es mehrere Varianten der Heizung, die in dem Stock platziert wurden. Allerdings erreichten diese nur schlechte Ergebnisse, weswegen heute hauptsächlich Heizbänder zur Erwärmung des Stocks verwendet werden.

Die kunststoffbeschichteten Heizbänder werden um den Bienenstock gewickelt und erwärmen auf diese Weise das Gehäuse des Stocks. Dies stellte sich als effizienter heraus, als die Luft im Innenraum zu erwärmen. Die Bienen arbeiten diesem Effekt zu und versammeln sich im Inneren dort, wo es an der Außenseite am wärmsten ist.

Unterschied zu einer Bienensauna

Eine Bienensaun dient dazu, die Temperatur im Bienenstock zu erhöhen. Das grundlegende Problem, welches auf diese Art bekämpft wird, ist die Varroa-Milbe. Diese Milbe ist in weiten Teilen der Welt für ein massives Bienensterben verantwortlich. Eine Bekämpfung mit Säure oder Giften führt nicht zuverlässig zum Erfolg und schädigt unter Umständen auch die Bienen.

Die Bienensauna bekämpft die Milde anders. Die Larven der Varroa-Milde sterben ab einer Temperatur von 38,6° C ab, Bienen halten dagegen problemlos Temperaturen bis zu 45° C aus. Die Bienensauna ist ein Gefäß, in welches der Bienenstock zwei- oder dreimal im Jahr gestellt wird.

Dort wird der Stock auf eine Temperatur von 42° C erwärmt. Die Milben sterben restlos ab, während die Bienen lediglich ein wenig ins Schwitzen geraten. Dies sorgt für ein gesundes Bienenvolk und die Angst vor Milben ist gebannt.

Wie hoch sind die Kosten für eine Bienenstockheizung?

Heizbänder zur Verwendung als Bienenstockheizung sind relativ günstig zu bekommen. Man kann diese bereits ab 30€ kaufen. Eine professionelle Bienensauna zum effektiven Abtöten von Milben hingegen ist in der Anschaffung nicht sehr günstig.

Der Markt für diese Geräte ist sehr gering, weswegen es nicht viele Hersteller in diesem Bereich gibt. Möchte man ein neues Gerät kaufen, so findet man diese ab ungefähr 1000€. Wem dieser Preis zu hoch ist, der kann auf Gebrauchtwarenportalen suchen. Dort wird man auf der Suche nach Bienensaunen gelegentlich fündig und bekommt diese für deutlich weniger als den Preis, der für ein neues Gerät fällig ist.

Ist man mit anderen Imkern befreundet, so könnte man ebenfalls über einen gemeinsamen Kauf nachdenken. Da die Bienenstockheizung nur wenige Male im Jahr gebraucht wird, kann man sie untereinander bequem verleihen.

Wo kann man eine Bienenstockheizung kaufen?

Heizbänder kann man für gewöhnlich im Baumarkt für relativ wenig Geld kaufen. Dabei sind sie nicht zwangsläufig als Utensil für eine Bienenstockheizung ausgeschrieben, da man sie zum Erwärmen von vielen Dingen verwenden kann.

Auch im Internet findet man viele Anbieter dieser Produkte. Im Supermarkt oder Discounter gibt es manchmal Heizbänder, diese sind jedoch eher für die menschliche Gesundheit gedacht und aus diesem Grund nicht als Bienenstockheizung geeignet.

Bienensaunen sind bei Imker unbeliebt

Bienenstock ohne Bienenstockheizung

Die Bienensauna ist zwar sehr nützlich und praktisch, jedoch wird sie nicht von vielen Imkern konsequent verwendet. Aus diesem Grund gibt es noch keinen breiten Markt für solche Produkte. Deshalb wird man eine Bienenstockheizung nicht im Bau- oder Gartenmarkt finden.

Befindet sich in der Nähe ein spezieller Laden für Imkerbedarf, so könnte es dort ein Modell geben. Am effektivsten sucht man nach Bienenstockheizungen allerdings im Internet. Es gibt einige Seiten von Imkern, die dort direkt ihre eigenen Produkte zur Verbesserung der Lebensqualität der Bienen verkaufen.

Auf diesen Seiten findet man am besten Bienenstockheizungen. Diese Modelle sind zudem von Profis hergestellt, die sich genau in diesem Bereich auskennen und die ihre Produkte auch selber erfolgreich verwenden.

Bienenstockheizung Test – Zu beachten bei der Anschaffung

Bei der Anschaffung einer Bienenstockheizung sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es sich um Heizbänder handelt. Diese sollten kunststoffbeschichtet sein, damit sie ebenfalls den Witterungsbedingungen im Winter standhalten und die Wärme optimal leiten können.

Die Erwärmung des Bienenstocks von außen erfolgt mit diesen Bändern am effizientesten. Bei der Anschaffung einer Bienensauna sollte darauf geachtet werden, dass diese die Temperatur mindestens auf 40° C, am besten aber sogar noch ein oder zwei Grad mehr erhöht.

Nur über dieser Marke sterben die Larven der Milben ab und der Stock wird von den Schädlingen verschont. Allerdings sollte die Temperatur immer unter 45° C bleiben, da die Bienen ansonsten gesundheitlich gefährdet werden.

Erfahrungsberichte von Nutzern

Die Erfahrungsberichte der Nutzer fallen, sowohl für Bienenstockheizung, als auch für Bienensauna, sehr positiv aus. Die Bienenstockheizung kann besonders dann gut helfen, wenn es einen plötzlichen Kälteeinbruch gibt und die Bienen darauf nicht vorbereitet sind. Auch ist sie nützlich, wenn die Bienen über das Jahr nicht genug Honig für den gesamten Winter produzieren konnten.

Auch die Nutzer von Bienensaunen sind sehr zufrieden. Der schonende Schutz der Völker vor den Schädlingen kommt gut an. So berichten Verwender, dass sie ab dem Nutzungsbeginn nicht mehr mit Schädlingsbefall zu kämpfen hatten.

Argumente gegen die Nutzung von Bienenstockheizungen

Die Verwendung von Bienenstockheizung und Bienensauna sind unter den Imkern sehr umstritten. Jedoch ist besonders bei der Nutzung von Bienensaunen ein steigender Trend zu bemerken, da dieses Gerät die Bienen vor einer wirklich großen Gefahr beschützen kann, ohne selber Schäden anzurichten.

Argumente gegen die Bienenstockheizung gibt es allerdings auch: durch die künstliche Erhöhung der Temperatur im Inneren des Bienenstocks werden die Bienen irritiert. Ihre Flugaktivität wird eingeschränkt, da sie die Außenlufttemperatur nicht zuverlässig einschätzen können. Dies führt manchmal dazu, dass die Bienen sich fälschlicherweise auf Futtersuche begeben, nur um dann von einer großen Kälte überrascht zu werden.

Ein gesundes Bienenvolk überlebt den Winter auch ohne Heizung, so die These der Kritiker. Jedoch kann definitiv festgestellt werden, dass eine Bienenstockheizung in verschiedenen Situationen durchaus nützlich sein kann. Darüber hinaus ist eine Bienensauna so gut wie immer eine sinnvolle Ergänzung für Imker.