In dem folgenden Artikel wird sich mit dem Thema Gewinde befasst. Vorab soll erklärt werden, was man genau unter einem Gewinde versteht und wofür es dient. Es gibt verschiedene Arten von Gewinden zu unterscheiden.
Was versteht man unter einem Gewinde?
Zunächst einmal ist zwischen einem Außen- und Innengewinde zu unterscheiden. Ein Befestigungsprodukt mit Innengewinde bietet das passende Gegenstück zur Aufnahme eines Bolzens mit Außengewinde. Ein Gewinde ist demzufolge eine Aneinanderreihung von Einkerbungen mit spiralförmigen Wendungen.
Gewindestücke halten so manches in unserem Alltag unbemerkt zusammen. Dass diese Konstruktionen nicht ganz einfach zu reinigen sind, ist leicht vorstellbar. Neben Innen- und Außengewinde unterscheidet man darüber hinaus zwischen:
- Transportgewinde
- Befestigungsgewinde
- Bewegungsgewinde
Transportgewinde kommen bei landwirtschaftlichen Maschinen und bei der Wasserförderung in Form von Schnecken zum Einsatz. Bewegungsgewinde finden sich bei Gewindearten, die drehende Bewegungen in geradlinige Bewegungen umwandeln. Befestigungsgewinde sind am bekanntesten. Hierbei handelt es sich um festsitzende Gewinde, die man bei Schrauben und Muttern findet.
Bekannte Gewindearten
ISO Gewinde: Bei diesem metrischen Regelgewinde handelt es sich um das meistgenutzte Gewinde unter den Gewindearten. Daher wird es auch Normgewinde genannt. Weitere gebräuchliche Bezeichnungen sind Spitzgewinde und ISO-Gewinde.
Die Bezeichnung Spitzgewinde ist auf die keilförmig zusammenlaufenden Außenkanten zurückzuführen. Diese Konstruktion weist einen praktischen Vorteil auf: Die Schraube kann sich nicht von alleine lösen.
ISO Fein Gewinde: Der Aufbau des ISO-Feingewindes ist dem des klassischen ISO Gewindes sehr ähnlich. Der Flankenwinkel ist derselbe. Der Unterschied der beiden Gewindearten liegt im Detail: Das Gewindeprofil des ISO Fein Gewindes ist weniger eng und tief. Das Feingewinde hält deutlich höherer Zugbelastung stand. Es eignet sich besonders zur Verarbeitung von kurzen Gewindestücken.
Withworth Gewinde: Bei dem Withworth Gewinde handelt es sich um das erste genormte Gewinde der Welt. Seinerzeit war dies eine große Sensation. Benannt ist das Withworth Gewinde nach seinem Erfinder Sir Joseph Withworth. Da diese Gewindeart bevorzugt bei Rohrverbindungen zum Einsatz kommt, ist sie auch unter dem Namen Rohrgewinde bekannt. Beim britisch genormten Whitworth-Gewinde sind zwei Arten zu unterscheiden: Das BSW (British Standard Whitworth) als das Whitworth Regelgewinde und das BSF (British Standard Fine Thread) als Whitworth-Feingewinde.
Sägegewinde: Wie der Name es bereits vermuten lässt, wird der Name des Sägegewindes auf dessen Optik zurückgeführt. Das Sägegewinde weist einen Flankenwinkel zwischen 30° und 45° Grad auf und ähnelt Sägezähnen. Durch das unsymmetrische Profil wird eine besonders hohe einseitig wirkende Axialbelastung ermöglicht. Das Sägegewinde kommt häufig in der Industrie zum Einsatz. Dort wird es für Pressen und Hebeanlagen oder im Möbelbau für Dreh- und Fräsmaschinen genutzt.
