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Sekundenkleber kaufen

verschiedene Klebarten und Spitzer

Sekundenkleber gilt für kleinere Reparaturen als beliebtes Hilfsmittel. Auch bei Hobbybastlern kommt er gerne zum Einsatz. Sekundenkleber verbindet Teile aus gleichartigen oder unterschiedlichen Werkstoffen innerhalb von wenigen Sekunden miteinander. Allerdings eignet sich der Kleber nicht für jede Reparatur- und Bastelaufgabe.

Wie Sekundenkleber korrekt anzuwenden ist und wo man Sekundenkleber kaufen kann, darüber soll der folgende Artikel einen kompakten Überblick verschaffen. Weiterhin wollen wir aufführen, welche Arten von Sekundenklebern es gibt.

Was ist Sekundenkleber?

Es handelt sich um einen sehr starken Kleber. Die chemische Bezeichnung von Sekundenkleber lautet Cyanacrylat, Cyanoacrylat oder Alkylcyanacrylat. Bei Cyanacrylat-Klebstoffen handelt es sich um eine klare, wasserdünne Flüssigkeit. Kennzeichnend ist vor allem die leichte, schnelle Erhärtung und hohe Klebeigenschaft.

Cyanacrylat-Klebstoffe zählen zur Gruppe der lösemittelfreien Reaktionsklebstoffe. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist von Sekundenkleber, Sofortkleber oder Superkleber die Rede. Die Erhärtung wird durch den Kontakt mit schwach basischen Oberflächen ausgelöst. Die Geschwindigkeit variiert je nach Oberfläche und deren Feuchtigkeit.

Man unterscheidet heutzutage zwischen flüssigem, gelartigem und zähflüssigem Sekundenkleber. Welche Variante zu wählen ist, hängt von der Beschaffenheit der Fläche ab, die man kleben möchte.

Wo kann man Sekundenkleber kaufen?

Sekundenkleber lässt sich nahezu überall günstig kaufen. Die naheliegendste Anlaufstelle ist der nächstgelegene Baumarkt. In der Abteilung für Hier wird man zumeist in der Abteilung Kleber und Kleister fündig. Doch auch Supermärkte sowie Drogeriemärkte (dm oder Rossmann) bieten Sekundenkleber zum Kauf an. Dabei gibt es nicht nur verschiedene Varianten, sondern auch unterschiedliche Preise, die zumeist bei etwa 3 Euro beginnen.

Siehe auch  Eisenkleber

Geschichte des Sekundenklebers

Im Gegensatz zu manch anderen Werkstoffen ist Sekundenkleber noch gar nicht allzu lange bekannt. Erst Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurde der Werkstoff Cyanacrylat entwickelt. Im Jahre 1942 wurde Cyanacrylat als transparentes, unzerbrechliches Material für die Zieloptik von amerikanischen Panzern genutzt.

Es erwies sich für diese Zwecke jedoch als ungeeignet. Im Jahre 1958 brachte Kodak flüssiges Cyanacrylat unter dem Markennamen Eastman 910 als ersten Sekundenkleber heraus. Heutzutage dominieren UHU und Pattex den Markt.

Anwendungsgebiete von Sekundenkleber

Bastelleim, der zweckentfremdet wurde

Wer etwas zügig verkleben möchte, der greift oftmals zu Sekundenkleber. Dieser ist zum Verkleben verschiedenster Materialien geeignet. Keramik, Gummi, Metall, Glas und Kunststoffe lassen sich schnell und effektiv kleben. Ein Alleskönner bzw. Alleskleber ist der Sekundenkleber jedoch nicht.

Er lässt sich nur unter bestimmten Bedingungen und nicht für alle Materialien einsetzen. Außerdem ist beim Umgang mit Sekundenkleber in mancherlei Hinsicht Vorsicht geboten. Darauf wird später noch einmal separat eingegangen.

Für den Sekundenkleber-Kauf spricht seine Vielseitigkeit. Die Verwendung von Sekundenkleber im Heimwerkerbereich und in der Industrie ist den meisten Menschen bekannt. Das spezielle Kleber auch in der Medizin zum Wundverschluss dienen, wissen allerdings nur wenige. Diese speziellen Kleber lösen sich nach einer gewissen Zeit von allein wieder auf.

