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Kettensägenschärfer

Kettensägenkette geschärft mit einem Kettensägenschärfer

Wie jede Säge ist auch eine Kettensäge irgendwann einmal nicht mehr scharf genug. Dann geht es darum, die Kette zu schärfen. Im Handel werden nun verschiedene Kettensägenschärfer angeboten, Maschinen, die es ermöglichen, eine Kette Zahn um Zahn zu schärfen. Um diese Geräte zu verstehen, ist es zunächst notwendig, sich klarzumachen, wie die Kette einer Kettensäge ganz allgemein, also vom Prinzip her geschärft wird.

Der Blick fällt demnach zuerst auf die Funktionsweise und die benötigten Hilfsmittel. Gäbe es keine Kettensägenschärfer, müsste man in diesem Zusammenhang alles von Hand und durch eigene Körperkraft erledigen. Elektrische Sägekettenschärfgeräte erleichtern diesen Vorgang enorm. Was ein solcher Kettensägenschärfer eigentlich leistet und was beim Kauf zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Was sollte man über Ketten und das Schärfen wissen?

Eine Kettensäge besteht aus einem betankbaren Motor, an dem ein Schwert angebracht ist, um das die Kette läuft. Wird mit der Hand geschliffen, so geht man in einigen wenigen Schritten vor. Die Säge wird eingespannt. Die Bremse der Säge wird aktiviert. Die Kette wird gespannt. Nun wird eine Feillehre zwischen zwei Zähne der Kette gelegt.

Dabei beginnt man mit dem am meisten beeinträchtigten Zahn der Kette, den man zu diesem Zweck mit einem Filzstift markiert. In diese Feillehre wird eine Rundfeile eingelegt und man feilt, indem man immer von sich weg und von innen nach außen feilt.

Dabei zählt man, wie oft die Rundfeile ihren Gang geht, damit alle Zähne gleichmäßig bearbeitet werden. Dann dreht man die Säge um, spannt sie erneut ein, aktiviert abermals die Bremse und feilt von der anderen Seite her. Die Kette ist dann perfekt gefeilt, wenn sich an der Schneidekante der Zähne keine Lichteffekte mehr ergeben.

Kettensägenschärfer Empfehlungen

Regelmäßiges Schärfen wird empfohlen

Nun ist die Kette also geschärft und kann wieder verwendet werden. Anzuraten ist, dass man nun nicht mehr wartet, bis die Kette wieder stumpf ist und dadurch beim Sägen Probleme entstehen. Vielmehr ist es ratsam, zwischendurch immer wieder einmal mit einer Feile kurz nachzufeilen.

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Das schiebt das Schärfen der Kette länger hinaus und verlängert deren Lebensdauer. Irgendwann ist jede Kette schließlich einmal kaputt und muss ersetzt werden. Das Schärfen erhält hier das Material und macht es einsatzfähig.

Kettensägenschärfer erleichtern die Arbeit

Die Kettenschärfer – als Maschinen – machen auch nichts anderes. Auch hier wird das einfache Prinzip genutzt. Der Unterschied liegt allein darin, dass die Maschine das tut, wozu ansonsten der körperliche Einsatz des Heimwerkers gefragt ist.

Mit dieser Information im Hinterkopf kommt die Frage auf, für welches der verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Modelle man sich entscheided. Es kommen vorrangig zwei Modelle von Kettensägenschärfern in Frage. Welches Gerät man kaufen möchte, hängt vor allem davon ab, welche Art des Schleifens für einen selbst wichtig ist.

Funktionsweise eines Kettensägenschärfers

Kettensäge auf einem Boden

Es gibt zwei verschiedene Arten an Kettensägenschärfern. Das erste Modell eignet sich vor allem dafür, wenn  unterwegs die Kette einer Säge – zum Beispiel im Wald während der Holzarbeiten, geschärft werden muss. Das Kettenschärfwerkzeug ist eine Art Futteral für das Schwert einer Kettensäge, dass jedoch nicht das ganze Schwert abdeckt. Man kann die Säge in dieses Gerät also hinein stecken.

An der Spitze ist innen eine Art Schleifstein angebracht, an dem die Kette, stellt man die Säge an, während sie in diesem Futteral steckt, vorbeigeführt wird. Auf diese Art du Weise schärft sich die Kette gewissermaßen selbst, indem man sie schlicht und einfach in Gang setzt. Das kann jedoch nur funktionieren, wenn auf die Spitze Druck ausgeübt wird. Das ist jedoch draußen im Wald kein größeres Problem.