Reinigung von Rundgewinden
In Sachen Reinigung weist das Rundgewinde einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Gewindearten auf. Es ist besonders robust gegen Schmutz und Beschädigungen. Rundgewinde kommen vor allem bei Bahnwagons, bei der Feuerwehr, Ventilen, Armaturen, Kupplungen und Schiebern zum Einsatz.
Grobgewinde sind meist für hölzerne Vorrichtungen vorgesehen
Wenn von einem Grobgewinde die Rede ist, so ist damit meistens ein Holzgewinde gemeint. Allerdings bietet diese Bezeichnung Verwechslungspotential: Das Grobgewinde besteht nicht selbst aus Holz, sondern es ist für die Verwendung in Holzmaterialen konzipiert. Holzschraubengewinde sind der Belastbarkeit des Werkstoffes angepasst und verlaufen leicht kegelförmig.
Da sich die Schraube ihr Gegengewinde selbst formt, wird dieser Vorgang auch als selbstschneidend bezeichnet. Holzgewinde sind nicht mit einer Mutter oder ähnlichem zusammensetzbar. Sie werden für gewöhnlich in Holz, Kunststoff oder Dübel verschraubt.
Rechts- und Linksgewinde
Die Bezeichnungen beschreiben die Drehrichtung des Gewindes. Normalerweise handelt es sich bei Schrauben und anderen Gewindebolzen um Rechtsgewinde. Die Schraube wird demnach entsprechend des Uhrzeigersinns in den Werkstoff geschraubt. Die meisten Menschen sind Rechtshänder und können im Uhrzeigersinn mehr Kraft mobilisieren. Daher sind Rechtsgewinde weiter verbreitet als Linksgewinde.
Aber auch Linksgewinde haben ihre Funktion und Daseinsberechtigung. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn das Risiko besteht, dass eine Befestigung sich durch eine entgegensetzte Bewegung lösen könnte, z.B. beim linken Fahrradpedal.
Außen und Innengewinde reinigen
Am einfachsten lässt sich Gewinde mithilfe einer Gewindebürste reinigen. Dabei handelt es sich meist um Edelstahlbürsten. Hierbei gibt es wiederum spezielle Bürsten für Außen- und Innengewinde. Die meisten automatischen Außengewindereiniger (z.B. von Hytorc) können auf den passenden Gewindedurchmesser eingestellt werden.
Dieser sollte vorab natürlich bekannt sein. Bei nicht automatischen Bürsten sollte vor dem Kauf darauf geachtet werden. Die Gewindebürste von Hytorc reinigt z.B. Gewindebolzen in den Größen von M8 bis M230.
Mithilfe des automatischen Gewindereinigers können sowohl Schaft als auch Gänge in einem Arbeitsschritt gesäubert werden. Die Gewindeflanken werden dabei von anhaftendem Rost und Verschmutzungen befreit und zeitgleich geglättet.
Die Edelstahlbürsten befinden sich in einem stabilen Aluminiumgehäuse. Dreht man den Zustellring, kann der Anpressdruck auf die Bürsten stufenlos im gesamten Verstellbereich angepasst werden. Dadurch lassen sich die Bürsten optimal für die jeweilige Reinigungsaufgabe einstellen. Bei nicht automatischen Bürsten ist Handarbeit gefragt.
Der Innengewindereiniger von Hytorc ist für Gewindebohrungen in den Größen M60 bis M210 kompatibel. Ebenso wie beim Außengewindereiniger ist eine stufenlose Einstellung in den gewünschten Verstellbereich möglich. Für den Bereich von M8 bis M70 können spezielle Einzelbürsten erworben werden. Die Bürsten befreien die Flanken zuverlässig von Rost und Schmutz.
Ist das Profil des Gewindes durch Schmutz verändert, hilft auch das vorsichtige Schleifen des Gewindes. Hierfür werden fast immer keramisch gebundene Schleifscheiben verwendet. Je nach Werkstoff kommen entweder Korund oder Siliziumcarbid als Schleifkorn zum Einsatz.