Bei einer Schattenfuge spricht man heutzutage von einer speziellen Fugenart, die zwischen verschiedenen Bauteilen eingesetzt wird. So kommt sie bspw. zwischen den Seitenwänden und einer abgehängten Decke aus Holz vor. Zur Herstellung dieser Schattenfuge braucht man eine sog. Schattenfugensäge.
Was ist eine Schattenfugensäge?
Die Schattenfugensäge wird meist auch Schattenfugenfräse genannt, die mit der Hand bedient und geführt wird. Ihr Gehäuse erinnert dabei in Form und Material an einen Winkelschleifer. So kann man sagen, dass die Schattenfugensäge eine Mischung aus Fräse und Winkelschleifer ist, die darauf ausgelegt ist, mit möglichst hohen Drehzahlen zu arbeiten.
Diese können locker bis auf 11.000 Umdrehungen pro 60 Sekunden aufgedreht werden. Gerade diese Leistung führt dazu, dass man mit der Schattenfugensäge ganz besonders genau arbeiten kann. Doch wie funktioniert dieses Gerät eigentlich und gibt es Faktoren, die man bei einem Kauf dieser Säge bedenken muss? Wir weisen in diesem Artikel auf sämtliche Besonderheiten hin.
Schattenfugensäge Empfehlungen
Einsatzgebiete für Schattenfugen
Schattenfugen kommen meist dann zum Einsatz, wenn es um Holzdecken geht, denn sei befinden sich hier zwischen der jeweiligen Wand und den davorliegenden Paneelen. In ihrer Breite liegen sie meist zwischen 1,5 und 4 Zentimetern. Dabei kommen ihnen gleich mehrere Aufgaben zu. Unter anderem sorgt sie mit ihrer Optik für eine besonders schöne Deckenkonstruktion.
Hinzu kommt, dass die Schattenfuge auch berücksichtigt, dass sich Holz je nach äußeren Umständen auch noch ausdehnen oder zusammenziehen kann. Vor allem in besonders feuchten Räumen kann sich die Panellendecke verziehen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Rissen im Holz kommen, doch hier kommt die Schattenfuge ins Spiel, die hier vorbeugt.
Anwendungsmöglichkeiten
Wie bereits gesagt, muss die Schattenfugensäge immer dann zum Einsatz kommen, wenn die Holzdecke entsprechend vorbereitet werden muss. An den Rändern brauch sie immerhin genügend Raum, um sich entweder ausdehnen oder einziehen zu können.
Die Säge muss dabei eine sog. Dehnungsfuge zwischen die Decke und das Holz sägen. Je nachdem wie routiniert der Handwerker ist und wie breit die Fuge werden soll, muss die Schattenfugensäge eingestellt werden.
Dabei kommt es nicht einmal drauf an, wie dick das Holz der Decke ist, da die Schattenfugensäge ganz individuell eingestellt werden kann. In den meisten Fällen sieht es aber so aus, dass die entsprechenden Holzpaneelen auf rund 2 Zentimeter abgestimmt wurden.
So kann man mit der Säge die Fuge millimetergenau auf das Holz anpassen. Damit ist auch gewährleistet, dass selbst Anfänger sehr gut mit der Schattenfugensäge arbeiten können und fast keine Fehler passieren können.
Wie funktioniert die Schattenfugensäge?
Schattenfugensäge verfügen in der Regel über einen starken aber dennoch kleinen Elektromotor, der eine gewisse Mobilität gewährleistet. Damit können sie in der Nähe jeder Steckdose betrieben werden. Der kleine Motor leitet die Leistung über ein Getriebe direkt in das Sägeblatt weiter und schafft es damit bis zu 11.000 Umdrehungen pro Minute zu produzieren.
Dabei muss man bedenken, dass man an Holzdecken nicht ungenau sägen darf, da jeder Fehler direkt ins Gewicht fällt. Die Schattenfugensäge verfügt daher über einen Parallelanschlag und einen Seitenanschlag. Dabei sollte gerade in Benutzung darauf geachtet werden, dass beide Schläge parallel verwendet werden, wenn nur so kann sichergestellt werden, dass die Holzpaneelen am Ende an der gleichen Stelle abgesägt werden.
