Die Öltankanzeige lässt sich mit der Tankanzeige im Auto vergleichen. Spätestens bei der Lieferung neuen Heizöls wird der Füllstand des Öltanks überprüft. Der Lieferant ermittelt vor dem Befüllen, ob die bestellte Menge an Heizöl in den Tank passt. Dies ist ein unerlässlicher Arbeitsschritt.
Doch auch der Verbraucher sollte wissen, wie er den Heizölstand bei Bedarf eigenständig ermitteln kann. Ein regelmäßiges Überprüfen des Heizölstands ist in jedem Fall empfehlenswert. Die Zollstock-Methode ist dafür gut geeignet. Der folgende Artikel erklärt, wie diese angewendet wird.
Die Messung mit Zollstock
Die manuelle Messung mithilfe des Zollstocks gestaltet sich für den Laien unkompliziert. Zuerst wird der Zollstock bis zum Boden des Tanks getaucht. Auf diese Weise wird die Füllhöhe bestimmt. Anschließend nimmt man sich die sogenannte Peiltabelle zur Hand, um zu ermitteln, wie viel Heizöl sich tatsächlich noch im Tank befindet.
Auch mithilfe einer einfachen Rechenformel lassen sich ungefähre Werte ermitteln. Diese lautet: Grundfläche des Tanks x Füllhöhe. Auf diese Weise lässt sich der Heizölstand zuverlässig und ohne weitreichende Fachkenntnis ermitteln.
Was gilt es zu beachten?
Misst man den Heizölstand mit dem Zollstock, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Der Zollstock darf keinesfalls zu schnell bewegt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass am Boden des Tanks versehentlich Ölrückstände aufgewirbelt werden.
Diese können den Filter verstopfen, was zu erheblichen Störungen und nachträglichem Arbeitsaufwand führen kann. Dies lässt sich am besten durch besonnenes Arbeiten vermeiden. Weiterhin ist es wichtig, die Ölmessstäbe nach jeder Verwendung zu reinigen und sauber aufzubewahren.
Wann Öl nachbestellt werden sollte
Nachdem der Ölstand mithilfe der oben erklärten Zollstock-Methode bestimmt wurde, muss dieser beurteilt werden. Niemand möchte kalt duschen oder mit Winterjacke im heimischen Wohnzimmer frieren. Von daher ist es wichtig, Heizöl rechtzeitig nachzubestellen. Die Heizölpreise unterliegen Schwankungen.
Es lohnt sich, die Entwicklung der Heizölpreise zu verfolgen und dann zu bestellen, wenn diese einen Tiefstand erreicht haben. Generell lässt sich sagen, dass der Heizölpreis im Sommer um einige Cents sinkt. In Anbetracht der Schwankungen auf dem Ölmarkt ist darauf aber nicht immer Verlass.
Der Ölrechner
Mithilfe des Ölrechners ist die Beurteilung des Messergebnisses noch einfacher. Viele Lieferanten und Hersteller gehen mit der Zeit und stellen online einen Rechner zur Verfügung. Es empfiehlt sich, auf der jeweiligen Internetseite nachzuschauen, ob der eigene Hersteller einen derartigen Service zur Verfügung stellt. Dort können Durchmesser und Länge des Tanks sowie der gemessene Ölstand eingegeben werden. Anschließend erhält man eine klare Aussage, ob Heizöl nachbestellt werden sollte.
Professionelle Alternative zur Zollstock-Methode
Der Messstab für den Heizöltank ist ein gefragtes Produkt, das in Baumärkten oder Sanitärfachgeschäften erhältlich ist. Die meisten Hersteller und Lieferanten liefern Ölmessstäbe bei jedem Öltankkauf mit. Es handelt sich dabei in der Regel um eine aus Metall bestehende, graduierte Stange. Diese ist in verschiedenen Größen erhältlich. Um den Heizölstand zu prüfen, wird der Ölmessstab in Kombination mit einem Diagramm verwendet.
Stellt der Hersteller einen Ölmessstab zur Verfügung, ist oftmals auch ein Öltank-Messstabdiagramm dabei. Anhand dieses Diagramms lässt sich ablesen, ob es Zeit für eine Nachfüllung ist. Manche Hersteller stellen weiterhin Tabellen bereit, die genau auf den betreffenden Heizöltank zugeschnitten sind und die Ölmessung erleichtern.
Es gibt verschiedene Arten von Diagrammen, abhängig von Größe und Form des Öltanks. Letztere sind entweder oval oder eckig. Ovale Öltanks enthalten 220 oder 275 Gallonen (Raumeinheiten). Runde Öltanks 150, 240, 340, 550 oder sogar 1000 Gallonen.
Ähnliche Vorgehensweise bei der Messung von Motoröl
Im Zusammenhang mit der Heizölmessung mithilfe des Zollstocks wird oft die Ölstandmessung beim Auto erwähnt. Diese beide Verfahren sind in der Tat sehr ähnlich. Der Motor muss vollständig ausgekühlt sein, bevor die Messung vorgenommen wird. Zu Beginn sollte mit einem sauberen Öltankstiel gearbeitet werden (einmal abwischen).
Auf dem Messstab befinden sich Markierungen. Anhand dieser kann man ablesen, ob Öl nachgefüllt sollte. Finden sich Spuren von Ablagerungen oder zeigt sich ein bewölktes Erscheinen, muss zeitnah ein Ölwechsel stattfinden.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es von großer Wichtigkeit ist, sowohl den Heizöl- als auch den Motorölstand regelmäßig zu überprüfen. Auf diese Weise lassen sich Schäden vermeiden. Wer eine Ölheizung besitzt, sollte sich die wichtigsten Kenntnisse hinsichtlich Ölmessung und Interpretation der Messwerte aneignen.
Die Zollstock-Methode lässt sich unkompliziert anwenden und ist auch für Laien gut geeignet. Mithilfe eines Diagramms oder eines Onlinerechners lassen sich auf diese Weise zuverlässige Werte ermitteln. Heizöl kann somit bei Bedarf nachbestellt werden.