Schnellentlüfter zudrehen

Schnellentlüfter zudrehen

Wer zuhause eine sichtbare Heizung hat, der wird sich früher oder später mit ihrer Funktionsweise auseinandersetzen müssen. Immer mal wieder kommt es zu kleinen Problemen und dann bietet es sich an, wenn man den Heizkörper nicht zum ersten Mal betrachtet. Unter anderem gibt es an der Seite kleine Öffnungen, die zur Entlüftung genutzt werden können. Soll man den Schnellentlüfter zudrehen oder nicht?

Schnellentlüfter – Manuelle oder automatische Entlüftung

Eine Entlüftung der Heizung bietet sich regelmäßig an und alles was man dazu benötigt, ist ein Vierkantschlüssel. Hilfreich ist dabei auch der Schnellentlüfter, der nur funktioniert, weil sich die im System befindliche Luft immer direkt über dem Heizwasser befindet. Dabei darf man nicht vergessen, den Schnellentlüfter auch wieder zuzudrehen.

Wie bereits angesprochen, gibt es nicht nur die Möglichkeit die Heizung manuell zu entlüften, denn auch ein automatischer Schnellentlüfter kann hier Abhilfe verschaffen. Es handelt sich dabei um kleine Ventile.

  • Die Funktionsweise ist denkbar einfach, es geht dabei nämlich lediglich um ein Schwimmersystem.
  • Dabei wird diese Entlüftungsmethode nicht oft eingesetzt, was in erster Linie am hohen Verschleiß und der Fehleranfälligkeit liegt.
  • Des Weiteren ist die Wartung nicht gerade einfach.

Der große Vorteil liegt natürlich darin, dass die Lüftung automatisch vorgenommen wird und man sie somit nicht selbst vergessen kann. Hinzu kommt noch, dass die Kosten vergleichsweise niedrig sind. Mehr als 10 Euro sollte man für einen Schnellentlüfter eigentlich nicht auf den Ladentisch legen.

Schnellentlüfter zudrehen: Funktionsweise erklärt

Insbesondere bei Flutung der Heizungsanlage kann keine Luft mehr hineintreten. In dem Falle kann es durchaus sinnvoll sein, kurzzeitig zu entlüften – anschließend wieder zudrehen.

Wenn es innerhalb eines Heizkörpers zu einer Luftansammlung kommt, sammelt diese sich immer über dem Heizwasser. Daher sollte man den Schnellentlüfter so montieren, dass er die komplette Luft dauerhaft aus dem Heizkörper ziehen kann.

Dadurch gibt man dem Wasser wieder den Raum, um sich entsprechend auszubreiten und den kompletten Körper aufzuheizen. Dabei ist die Luft erst komplett entwichen, wenn Wasser aus dem Ventil strömt. Während man bei einer manuellen Entlüftung das Ventil manuell bedienen muss, übernimmt der Schnellentlüfter diese Arbeit.

Dabei wird eine Kugel in einem Gestell verarbeitet. Das Wasser lässt die Kugel nach oben wandern, was zum Verschluss des Ventils führt. Wenn wieder vermehrt Luft angesammelt wird, wandert die Kugel zusammen mit dem Heizwasser nach unten. Dabei darf man die Arbeit dieses kleinen Produktes nicht unterschätzen.

Bei länger anhaltenden Problemen

Weiße Heizung an einer Wand

Sollte es zu einem Problem kommen, funktioniert die Heizung im besten Fall einfach nur nicht mehr so effektiv wie bisher. Sollte das Problem aber länger bestehen, könnte der komplette Wasserkreislauf des Haushalts durcheinander gebracht werden.

Wenn zu viel Wasser austritt, verändert sich entsprechend der Wasserdruck in den Rohren. Im schlimmsten Fall könnte sogar das Ventil platzen, was zur Folge hätte, dass extrem viel Wasser ausfließen und einen Schaden anrichten kann.

Alternative Entlüftung

Eine Alternative im Vergleich zum Schnellentlüfter ist der sogenannte Dehnkörper-Entlüfter. Dieser ist von der Funktion her ähnlich aufgebaut wie der bereits beschriebene Schwimmer, allerdings macht er sich sein dehnbares Material zu Nutzen. So wird dieser Entlüfter entweder größer oder kleiner, was zur Folge hat, dass das Ventil geschlossen oder geöffnet wird.

Dadurch wird verhindert, dass Heizwasser ausfließen kann. Fakt ist aber auch, dass diese Art der Entlüftung besonders fehleranfällig ist und daher ständig kontrolliert werden muss, obwohl der Automatismus einem die Arbeit eigentlich abnehmen sollte.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Letztendlich lässt sich sagen, dass es hier keine klar zu empfehlende Lösung gibt. Dass eine Heizung immer mal wieder entlüftet werden muss, ist eine klare Angelegenheit. Ob man sich nun aber für die manuelle oder für eine automatische Lösung des Problems entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen.

Auf der einen Seite muss man bei der manuellen Lösung immer wieder daran denken, die Heizung zu entlüften, doch vor allem die Fehleranfälligkeit der automatisierten Lösungen zwingt einen ebenfalls dazu, immer wieder eine kleine Kontrolle durchzuführen. Letztendlich kommt man nicht drum herum, denn vor allem wenn man bei den automatischen Schnellentlüftern vergisst, zuzudrehen oder in Abwesenheit ein Schaden passiert, kann es am Ende durchaus teuer werden.

Wenn die Entscheidung dann doch auf einen Schnellentlüfter fällt, sollte man sich im Vorhinein gründlich über die verschiedenen Hersteller und deren Produkte informieren. Letztendlich kostet das Produkt nur wenige Euro, dennoch sollte man hier nicht am falschen Ende sparen und lieber etwas mehr investieren. Vorsicht ist besser als Nachsicht.