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Man drückt also die Kettensäge mitsamt der aufgesetzten Maschine gegen einen Baum, indem man sich mit dem eigenen Körper dagegen lehnt. Stellt man nun die Säge an, wird die Kette geschliffen. Dieses Modell ist eher für eine gröbere, schnelle Schärfung geeignet. Gleichwohl kann gerade das von Nutzen sein, wenn während der Arbeit die Kette stumpf wird, die Säge aber dennoch schnell wieder verwendet werden soll, da die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind.

Wie funktioniert das elektrische Sägekettenschärfgerät?

Das zweite Modell erinnert vom Aussehen her eher an ein Rührgerät, zum Beispiel für Teig, das vielleicht aus der Küche her bekannt ist. Nur, dass dieses Gerät eben keine Rührbesen aufweist, sondern eine Schleifscheibe. Um damit die Kette einer Säge zu schärfen, löst man sie vom Schwert und legt sie in die Führung dieser Maschine.

Nun kann man die Kette Stück um Stück verschieben und dabei ein jedes Mal den Kopf dieses Gerätes so auf die Kette herabsenken, dass ganz kurz ein Zahn geschliffen wird. Zahn um Zahn arbeitet man sich nun vorwärts, indem man immer wieder diesen mechanischen Kopf mit der Schleifscheibe auf einen Zahn herabsenkt. Dreht man dann die Kette um, das heißt, auf die andere Seite, werden auch die restlichen Zähne geschliffen.

Dieses Modell arbeitet also wie derjenige Heimwerker, der sich mit einer Rundfeile und Körperkraft ans Werk macht. Auch hier ist nicht zu vergessen, dass man mitzählt, wie oft man die Schleifscheibe auf einen einzelnen Zahn herabsenkt, um die Zähne gleichmäßig abzuschleifen. In einem Schärfen ohne jegliche Maschine läge immer noch die Alternative zur Verwendung einer Maschine.

Kauftipps – Was ist zu beachten?

Je öfter man mit einem Kettenschärfer arbeitet, desto besser wird das Ergebnis und desto interessanter wird auch der Erwerb eines Geräts. Dabei gibt es jedoch, wie bei allen anderen Kaufentscheidung, einige Dinge, auf die Acht gegeben werden muss und die zusätzlich zu dem Kettensägenschärfer zum Schutz des Nutzers erworben werden sollten. Folglich einige Kauftipps.

  • Tiefenbegrenzung: Ein Blick darauf, ob die Maschine eine Tiefenbegrenzung hat, lohnt sich. Das schützt die Kette. Schließlich ist es nicht wünschenswert, die Kette so tief zu schleifen, dass sie in Gefahr ist, durchtrennt zu werden.
  • Brille und Leuchte: Sehr vorteilhaft ist es, bei der Arbeit des Schärfens eine Schutzbrille aufzusetzen. Manche Hersteller von Kettensägenschärfern liefern solche Brillen gleich mit. Hat das Gerät eine Leuchte? Sie würde die Arbeit erleichtern, indem sie einen exakteren Blick ermöglicht.
  • Schwenkbarer Kopf: Ist der Kopf schwenkbar? Man sollte nicht versehentlich das falsche Gerät kaufen. Ein Kettensägenschärfer ist kein Geradschleifer!
  • Diamantscheibe bei vielem Schleifen: Wer viel schleift, ist gut beraten, sich eine Diamantscheibe zu besorgen. Deren Lebensdauer ist erheblich länger. Dafür ist sie aber auch etwas teurer.
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Wo gibt es Kettensägenschärfer zu kaufen?

Der schnelle, sorglose Kauf spricht natürlich für das Internet. Beratung ermöglicht jedoch eher ein Geschäft oder ein Baumarkt wie Obi, Bauhaus oder Globus Baumarkt. Nicht zu vergessen, vor allem für Heimwerker, die nicht so oft eine Kette schleifen müssen: Auch ein gebrauchtes Gerät kann gute Dienste leisten.

Es muss nicht immer etwas Neues sein. Auch besteht die Möglichkeit einen Kettensägenschärfer zu mieten oder bei Bekannten zu borgen. Dies empfiehlt sich, wenn das Schärfen der Kettensäge nicht zu oft vorgenommen werden muss.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).