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Unterschied: Druckfeste und drucklose Armatur

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Armaturen sind sehr wichtig und werden in jedem Haushalt benötigt. Durch sie bekommt man Wasser, weshalb sie definitiv im Badezimmer und auch in der Küche benötigt werden. Auf den ersten Blick kann man Armaturen hauptsächlich durch ihr Äußeres unterscheiden. Jedoch gibt es auch bei der Technik und dem Aufbau einige Unterschiede.

Möchte man eine neue Armatur für sein Bad oder seine Küche installieren, so wird man früher oder später klären müssen, ob man eine druckfeste oder eine drucklose Armatur benötigt. Dazu muss zuerst einmal geklärt werden, worin der Unterschied zwischen einer druckfesten und einer drucklosen Armatur besteht.

Druckfeste Armaturen Empfehlungen

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Prinzipiell sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass man die richtige Armatur für seine eigenen Anschlüsse besorgt. Es wurde bereits geklärt, dass es einen Unterschied zwischen druckfester und druckloser Armatur gibt. In dieser Hinsicht ist es ebenfalls gut zu wissen, dass diese beiden Arten auch teilweise anders bezeichnet werden.
So werden druckfeste Armaturen auch als Hochdruckarmaturen bezeichnet, während drucklose Armaturen auch Niederdruckarmaturen genannt werden. Dies sollte beim Kauf unbedingt beachtet werden, da man ansonsten leicht die falschen Teile kaufen kann und diese dann später zurückgeben oder umtauschen muss. Den Unterschied kann man auch leicht daran erkenne, dass die druckfeste Armatur mit nur 2 Anschlussschläuchen ausgestattet ist, während die drucklose Armatur über drei Schläuche verfügt.

Was ist der Unterschied zwischen druckfester und druckloser Armatur?

Bevor mach Ausschau danach hält, welches Zubehör benötigt wird, sollte man herausfinden, ob das Wasser durch einen Boiler/Wassererwärmer, einen Durchlauferhitzer oder eine Zentralheizung erwärmt wird.
Immer wenn eine Warm- und Kaltwasserleitung vorhanden ist, an man die Spültischarmatur oder Waschtischarmatur direkt anschließen kann (Zentrale Warmwasserversorgung oder Durchlauferhitzer), benötigt man eine Hochdruckarmatur mit 2 Anschlussschläuchen.

Ist jedoch nur eine Kaltwasserleitung vorhanden und wird das Warmwasser aus einem Warmwasserspeicher (auch Boiler oder Untertischgerät genannt) bereitet, ist eine Niederdruckarmatur mit 3 Anschlussschläuchen erforderlich.

Wie funktioniert die druckfeste Armatur?

Hochdruckarmaturen werden in der Regel bei Durchlauferhitzern und einer zentraler Warmwasserbereitung genutzt. Die beiden Schläuche der druckfesten Armatur werden direkt an die Eckventile der vorhandenen Leitungen angeschlossen. Man sollte dafür einen roten Anschluss für Warmwasser und einen blauen Anschluss für Kaltwasser an der Wand bzw. am Durchlauferhitzer finden und diese dafür verwenden.
Die Funktionsweise sieht nun so aus, dass das kalte oder warme Wasser unmittelbar aus der Leitung läuft. Im Wasserhahn wird dieses Wasser nun miteinander vermischt, sodass aus der Armatur ein Strahl entweicht, der die gewünschte Temperatur aufweist.

Wie funktioniert eine drucklose Armatur?
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Bei der Niederdruckarmatur sieht der Aufbau und die Funktionsweise etwas anders aus. Diese Armatur wird benötigt, wenn das warme Wasser über einen Boiler oder Untertischspeicher bezogen wird. Zwei der notwendigen drei Schläuche werden an den Warmwasserspeicher angeschlossen und einer wird für die Kaltwasserleitung benötigt.
Der Boiler speichert und erhitzt das kalte Wasser. Dreht man den Hahn für warmes Wasser auf, so fließt kaltes Wasser in den Boiler und drückt das erhitzte Wasser nach oben, weshalb für diesen Aufbau auch kein Druck benötigt wird. Der dritte Schlauch sorgt schließlich dafür, dass abfließendes kaltes Wasser in den Boiler geführt wird.
Kann man eine druckfeste als drucklose Armatur verwenden oder umgekehrt?

Kann man eine druckfeste als drucklose Armatur verwenden oder umgekehrt?

Eine drucklose Armatur kann prinzipiell nicht als druckfeste Armatur genutzt werden. Dies hängt mit der komplett anderen Bauweise zusammen, da die drucklose Variante drei Schläuche aufweist, die man an einem druckfesten Aufbau nicht anbringen kann. Außerdem hält diese Armatur den Hauswasserdruck von drei bis sechs Bar nicht aus.

In dieser Hinsicht gilt auch, dass man die druckfeste Armatur auch nicht als drucklose verwenden kann. Zwar gibt es in dieser Kombination den hohen Druck nicht, an dem die druckfeste Armatur scheitert, jedoch ist sie nur mit zwei Schläuchen ausgestattet, die man leider nicht an einem drucklosen System, welches über drei Anschlüsse verfügt, anbringen kann.

Ist der Boiler druckfest oder drucklos?

Um die richtige Armatur zu verbauen, muss zuerst festgestellt werden, welche Art von Anschluss überhaupt vorhanden ist. In Bädern oder Küchen ist dies normalerweise recht leicht zu erkennen. Ein druckfester Anschluss ist daran zu identifizieren, dass er immer aus einer abgetrennten Warm- und Kaltwasserleitung besteht. Diese sind für gewöhnlich auch mit den Farben Rot für warmes Wasser und Blau für kaltes Wasser markiert.

Handelt es sich jedoch um einen drucklosen Anschluss, so ist nur ein einziger Anschluss vorhanden. Dies ist ein Anschluss für kaltes Wasser, der normalerweise mit der Farbe Blau markiert ist. Die Unterscheidung wird dadurch eigentlich ziemlich einfach.

Fazit

Es kann oft vorkommen, dass man sich nach einer neuen Armatur für sein Badezimmer oder seine Küche umsieht. Wenn man dies tut, sollte man sich aber unbedingt im Vorfeld darüber informieren, ob es sich bei dem eigenen Anschluss um einen druckfesten oder drucklosen handelt.

Dies ist relativ leicht an der Menge der vorhandenen Anschlüsse zu erkennen. Hat man diese wichtige Information zur Hand, so kann man sich nun vollkommen auf das Design der Armatur konzentrieren und muss beim Anschließen keine bösen Überraschungen befürchten.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).