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Granit schleifen und polieren

Granit geschliffen und poliert

Granit ist ein besonders harter Stein, der vor allem aus Feldspat, Quarz und Glimmer besteht. Sprichwörtlich ist seine Härte, wenn zum Beispiel jemand sagt, ein Mensch sei hart wie Granit oder man beiße auf Granit, wenn ein angestrebtes Ziel nicht erreicht wird und man scheitert.

Granit ist ein Symbol der Unnachgiebigkeit und dennoch durch Schelifen und Polieren zu hohem Glanz zu verfeinern. Er eignet sich aufgrund dieser Härte, aber auch wegen seiner gut herauszuarbeitenden Schönheit gut als Fußboden oder zu anderen Bauzwecken. Um eine solche spiegelnde Schönheit aus diesem Stein herauszuholen, wird er geschliffen und sollte dann in regelmäßigen Abständen poliert werden. Obwohl die Übergänge zwischen Schleifen und Polieren fließend sind, sollen sie hier einzeln aufgeführt werden.

Granit schleifen – So geht’s

Wer einige wenige Punkte beherzigt, dem gelingt es leicht, hier erfolgreich einen besonderen Stein in seiner ganzen Potentialität zu erhalten und das Schönste herauszuarbeiten.

  • Um effektiv unter Verwendung einer Flex oder auch einer Bodenschleifmaschine zu arbeiten, empfiehlt sich zuvor ein kurzer Test.
  • In der Regel beginnt man das Schleifen mit einer 400er-Körnung. Schleift man jedoch ein kleines Stück an versteckter Stelle und ergibt sich so bereits ein deutliches Spiegeln, kann man gut auf 220 absenken.
  • Die Schleifscheibe wird dann auf einer Klettfläche angebracht.
  • Sodann wird der Granit in einer kreisenden Bewegung bei 3000 Umdrehungen geschliffen.
  • Im Anschluss daran kann ein weiterer Arbeitsgang mit der nächsthöheren Körnung erfolgen.

Ist der Granitboden also verlegt und geschliffen, erstrahlt er in einem bezaubernden Glanz. Doch um diesen Glanz zu erhalten, muss ein solcher Granitboden immer wieder poliert werden.

Granit polieren – Anleitung und Tipps

Granit immer aufs Neue zu polieren ist das wesentlichste Mittel in der Bemühung, ihn zu erhalten und seinen Glanz zu pflegen. Allerdings sei darauf verwiesen, dass trotz sorgfältiger Pflege durch das Polieren des Granits nicht zu verhindern ist, dass er sich dennoch mit der Zeit abnutzt und beispielsweise in den Türen eine Spur zu sehen ist. Da hier alle, die ein- und ausgehen, immer wieder auf dieselbe Stelle treten.

  • Poliert wird unter Verwendung eines Lammfellpads und einer Polierpaste (die mit weniger als 10 € zu Buche schlägt). Diese Methode hat, da sie mit einem Schleifgerät durchgeführt wird, durchaus noch Charakteristika des Schleifens.
  • Hier liegt die bereits zuvor erwähnte Schnittmenge zwischen Granit schleifen und Granit polieren.
  • Analog dazu ist es möglich, ohne Schliff zu arbeiten und einen Wischmopp zu verwenden.
  • Eine ganz und gar einfache Methode besteht hier darin, einfach Bohnerwachs in den Boden einzumassieren.
  • Die Prozedur des Polierens sollte regelmäßig alle drei bis vier Monate wiederholt werden.
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Ganz allgemein gilt, was wohl überall zu beachten ist: Regelmäßige Pflege ist der Schlüssel zur Erhaltung von Schönheit. Auch in der Küche, vor dem Herd, an jenem Ort, an dem gekocht wird, erscheint häufig unvermeidbar ein etwas matterer Fleck auf dem Granitboden. Trotzdem gibt es einen guten Grund, den Granit sorgfältig zu polieren.

Denn wenn der Verlust des Glanzes zwar nicht verhindert werden kann, so ist es trotzdem möglich, diesen Prozess wesentlich zu verlangsamen und den Glanz wenigstens auf einem hohen Niveau über einen langen Zeitraum hinweg zu erhalten. Das liegt daran, dass die Pflege des Granits dazu führt, dass der Stein weniger Schmutz aufnimmt.

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Granit schleifen und polieren: Körnung und Kosten

Schwarzer Granit

Im Idealfall wird mit einer 400-Körnung begonnen. Anschließend arbeiten Sie sich bis auf eine 1200er Körnung herauf. Gerade beim Polieren ist es anzuraten, sich grundsätzlich für eine einzige Methode zu entscheiden und diese dann immer wieder anzuwenden.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass es durchaus möglich ist, dass sich unterschiedliche Verfahren gegenseitig ausschließen. Möchte man beispielsweise einen Naturstein schleifen lassen, so müssen für das Bodenabschleifen pro Quadratmeter circa 10 bis 15 Euro eingeplant werden.

Das Aufbringen der Kristallisation kostet zwischen 20 und 40 Euro pro Quadratmeter. Sollen Unebenheiten ausgeglichen werden, so bedeutet dies einen zusätzlichen Aufwand. Für das Polieren und den Finish sind noch einmal etwa 5 Euro je Quadratmeter fällig. Dazu kommen noch die Anfahrtskosten vom Profi.

Vor Erwerb zu beachten

Ein anderer Aspekt, der unbedingt zu beachten ist, bevor man den Stein erwirbt, verlegt, schleift und poliert, bezieht sich auf diesen Stein selbst. Es ist nämlich nicht alles Granit, was auf den ersten Blick wie Granit aussieht.

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Vor allem bei zunächst erfreulich erscheinenden niedrigen Preisen im Einkauf ist Vorsicht geboten: Handelt es sich bei dem vermeintlichen Granit wirklich um Granit? Es gibt einen dem Granit sehr ähnlichen Stein, der jedoch nicht dieselbe hohe Qualität aufweist.

Er nennt sich Gabbro und ist wesentlich säureempfindlicher und daher durch Schleifen und Polieren nicht in demselben Ausmaß auf längere Zeit zu derart hoher, glänzender Schönheit zu veredeln. Durch einen sehr einfachen Test kann man sich jedoch versichern, ob im ganz konkret vorliegenden Fall Granit oder Gabbro vorliegt.

Echten Granit erkennen

Wie für solche Experimente üblich, bietet sich abermals eine versteckte Stelle an, um dort den Stein zu bestimmen. Dazu ist lediglich eine handelsübliche Essigessenz nötig, die an einem Punkt kurz in den Stein gerieben wird. Danach gilt es nur noch zehn Minuten zu warten und dann einen Blick auf den Boden zu werfen.

Ist dort kein matter Fleck aufgetaucht, dann handelt es sich um echten, reinen Granit. Das ist wichtig, denn es ist in jedem Fall lohnend, Granit zu schleifen und zu polieren, doch in wesentlich geringerem Ausmaß, dies mit Gabbro zu tun.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).