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Wasserzähler Tricks – Welche legalen Tricks sind erlaubt?

Wasserzähler angeschlossen mit weißem Rohr

Den Ärger über eine zu hohe Wasserrechnung kennen viele Hausbesitzer und auch Mieter. Doch so manch einer kann sich seine hohe Wasserrechnung nicht erklären. In diesem Artikel soll darüber informiert werden, wie ein Wasserzähler funktioniert und wie eine hohe Wasserrechnung überhaupt zustande kommt. Weiterhin wird aufgezeigt, mit welchen legalen Tricks sich Wasserkosten sparen lassen.

Die Abwasserdurchschnittsberechnung

Mit der Abwasserdurchschnittsberechnung ist die geschätzte Menge an Abwasser gemeint, die aus einem Haushalt in die Kanalisation fließt. Es handelt sich dabei um eine Begrenzung der Abwassermenge, die einem Haushalt für jeden Monat für das folgende Jahr in Rechnung gestellt wird.

Abwasser ist teurer als Trinkwasser, da es wieder aufbereitet werden muss. Die meisten Wasserversorger ziehen in der Regel einen durchschnittlichen Abwasserverbrauch zur Berechnung heran.

Es ist nicht möglich, die Menge an Abwasser, die durch Rohre abfließt, exakt zu messen. Trinkwasser, welches ins Haus geleitet wird, wird mithilfe des Wasserzählers gemessen. Dieser spielt auch bei der ungefähren Bestimmung der Abwassermenge eine entscheidende Rolle.

Legale Tipps und Tricks beim Wasserzähler

Einigen Menschen liegt viel daran sparsam durch das Leben zu gehen. Damit man kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man mal ein Bad nimmt, gibt es einige Tricks, die man im Alltag wiederholt einfach anwenden kann:

  • Undichte Armaturen sollten regelmäßig verdichtet werden
  • Beim Sport zu duschen hilft Wasser zu sparen
  • Das Auto in einer Waschanlage zu waschen ist ein Muss
  • Es ist hilfreich die Warmwasserleitung vor dem Winter zu isolieren

Zudem: Sollte ein Umzug anstehen, sollte man nicht zu Beginn eines Jahres umziehen, da man unter Umständen den Wasserverbrauch der Vormieter mitbezahlen muss.

Siehe auch  Kabelkanal an Außenwand befestigen

Sommer und Winter spielen eine Rolle

Gerade in Sommern werden große Wassermengen fürs Blumengießen und dergleichen verbraucht. Dieses Wasser wird nicht in Kanalisation zurückgeführt – dementsprechend dürften keine zusätzlichen Kosten für Abwasser entstehen.

In der heißen Jahreszeit nutzt man eine große Menge an Trinkwasser für den Außenbereich, daher zeigt der Wasserzähler einen höheren Verbrauch an. Deshalb wird davon ausgegangen, dass bei einem höheren Wasserverbrauch auch die Menge an Abwasser angestiegen ist.

Anhand des Verbrauchs an Trinkwasser wird eine Schätzung angestellt, wie viel Abwasser demzufolge zurück in die Kanalisation geflossen sein könnte. An dieser Stelle mag die Vermutung aufkommen, dass der Verbrauch an Trinkwasser doch der Abwassermenge entsprechen müsste. Im Winter ist dies sogar meist der Fall.

Wasserkosten sparen mithilfe eines separaten Zählers

Leere Badewanne, da der Wasserverbrauch zu hoch war

Zu Unrecht in Rechnung gestellte Abwasserkosten sind ärgerlich. Doch es lässt sich Abhilfe schaffen. Wer nachweisen kann, dass er weniger Abwasser in den Kanal leitet, der spart enorme Wasserkosten. Sofern man also einen angemeldeten Wasserzähler für den Hahn am Gartenschlauch besitzt, zahlt man letztendlich weniger.

Die Installation eines solchen separaten Zählers kann in vielen Fällen durchaus lohnenswert sein. Allerdings nicht in allen Fällen. Für kleine Gärten lohnt sich die Anschaffung meist nicht. Der Gartenbesitzer muss die Kosten für die Anschaffung, Installation und Wartung eines solchen zweiten Wasserzählers selbst tragen.

Bis vor einigen Jahren war weiterhin noch die sogenannte Bagatellgrenze zu beachten. Diese ist aber mittlerweile höchstrichterlich aufgehoben worden. Wissenswertes zum durchschnittlichen Wasserverbrauch

Fakten zum Thema Wasserverbrauch

Laut Statistischem Bundesamt beträgt der Trinkwasserverbrauch in Deutschland pro Person etwa 3 Liter pro Tag. Allerdings macht das Trinkwasser den geringsten Teil des durchschnittlichen Wasserverbrauchs aus.

  • Beim Duschen werden etwa 20 bis 40 Liter verbraucht
  • Baden schlägt mit 135 Litern zubuche
  • Die Toilette liegt in Sachen Wasserverbrauch weit vorne. Etwa 40 Liter werden pro Person täglich in die Kanalisation gespült
  • Haushaltsgeräte wie die Waschmaschine und der Geschirrspüler tragen ebenfalls einen großen Anteil zum Wasserverbrauch bei

Allerdings gehen die Menschen bewusster mit dieser wichtigen Ressource um, als es noch vor dreißig Jahren der Fall war. Im Jahr 1990 lag der Wasserverbrauch noch bei 147 Litern pro Tag und Person. Heute werden 121 Liter im Durchschnitt verbraucht.

Wasser sparen mithilfe effektiver Tricks

Auch, wenn es keine richtigen Wasserzähler Tricks sind. Das Potential Wasser zu sparen, ist noch nicht erschöpft. Im Folgenden werden weitere Tricks vorgestellt, um die Wasserkosten zu reduzieren:

  • Tropfende Wasserhähne sollten ausgetauscht werden. Bis 2.000 Liter pro Jahr und Haushalt werden vergeudet, wenn der Wasserhahn tropft. Im Vergleich zu einer neuen Dichtung ist das wesentlich kostspieliger.
  • Zwischendurch den Wasserhahn oder die Dusche abzudrehen kann enorme Mengen an Wasser sparen.
  • Der Wasserverbrauch der Toilette kann durch Spülkästen mit einer Stopptaste reduziert werden. Bei modernen WCs ist diese meist bereits installiert
Siehe auch  Antennensignal messen und Signalstärke prüfen

Regler helfen beim Sparen

Die Nutzung sparsamer Regler kann sich im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen. Ein Durchflussmengenregler ist nicht teuer und meistens bereits beim Kauf inbegriffen. Wer seine Wasserkosten senken möchte, sollte nicht auf diesen Regler verzichten.

Am Duschkopf oder der Waschbeckenarmatur montiert, sparen die Regler bis zur Hälfte des üblichen Wasserverbrauchs ein. Die Waschmaschine sollte erst dann genutzt werden, wenn eine große Menge Wäsche vorhanden ist. Darauf, mal eben nur die Lieblingsjeans zu waschen, sollte man verzichten.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).