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Schnellmörtel

Mauer mit Schnellmörtel

Heimwerker werden die Situation kennen. Man ist gerade dabei, eine neue Wasserleitung zu verlegen oder möchte, dass ein anderes Objekt schnellstmöglich oder zumindest innerhalb von wenigen Minuten befestigt werden kann. Gerade bei Wasserleitungen müssen bei Reparaturarbeiten die Fliesen und das Wasser umgehend wieder zum Laufen gebracht werden.

Gleiches gilt, wenn man eine neue Steckdose ans Netz bringen will, zuvor aber die Unterputzdose erst einmal an der Wand befestigt werden muss. Hier greift man vermehrt zum sog. Schnellmörtel, oder auch Blitzmörtel genannt. Dieser ganz spezielle Mörtel härter schon nach nicht einmal 10 Minuten aus und das nicht nur bis zu einem gewissen Grad, sondern bis zu seiner kompletten Endfestigkeit.

Man kann also schon nach wenigen Minuten mit der Arbeit fortfahren und beispielsweise Löcher in den Mörtel bohren, die später eine große Last aushalten müssen. Hersteller für solch einen Blitzmörtel gibt es viele, doch worauf muss man achten, wenn man auf der Suche danach ist? Macht es Sinn, auf eine günstige Variante zu setzen oder sind hier die Qualitätsunterschiede zu groß?

Schnellmörtel Empfehlungen

Einsatzgebiete für Schnellmörtel

Im Grunde genommen eignet sich der Schnellmörtel nahezu für jeden Zweck. Meist kommt er dann zum Einsatz, wenn es darum geht, dass die verputzte Stelle möglichst schnell wieder genutzt werden kann. So wird er beispielsweise gerne zur Hilfe genommen, wenn es zu Wassereinbrüchen kommt, denn er härtet nicht nur sehr schnell aus, sondern verhindert auch, dass noch mehr Wasser eintritt.

Die Verarbeitung ist entsprechend einfach, denn man muss den Mörtel nur an die betroffene Stelle halten und ein paar Minuten in dieser Position warten, bis er von selbst hält und die Stelle abdichtet. Die Verarbeitung an sich sollte ebenfalls kein großes Problem sein, allerdings sagt die kurze Aushärtezeit schon aus, dass man auch bei der Verarbeitung nicht trödeln sollte.

Was ist das optimale Mischverhältnis für den Schnellmörtel?

Mauer

Allgemein kennt man Zement als ein Bindemittel, das in Verbindung mit Sand oder feinem Kies unter Mithilfe von Wasser zu Beton oder eben auch Mörtel verarbeitet wird. Bei der Ermittlung des optimalen Mischverhältnisses kommt es immer darauf an, wie viel man eigentlich davon braucht. Auch unterscheiden sich die Menge und Herangehensweisen davon, welches Endprodukt man letztendlich erreichen möchte.

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Mörtel z.B. braucht man in erster Linie, wenn man mit Steinen arbeitet. Er wird zwischen jede Reihe aufgetragen und schließt damit die Lücken und Unebenheiten zwischen den Steinen und verbindet diese miteinander. Die beliebteste Variante ist hier der Kalkzementmörtel. Dieser besteht im Mischverhältnis aus zwei Teilen Kalk bis zu 8 Teile Sand und nur in etwa ein Teil Zement.

Die Wasserzugabe sollte wohldosiert ablaufen

Wichtig ist, dass man bei der Zugabe von Wasser darauf achtet, dass jeder Stoff seine ganz eigene Menge benötigt. Eine Faustregel besagt, dass man pro Kilogramm des fertigen Zements ca. 0,5l Wasser benötigt. Die Luftfeuchtigkeit muss dabei ebenfalls beachtet werden.

Sollte man den Beton gießen wollen, kann sogar noch mehr Wasser verwendet werden, allerdings darf er nie zu flüssig sein, weil er sonst nicht richtig aushärten kann. Bei der Verwendung zum Mauern sollte er eher wie ein grober Brei sein, der nicht nach links oder rechts ausweicht, wenn er aufgetragen wird.

Wer nur wenig Beton benötigt, braucht dafür auch nicht extra einen Betonmischer anzuwerfen. Man kann die Inhaltsstoffe auch in einem kleinen Behälter mit einer Schaufel manuell verrühren und anschließend das Wasser dazu schütten.

