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Gewächshäuser selber bauen: Materialien und Anleitung

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In einem Gewächshaus gedeihen viele Pflanzen dank Wärme, Licht und Wetterschutz hervorragend. Es eignet sich sowohl für den Anbau von Gemüse als auch für die Zucht von Exoten wie Orchideen oder Kakteen. Mit Hilfe hochwertiger Materialien und einer guten Anleitung können Sie Ihr Gewächshaus selbst bauen und ein ambitioniertes DIY-Projekt in die Tat umsetzen. Was Sie dafür benötigen, erfahren hier im Ratgeber von heimwerk.co.

Materialien – Folie oder Glas?

Bevor Sie die Materialliste fertigstellen können, müssen Sie sich zunächst für die Gewächshausart entscheiden. Temporäre Varianten, die Sie schneller auf- und abbauen können, werden häufig als Foliengewächshäuser bezeichnet. Wie der Begriff bereits vermuten lässt, kommt hierbei eine Folienabdeckung zum Einsatz.

Ob diese Lösungen robust sind, hängt entscheidend von der verarbeiteten Gewächshausfolie beziehungsweise deren Beschaffenheit ab – die Qualitätsunterschiede sind enorm und umfassen Produkteigenschaften wie UV-Beständigkeit, Folienstärke und die Reißfestigkeit (Quelle Folienvergleich: https://www.vergleich.org). Gleichzeitig lässt sich Gewächshausfolie für Folientunnel, Frühbeete und selbst gebaute Tomatenhäuser verwenden. Folien für Gewächshäuser sind als Meterware und vorgefertigte Abdeckungen erhältlich.

  • Foliengewächshäuser können Sie als fertige Sets kaufen oder individuell anfertigen.
  • Bei der DIY-Version ist zusätzlich zur Folie ein Grundgerüst nötig.
  • Holz eignet sich als Material optimal, weil es sich leicht verarbeiten lässt.
  • Hinzu kommen Schrauben, Winkel und Nägel sowie eine Säge.

Wie sich mit Gewächshausfolie und Holzbalken ein stabiles Foliengewächshaus für rund 100 Euro bauen lässt, verrät ein Heimwerker in der Videoanleitung. Darin erfahren Sie außerdem, warum sich die Anschaffung eines Handtackers zur Arbeitserleichterung lohnt:

Gewächshäuser aus Glas – edel, pflegeleicht und langlebig

Gewächshäuser mit echter Verglasung sind edle Klassiker in Gärten. Durch das Glas wirken sie besonders exklusiv und überzeugen mit langlebiger Konstruktion. Zudem weist Glas eine hohe Lichtdurchlässigkeit auf – eine der wichtigsten Eigenschaften beim Gewächshaus. Das Material ist witterungsbeständig und haltbar. Im Vergleich zu Foliengewächshäusern sind sie jedoch deutlich aufwändiger konstruiert. Viele Modelle erfordern ein Betonfundament, ein Ring- oder ein Rahmenfundament aus Metall.

Mit Hilfe von vorgefertigten Bausätzen können Sie sich den Bau eines gläsernen Gewächshauses erleichtern. Die Montageanleitungen namhafter Hersteller führen Sie durch den gesamten Prozess. Neben den allgemeinen Rohstoffen wie dem Glas benötigen Sie Schrauben, Dübel und geeignetes Werkzeug wie Bohrmaschine, Bohrer, eine Wasserwaage, Schraubendreher oder einen Akkuschrauber beziehungsweise Steckschlüsselsatz.

Bei Gewächshäusern mit Verglasung, die dauerhaft an einem Standort bleiben sollen, stellt sich zudem die Frage nach der Bauart:

  • Abgesenkte Gewächshäuser: Sie ermöglichen die ebenerdige Bepflanzung. Für Paprika und Tomaten beispielsweise eine praktische Lösung.
  • Hochbeet-Gewächshäuser: Darin bauen Sie Pflanzen nicht direkt auf dem Boden an, sondern auf rückenfreundlicher Höhe.