Kosten einer Schattenfugensäge
Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Schattenfugensäge zu kaufen, muss sich vorher über verschiedene Faktoren im Klaren sein. Egal ob online oder offline – man sollte damit mit einem Preis von mindestens 70 Euro rechnen.
Das ist allerdings die Untergrenze für ein halbwegs brauchbares Gerät. Wer ständig damit arbeiten und auf hohe Qualität setzen muss, sollte eher mit rund 200 Euro oder sogar mehr rechnen. Hier sind alle Faktoren, die man bei einem Kauf beachten sollte und die auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden sollten:
- Leistung der Schattenfugensäge
- Wie gut liegt die Schattenfugensäge in der Hand?
- Wie viel wiegt die Säge?
- Anzahl der Einstellungsmöglichkeiten
- Vorhandener Arretierschalter für eine längere Nutzung
Die Leistung ist wohl der wichtigste Faktor bei einer Schattenfugensäge, denn nur wenn es viel Leistung gibt, kann auch das Ergebnis brillieren. Dabei sollte man sich in der Regel für ein Gerät entscheiden, dass mit der Leistung zwischen 600 und 900 Watt liegt.
Wer viel mit der Säge arbeiten muss, braucht natürlich ein Gerät, das bequem in der Hand liegt. Dabei spielt auch die Qualität der Produktion eine große Rolle. Oftmals kann es hier schon helfen, wenn man im Fachhandel die Säge live und in Farbe in die Hand nimmt. In erster Linie kommt es dabei auf das Gehäuse und den Handgriff an.
Gewicht einem Vergleich unterziehen
Meist liegen die verschiedenen Schattenfugensägen irgendwo zwischen 2 und 4 Kilogramm. Kein Leichtgewicht, aber irgendwo muss die Leistung untergebracht werden. Die verschiedenen Modelle entscheiden sich oftmals im Umfang der Einstellungsmöglichkeiten.
Die verschiedenen Optionen sollen dem Nutzer die Bedienung vereinfachen, aber vor allem dafür sorgen, dass der Abstand der Frästiefe so genau wie möglich eingestellt werden kann. Um genauer zu sein geht es da um einen Bereich im Zehntelmillimeter, wenn man ganz genau arbeiten möchte und das Ergebnis entsprechend perfekt werden soll.
Bei der Arbeit auf Schutzmaßnahmen achten
Gerade die hohe Leistung und die Drehzahl sowie das scharfe Sägeblatt sollten schon genug Warnung und Hinweis darauf sein, dass man bei der Arbeit mit einer Schattenfugensäge sehr vorsichtig sein sollte. Der entstehende Lärm ist auf Dauer ebenfalls nichts für anfällige Gehörgänge.
Daher sollte man bei häufiger Benutzung immer einen Ohrschutz tragen, um dauerhafte Schäden zu verhindern. Eine Atemschutzmaske ist ebenfalls empfehlenswert, dabei der Arbeit mit der Säge immer viel Staub entsteht, der sich festsetzen kann. Eine Schutzbrille sollte ebenfalls zur Standardausrüstung gehören, um die Augen zu schützen.
Schattenfugensäge Test – Welche Marke lohnt sich zu kaufen?
Die Faktoren, die bei der Kaufentscheidung beachtet werden sollten, wurden bereits weitestgehend aufgeführt. Gerade bei Herstellern wie Makita, Bosch oder Ferm weiß man, dass man eine entsprechend hohe Qualität geliefert bekommt. Gleichzeitig ist aber auch der Preis entsprechend hoch.
Diese Geräte sind wohl eher für die Handwerker interessant, die nahezu täglich eine Schattenfugensäge benötigen. Testberichte im Netz können ebenfalls bei der Kaufentscheidung helfen, doch auch der Vorführeffekt im Fachhandel kann einem dabei helfen, sich für das richtige Gerät zu entscheiden.