Zonenventil

Zonenventil

Es gibt unzählige Arten von Ventilen, die alle eine ganz individuelle Aufgabe haben. Vielen ist dabei wohl schon einmal das Umschaltventil, auch Zonenventil genannt, untergekommen. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein entweder thermostatisch oder motorisch genutztes Ventil, welches dazu da ist, um verschiedene Wärmeströme innerhalb eines Heizsystems zu verbreiten.

Das Ventil regelt somit zum Beispiel, ob die generierte Heizwärme für die Wasseraufbereitung oder für die Holzheizung zur Verfügung gestellt wird. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Thema, wie solche Zonenventile überhaupt funktionieren und welche Faktoren vor einem Kauf beachtet werden müssen.

Wie funktioniert ein Zonenventil?

Mit den Ventilen können Heizströme innerhalb des Heizungssystems gezielt gelenkt werden. Dabei können sie gleich mehrere Aufgaben ausführen. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, wie viele Anschlüsse das jeweilige Zonenventil hat.

Die Aufgabe der Umleitung des Heizwasserstroms übernimmt dabei generell der Stellmotor. Dieser führt seine Aktionen entsprechend der Anpassungen am Ventil aus. Grundsätzlich unterscheidet man dabei in 2-Wege- und 3-Wege-Ventile.

Zonenventil Empfehlungen

2- und 3-Wege-Ventile

Das 2-Wege-Ventil: Das 2-Wege-Umschaltventil ist generell sehr einfach aufgebaut, denn es hat lediglich einen Eingang und einen Ausgang. Mit einem kleinen Motor wird es kontrolliert, sodass man einen Heizkreislauf entweder öffnen oder schließen kann.

Dadurch kann Heizwasser zum jeweiligen Bestimmungspunkt fließen oder wird eben daran gehindert bzw. an eine andere Stelle umgeleitet werden. Das 3-Wege-Ventil: Wie man dem Namen schon entnehmen kann, hat das 3-Wege-Ventil auch entsprechend drei Anschlüsse, die das Heizwasser je nach Bedienung an unterschiedliche Orte leiten können.

Dabei gehen sie grundsätzlich wie die sog. Heizungsmischer vor, die allerdings ihrerseits gleich zwei Eingänge für Wasser haben. Neben den 3-Wege-Ventilen gibt es auch separate Armaturen, die ebenfalls mit mehreren Ausgängen versehen sind.

Zonenventil Test – Welche Faktoren entscheiden über einen Kauf?

Wie bei den meisten Produkten gibt es auch bei den Zonenventilen große Qualitätsunterschiede. Sobald es um die eigenen vier Wände und potenzielle Schäden geht, sollte man allerdings lieber den einen oder anderen Euro mehr in die Hand nehmen, da diese kleinen Bauteile oftmals große Schäden verursachen können, die dann nur unnötig teuer werden.

Ein Korrosionsbeständiges Edelstahlgehäuse ist in jedem Fall zu empfehlen. Zudem kann es hilfreich sein, wenn sich der Power-Kopf einfach und schnell entfernen lässt. Auch sollte bei einem motorisierten Zonenventil die vom Hersteller angegebene Motorlaufzeit beachtet werden.

Es gibt im Netz umfangreiche Testberichte zu verschiedensten Zonenventilen. Wichtig dabei ist nur, dass es keine werblichen Testberichte sind, die eigentlich nur dem Zweck dienen, das beschriebene Ventil anzupreisen und über einen Link zu verkaufen. In Sachen Qualität kann man sich mehr oder weniger auf der sicheren Seite wägen, wenn man an etablierte Hersteller wie Valemo, Miafamily oder Bacoeng gerät.

Das thermostatisch gesteuerte Zonenventil – Funktionsweise erklärt

Im Vergleich zu den bereits genannten motorgesteuerten Zonenventilen könnte an sich auch für thermostatisch gesteuerte Ventile entscheiden. Dabei gibt es jeweils Thermostate, welche die Grundeinstellungen der Ventile übernehmen.