In der Foto- beziehungsweise Videodokumentation können Sie nachvollziehen, wie ein stabiles Glasgewächshaus mit praktischen Extras wie Giebellüftung, Außenbeete und Hänge-Salatkasten entsteht – inspiriert vom viktorianischen Baustil:

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Ergänzend zu den Videoanleitungen finden Sie auf der Internetpräsenz der Bau-, Wohn- und Einrichtungszeitschrift eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Gewächshausbau (https://www.haus.de).

Foliengewächshäuser und Verglasung im Vergleich

Foliengewächshaus Glasgewächshaus

Vorteile

 Hohe Flexibilität (Standort)

Günstiger

Kein Fundament nötig

Kurze Bauzeit

Weniger aufwändig

Keine Genehmigung nötig

z. T. mit Frostschutz

Besonders langlebig

Sehr robust

Erhöhter Windschutz

Attraktive Optik

Erlaubt Fenster und Türen

Sehr pflegeleicht

 

Nachteile Bei Wind und Sturm anfälliger

Weniger ästhetisch

Haltbarkeit beschränkt

Empfindlich gegenüber spitzen Gegenständen und Dornen

Standortgebunden

Teurer

Fundament erforderlich

Aufwändiger Bau

Längere Bauzeit

Kann Genehmigung voraussetzen

Gewächshaus aus Plexiglas als Alternative

Plexiglas kann als Alternative zu Glas betrachtet werden. Gewächshäuser aus Doppelstegplatten aus Plexiglas lassen sich mit und ohne Fundament aufstellen. Sie sind leichter als Glas und gleichzeitig stabiler als Folie. Auch hier braucht es ein Gerüst aus Holzbalken beziehungsweise Holzleisten. Aufgrund des höheren Gewichts sind Schwerlastwinkel empfehlenswert.

Gut zu wissen: Plexiglas-Platten sind gegenüber den preiswerten Platten aus Materialien wie PVC oder Polystyrol teurer. Die günstigen Alternativen haben jedoch den Nachteil, dass sie schnell vergilben und spröde werden. Nach und nach dringt immer weniger Licht zu den Pflanzen hindurch. Plexiglas ist dahingehend klar im Vorteil.

Recycling-Gewächshäuser

Recycling-gewaechshaus

Ob Sanierung, Modernisierung oder Zufallsentdeckung auf dem Wertstoffhof: Alte Fenster eignen sich ausgezeichnet, um daraus ein Gewächshaus selbst zu bauen. Allerdings braucht es für die individuelle Anpassung des Gerüsts ausreichend handwerkliches Geschick.

Schattengewebe – wohltuender Schatten im Sommer

Ein entscheidender Faktor beim Gewächshaus ist außerdem die Beschattung. Im Hochsommer können die Pflanzen im Inneren unter den hohen Temperaturen und der starken UV-Strahlung leiden. Ein Schattiergewebe spendet Schatten und lässt sich sowohl in Gewächshäusern mit Folie als auch Verglasung flexibel verwenden. Einige Produkte sind mit Ösen ausgestattet, um sie mit Zugbändern komfortabel zu platzieren.

Abschließende Tipps zum Bau von Gewächshäusern:

  • Die Ausrichtung des Gewächshauses Richtung Süden ist stets ratsam, um bestmöglich vom Sonnenlicht zu profitieren.
  • Ein windgeschützter Standort ist vorteilhaft – auch hinsichtlich der Isolierung im Winter.
  • Damit Schmutz und Schnee möglichst gut vom Dach rutschen, sollte es einen Winkel von mindestens 26 Grad aufweisen.
  • Türen müssen bedarfsgerecht geplant werden. Möchten Sie auch mit einem Schubkarren arbeiten, ist ausreichend Breite ein Muss.
  • Bäume sollten nicht in der Nähe wachsen, weil sie bei Wind durch Äste Schäden verursachen könnten und Schatten werfen.

Tipp: Planen Sie für den Bau eines Gewächshauses ein bis zwei Tage Zeit ein – je nach Größe und Funktionalität des Objekts. Zudem sollten Sie sich einen Helfer organisieren, da sich viele Arbeiten zu zweit besser meistern lassen.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).