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Chase Paymentech Europe Limited Abbuchung – Was ist das?

Kreditkarten in einer Hosentasche

Jeder kommt früher oder später einmal in die Situation, dass er eine Abbuchung auf seinem Konto bemerkt, die er nicht zuordnen kann. Unter anderem kommen immer wieder Abbuchungen von Chase Paymentech Europe Limited vor.

Der Name erscheint für viele im ersten Moment etwas verwirrend oder gar unseriös. Die Rechtsform Limited stammt auf England und kann mit der deutschen Gesellschaftsform AG (Aktiengesellschaft) verglichen werden. Sie ruft allerdings in Deutschland oft Misstrauen hervor, da es durchaus Unternehmen gibt, die sie zu betrügerischen Zwecken nutzen.

Chase Paymentech – das Unternehmen

Das Unternehmen Chase Paymentech gibt es eigentlich schon seit 1985. Der Hauptsitz ist in Dallas, Texas. Im Zuge der Globalisierung hat auch JPMorgan Chase erkannt, dass es expandieren muss. Im Jahr 2004 hat das Unternehmen eine eigene Gesellschaft mit Sitz in Dublin, Irland gegründet.

Dort befindet sich der Sitz der Niederlassung noch heute. Regelmäßig kursieren Gerüchte, dass es sich bei Chase Paymentech Europe Limited um eine Betrugsmasche handelt und die Beziehung zu JPMorgan Chase & Co. vorgetäuscht sei.

Das entspricht nicht der Wahrheit. Das lässt sich ganz einfach auf der offiziellen Website des Mutterkonzerns nachvollziehen. Vermutlich entspringen diese Gerüchte der Unbekanntheit des Unternehmens und der Rechtsform.

Chase Paymentech Europe Limited gehört zu JPMorgan

Prinzipiell ist Chase Paymentech erstmal ein seriöses Unternehmen. Es gehört zum amerikanischen Bankhaus JPMorgan, das 2001 mit der Chase Manhattan Bank verschmolzen wurde und seitdem JPMorgan Chase & Co. heißt. Chase Paymentech Europe Limited ist also ein Tochterunternehmen dieses renommierten Bankhauses. Es sitzt in Irland und wird von deren Zentralbank überwacht.

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Letzten Ende ist Chase Paymentech Europe einfach nur ein Zahlungsabwickler, das den Zahlungsverkehr für die verschiedensten Unternehmen abwickelt. Dabei geht das Unternehmen auch gegen Betrug vor, bietet mit seiner Plattform aber auch weitere Dienste an. Darunter Reporting, Datensicherheit, Zahlungsanbieter-Integration und weiteres.

Im Zweifelsfall ist es ratsam, dass man die Käufe oder Abonnements der letzten Wochen überprüft. Es ist durchaus üblich, dass die Unternehmen nicht selbst abbuchen, sondern die Zahlungsabwickler im Auftrag des Unternehmens. So ist es auch bei Chase Paymentech Europe Limited

Weight Watchers und Chase Paymentech Europe Limited

Eines der Unternehmen, das Chase Paymentech Europe vertritt ist Weight Watchers.
Ist man Weight Watchers Mitglied oder nutzt zumindest die Online-Abonnements, sollte man die Höhe der Abbuchung von Chase Paymentech Europe Limited mit den Kosten von Weight Watchers abgleichen und den Verwendungszweck prüfen. Passt alles, muss man nichts unternehmen. Ist das nicht der Fall, könnte es eine unberechtigte oder gar betrügerische Abbuchung sein.

Was ist die AWV Meldepflicht?

Chase Paymentech Europe Limited Abbuchung Online

Im normalen Alltag kommt einem der Begriff AWV Meldepflicht eigentlich nicht unter. Wenn Chase Paymentech Europe Limited den Zahlungsverkehr für ein Unternehmen abwickelt, taucht hin und wieder der Zusatz “AWV-Meldepflicht beachten” auf dem Kontoauszug auf. Das ist allerdings erstmal nicht weiter unüblich.

Nämlich dann, wenn Zahlungen über Chase Paymentech ins Ausland gehen. AWV ist eine Abkürzung für Außenwirtschaftsverordnung. Sie wurde 1961 erlassen und dient eigentlich nur statistischen Zwecken. Tatsächlich meldepflichtig sind Beträge erst, wenn sie 12.500 Euro überschreiten. Das gilt sowohl für Ein- und Auszahlungen. Gemeldet werden diese Zahlungen online oder telefonisch an die Bundesbank, welche daraus eine Zahlungsbilanz erstellt.

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Handelt es sich also um Beträge unter den genannten 12.500 Euro, besteht kein Handlungsbedarf. Der Zusatz ist oft einfach nur pro forma vorhanden, um den Kontoinhaber auf eine eventuelle Meldepflicht hinzuweisen. Übrigens sind Zahlungen für Waren von dieser Meldepflicht ausgenommen.

Kann ich bei Chase Paymentech Europe Limited kündigen?

Da Chase Paymentech Europe nur der Zahlungsabwickler ist, muss man sich in erster Linie an den eigentlichen Vertragspartner wenden. Das kann beispielsweise Weight Watcher, Norton Security oder Telekom sein. Diese Firmen nutzen zum Beispiel Chase Paymentech.

Wenn man beim entsprechenden Unternehmen gekündigt hat, wird die Kündigung bzw. das Ende der Zahlungen im System von Chase Paymentech Europe hinterlegt und gestoppt.

Was wenn Chase Paymentech Europe Abbuchungen unberechtigt sind?

Ist man sich sicher, dass die Abbuchung von einer Leistung, einem Produkt oder einem Abonnement stammt, das man nicht in Anspruch genommen hat, sollte man sich in erster Linie an das beauftragende Unternehmen wenden.

Wenn man allerdings nicht in Erfahrung bringen kann, von wem die Abbuchung veranlasst wurde, kann man sich auch an Chase Paymentech direkt wenden.  Folgende Punkte sollte man überprüfen:

  • Höhe der Abbuchung
  • Beauftragendes Unternehmen
  • Verwendungszweck
  • Email-Postfach auf Rechnungen prüfen

Fazit – Ist das Unternehmen seriös?

Kurz gefasst: Ja! Im Grunde ist Chase Paymentech Europe Limited ein Zahlungsanbieter wie jeder andere auch. Die Hauptzielgruppe des Unternehmens sind eCommerce-Unternehmen. Darüber hinaus aber auch andere Firmen und Konzerne.

Chase Payment leistet seinerseits einen Beitrag zur Betrugsbekämpfung, Einhalten von Anforderungen an die Datensicherheit und zur Innovation im Online-Handel. Ein wissenswerter Punkt, den viele Menschen nicht kennen, ist die absichtliche Verschleierung des Auftraggebers. Dies muss nämlich nicht unbedingt aus einer betrügerischen Motivation heraus geschehen.

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Da Chase Paymentech Europe aber, wie alle anderen Zahlungsanbieter und Banken auch, nicht vollständig verhindern kann, dass ihre Services von Betrügern genutzt wird, lohnt sich ein wachsames Auge. Hat man berechtigte Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer Lastschrift, sollte man Nachforschungen anstellen.

Im Notfall hat man aber immer noch die Möglichkeit sich das Geld zurückzuholen, indem man mit der eigenen Bank spricht. In der Regel muss man dies aber innerhalb von 8 Wochen veranlassen, da ansonsten die Frist verstrichen ist.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).