Der große Vorteil dieser Varianten liegt darin, dass man keine zusätzliche Fremdenergie benötigt, um die Funktionsweise sicherzustellen. Selbst wenn im eigenen Haus oder in der Wohnung einmal der Strom ausfallen sollte, arbeiten die Ventile zuverlässig weiter.

Wo kommen die Armaturen zum Einsatz?

Zonenventil der Feuerwehr

Umschaltventile haben nicht nur einen festgelegten Einsatzort. Unter anderem kommen sie zum Beispiel vermehrt bei Brauchwasserspeichern vor. Ein weiterer Einsatzbereich wäre die Rücklaufanhebung oder gar die Beladung von Pufferspeichern. Zonenventile sind also streng genommen kleine Alleskönner.

Mehrere Wege für die Bereitstellung von warmem Wasser

Wenn man sich auf die Bereitstellung von warmen Wasser in einem Haushalt bezieht, kann dies gleich auf mehreren Wegen passieren. Die angesprochenen 3-Wege-Ventile können das Wasser gezielt umleiten, die Beladung hingegen funktioniert auch problemlos über die Variante mit nur zwei Wegen.

  • Das 2-Wege-Ventil wird dabei in einem Rohrsystem verarbeitet, das ständig von Wasser durchflutet wird und dann zum entsprechenden Speicher führt.
  • Wenn der Speicher signalisiert, dass er mehr Heizwasser benötigt, wird das Ventil durch den Motor geöffnet, das Wasser kann fließen und wird entsprechend durch den Wärmetauscher erhitzt und als Trinkwasser an der Ausgabestelle zur Verfügung stellt.
  • Die genannten 3-Wege-Ventile kann man zusätzlich bei der Rücklaufanhebung verwenden.
  • Das bereits erhitzte Heizwasser kommt aus dem Vorlauf zurück in den Rücklauf, wenn die Temperatur zu gering ist.
  • Das kann z.B. bei der Heizung mit Holz passieren oder bei einem Kamin, der mit Wasser betrieben wird.

Gerade das meist kalte Rückflusswasser würde den Brennvorgang behindern und sehr viel Energie in Anspruch nehmen. Das führt zu einer sehr niedrigen Effizienzrate des Heizsystems und vor allem durch einem erhöhten Ausstoß von diversen Schadstoffen.

Wärmespeicher können von Zonenventilen beladen werden

Gerade umweltfreundliche Heizungen arbeiten immer öfter mit mehreren Speichern. Dabei gibt es die Möglichkeit, die Speicher untereinander auf verschiedene Art und Weise miteinander zu verbinden. Umschaltventile sind für die Beladung meist die beste Variante.

Je nachdem, welche Temperatur der jeweilige Speicher und das darin befindliche Heizwasser hat, wird durch das Ventil gesteuert, in welchen Speicher die Hitze der Heizung geführt wird. Damit das auch dauerhaft fehlerfrei funktioniert, sollte das Ventil immer von einem Fachmann in die Heizung integriert werden.

Dabei kommt es nicht nur auf die benötigen Größen, sondern in erster Linie auch auf die korrekten Anschlüsse der jeweiligen Fließrichtungen an. Wenn zusätzlich noch ein Motor integriert ist, muss dieser ebenfalls mit größter Sorgfalt installiert werden, um Schäden und lästige Wartungsarbeiten zu vermeiden.

Was kosten die Zonenventile?

Die Kosten für die beschriebenen Ventile lassen sich nur schwer pauschalisieren, denn sie hängen stark von den jeweiligen Armaturen ab. Es gibt bereits 2-Wege-Ventile inklusive Motor für 20 Euro, die Varianten für 3-Wege sind entsprechend teurer einzustufen.

Bei einem herkömmlichen Mehrfamilienhaus kann man davon ausgehen, dass am Ende um die 200 Euro plus Kosten der fachgerechten Montage fällig werden.