Selbst ohne Gefäß ist das möglich. Ähnlich wie bei einem Teig werden hier die flüssigen Zutaten in eine Kuhle gegeben, die vorher in die festen Zutaten gedrückt wurde. So kann der Beton auf einem Brett angemischt werden, bis er die gewünschte Konsistenz vorweist.

Schnellmörtel selbst anrühren

Wer noch nie selbst Schnellmörtel angerührt hat, sollte nicht verzweifeln, denn es ist keine große Kunst. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anweisung kann nichts mehr schiefgehen.

  • Zunächst wird der Betonmischer angeschaltet. Anschließend gibt man ca. 2/3 des gesamten benötigten Wassers hinein.
  • Während sich der Mischer weiter dreht, gibt man immer abwechselnd Sand und Zement im jeweiligen Mischverhältnissen hinzu.
  • Sobald alle festen Zutaten im Mischer sind, kommt das restliche Wasser dazu.
  • Nach ca. 4 Minuten sollte der Mörtel dann fertig sein. Nachdem dieser verwendet wurde, sollte der Betonmischer direkt mit Wasser gereinigt werden, da sich ansonsten hartnäckige Rückstände bilden können.
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Schnellmörtel wasserdicht machen

Eine Möglichkeit Schnellmörtel wasserdicht zu machen, ist die Zugabe von Vulkangestein, Tuff, Harzen oder anderen chemischen Stoffen. Diese werden im Handel zumeist als sogenannter Zementmix vertrieben. Diese Mittel ersetzen oder ergänzen das Wasser und sind in Größenkategorien von bis zu 25 kg auch für Privathaushalte erhältlich. Zementmix ist dabei vollkommen ungefährlich und natürlich abbaubar. – der perfekte wasserdichte Mörtel.

Unterputzdose montieren leicht gemacht

Gerade für das Einsetzen einer Unterputzdose eignet sich der rasant austrocknende Schnellmörtel. Bevor dieser zum Einsatz kommt, muss allerdings bereits das Kabel verlegt und das entsprechende Loch für die Steckdose vorhanden sein. Schnellmörtel ist vergleichsweise teuer, allerdings lohnt es sich hier, den einen oder anderen Euro mehr in die Hand zu nehmen, denn während man schon andere Leitungen verlegen und anschließen kann, werden gleichzeitig schon die Unterputzdosen angebracht. Zeit ist eben Geld.

Schon wenige Minuten später kann die Steckdose in Betrieb genommen werden. Gerade, weil man durch diesen Verwendungszweck jede Menge Zeit spart, ist der Schnellmörtel so beliebt. Bevor der Schnellmörtel zum Einsatz kommt, muss die Wand, an die der Mörtel kommt, etwas feucht gemacht werden. Erst dann sollte der Mörtel für die Unterputzdose angesetzt werden.

Sobald die Dose sitzt, können die Kabel in die Dose verlegt werden. Direkt kann dann das Kabel und auch die Dose mit dem Schnellmörtel eingespeist werden. Nachdem der Putz komplett aufgetragen ist, kann er mit einem feinen Pinsel glattgestrichen werden.

Wenn man es ganz genau nimmt, kann der final getrocknete Mörtel danach noch abgeschliffen werden. So sollte man zur umliegenden Wand eigentlich überhaupt keinen Unterschied mehr erkennen. Nur noch Tapete drüber und schon ist die Steckdose perfekt eingebunden.

Schnellmörtel Test – welcher Hersteller und welcher Preis?

Wie bereits angesprochen, gibt es sehr viele Hersteller, wenn es um den Kauf von Schnellmörtel geht. Objektive Testberichte können bei der Entscheidung helfen, denn vor allem, wenn es nicht um Fake-Tests geht, können die Erfahrungen von anderen Heimwerkern sehr hilfreich sein.

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Schnellmörtel ist nicht billig, die Vorteile liegen allerdings auf der Hand. Hersteller wie Racofix, MEM oder Pufas haben sich über die Zeit hinweg einen guten Namen gemacht. Hier lohnt es sich, im Vergleich zu den ganz günstigen Produkten zuzugreifen. Vorsicht ist hier besser als Nachsicht.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).