Die schnelle Reaktion des Sekundenklebers ist somit Vorteil und Gefahr gleichzeitig. Zum einen müssen die zu verklebenden Teile nur kurzzeitig fixiert werden und sind schnell belastbar. Allerdings besteht bei fehlerhafter Anwendung die Gefahr von Hautverletzungen.

Die korrekte Anwendung erklärt

Wer mit Sekundenkleber arbeiten möchte, sollte sich vorab mit der richtigen Anwendung befassen. Welcher Sekundenkleber ist wofür geeignet? Was muss man beim Auftragen beachten? Die wichtigsten Punkte möchten werden im Folgenden zusammengefasst:

  • Der Sekundenkleber sollte möglichst gleichmäßig und dünn auf einer Seite der zu verklebenden Werkstücke aufgetragen werden.
  • Dünnflüssiger Sekundenkleber eignet sich ausschließlich für die Verarbeitung auf einer liegenden, ebenen Fläche.
  • Möchte man schräge oder senkrechte Stellen kleben, sollte man zu zähflüssigem oder gelartigem Sekundenkleber greifen. Jeder gängige Anbieter von Sekundenkleber hat diese Varianten im Sortiment.
  • Für raue und poröse Stellen empfiehlt sich ebenfalls gelartiger Sekundenkleber. Hierbei sollte man den Kleber etwas großzügiger verwenden.
  • Dicke Kleberfugen an den Rändern der Verbindung sollten unbedingt vermieden werden.
    Sekundenkleber eignet sich bedingt durch seine schnelle Reaktionszeit nur für kleine Klebeflächen.
  • Die Klebestellen sollten trocken und sauber, fett- und staubfrei sein. Unter Umständen empfiehlt sich vorab eine Reinigung mit Waschbenzin oder Aceton.
  • Ein Aufrauen der zu verbindenden Oberflächen erhöht die spätere Festigkeit. Zum Aufrauen kann beispielsweise Schleifpapier genutzt werden.
  • Sobald der Klebefilm aufgetragen ist, sollten die zu verklebenden Flächen sofort leicht zusammengedrückt werden.
Siehe auch  Starker Kleber

Nach ungefähr fünf Minuten ist die Klebeverbindung bereits belastbar. Nach etwa 24 Stunden ist die Endfestigkeit erreicht.

Die besten Sekundenkleber im Vergleich

Wer Sekundenkleber kaufen möchte, der kann dies wie erwähnt entweder online tun oder aber im Baumarkt. In manchen Städten wird man aber auch im Bastelladen fündig, falls vorhanden. Die führenden Anbieter sind UHU und Pattex. Im Vergleich zu billigen Sekundenklebern haben letztere im Vergleichstest deutlich besser abgeschnitten.

Dies zeigen zahlreiche Erfahrungen und Tests. Wer sich für Produkte dieser Hersteller entscheidet, hat eine gute Wahl getroffen. Im Vergleichstest sollte nicht nur auf einen starken Halt, sondern auch auf eine möglichst hohe Flie­ß­f­äh­i­g­keit sowie gute Temperaturbeständigkeit achten.

Vorsichtsmaßnahmen

Mit Sekundenkleber sollte bedächtig umgegangen werden. Er kann zu Reizungen der Atemwege, Augen und der Haut führen. Direkter Kontakt mit dem Kleber führt zum sofortigen Verkleben der Haut oder gar der Augen. Sofern man allergisch auf Acrylate reagiert, sollte von der Verwendung von Cyanacrylatklebern abgesehen werden.

Zum Verarbeiten ist das Tragen einer Schutzbrille und gegebenenfalls geeigneter Schutzhandschuhe bestehend aus Nitril oder Butylkautschuk ratsam. Der Sekundenkleber sollte nicht in Kinderhände gelangen. War man doch einmal unachtsam und es ist zu Hautkontakt gekommen, hat sich warmes Salatöl als Hausmittel bewährt. Es wird auf die betroffenen Stellen aufgetragen und sollte vom Rand ausgehend langsam einwirken.

Das Prozedere wird so lange wiederholt, bis sich die verklebten Hautstellen vorsichtig auseinanderziehen lassen. Sofern kein Salatöl verfügbar ist, hat sich Alternativ eine Mischung aus warmem Wasser und Spülmittel bewährt.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).