Obwohl Bienen und Wespen ein entferntes Verwandtschaftsverhältnis aufweisen, kann es für das Bienenvolk gefährlich werden, wenn agile Wespen in ihr Zuhause eindringen. Denn die Stechinsekten ernähren sich sowohl von den Larven der Bienen als auch von den Bienen selbst, was unter Umständen die Zerstörung des kompletten Bienenstocks zur Folge haben kann. Wespen im Bienenstock sind deswegen sowohl für die Bewohner des Bienenstocks als auch für Imker ein lästiges Phänomen, dem man allerdings mit gezielten Maßnahmen und Mitteln vorbeugen kann.
Was sollte man tun?
Haben sich Eindringlinge in dem Bienenstock breit gemacht, gibt es verschiedene Möglichkeiten die kleinen Biester wieder loszuwerden. Da Wespen in das natürliche Staatensystem der Bienen eingreifen und es auch zerstören können, ist es wichtig, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Stock zu retten. Um Wespen aus dem Bienenstock loszuwerden, kann man folgendermaßen reagieren:
- Das Einflugloch des Stockes verkleinern, damit nur noch Bienen und keine Wespen mehr Zutritt zu dem Bienenstaat haben.
- Den Bienenstaat durch optimale Fütterung stärken, damit er sich aktiv gegen die Wespen selbst verteidigen kann. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass kein Futter außerhalb des Futterlochs der Bienen gelangt, da sonst Wespen angelockt werden könnten.
- Milbenprävention: Die Varroamilbe ist ein Parasit, der Bienen befällt und sie dadurch schwächt. Dies wirkt sich natürlich auch negativ auf den Kampf gegen Wespen aus. Um es nicht so weit kommen zu lassen, kann man das Bienenvolk aktiv gegen die Varroamilben schützen, indem man die fleißigen Tierchen mit verschiedenen Stoffen gegen die Parasiten schützt.
- Ein Bodenschieber kann dabei helfen, den Honigduft der Waben nicht entweichen zu lassen. Dadurch werden Wespen weniger häufig angelockt.
Darüber hinaus sollte ein flacher Boden vorhanden sein, damit die Bienen näher am Eingang des Bienenstocks sitzen und ihn auf diese Weise besser bewachen können. Zudem sollten sämtliche Duftstoffe, die sich in der Nähe der Kolonie der fleißigen Bienchen befinden, vermieden und entfernt werden. Dazu gehören zum Beispiel sämtlich Obstsorten.
Effektive und sichere Abwehr gegen Wespen
Jeder Imker hat in der Flugzeit der Wespen Probleme damit: Da die Wespe in der natürlichen Rangordnung über der Biene steht, zieht die Biene oftmals den Kürzeren im Kampf gegen ihren natürlichen Feind. Wespen ernähren sich von Bienen, zerlegen sie in Einzelteile und füttern damit ihren Nachwuchs. Zudem machen sie sich am Honig der fleißigen Arbeiterinnen zu schaffen. Auf diese Art und Weise können schon mal ganze Bienenvölker absterben. Um dies zu verhindern, ist eine effektive und sichere Abwehr gegen die Eindringlinge das A und O.
Wenn sich immer wieder vermehrt eine große Anzahl Wespen um und in der Bienenkolonie ansammeln, kann es durchaus möglich sein, dass sich ein Wespennest in der Nähe befindet. Dieses gilt es dann ausfindig zu machen und den Naturschutzbund zu informieren, da es umgesiedelt werden muss. Auch eine Wespenfalle neben dem Bienenstock kann helfen, die Stechinsekten von dem Bienenvolk wegzulocken. Indem ein Gefäß (am besten ein Krug oder ein hohes Glas) mit Zuckerwasser befüllt und neben der Bienenkolonie aufgestellt wird, werden die Wespen vom Eingangsloch des Bienenstocks weggelockt.
Des Weiteren gibt es noch andere Hausmittel, die sehr effizient gegen den Befall des Bienenstocks mit Wespen sind: Beispielsweise kann es helfen, ein Stück Rinderleber in der Nähe des Bienenstaates aufzuhängen. Darunter sollte sich ein mit Seifenwasser befülltes Gefäß befinden.
Fressen die vermeintlichen Eindringlinge dann die Leber werden sie träge und fallen in das Seifenwasser. Zudem findet man im Internet, beispielsweise in speziellen Imkerforen, noch viele weitere hilfreiche Tipps und Tricks, um Wespen im Bienenstock aktiv zu bekämpfen und abzuwehren.
Kämpfen Wespen gegen Bienen?
Genau wie Säugetiere haben auch Insekten natürliche Feinde, gegen die sie immer wieder kämpfen und sich verteidigen müssen. So ist die Wespe der natürliche Feind der Bienen und die Hornisse wiederum der natürliche Feind der Wespen. Wespen benötigen zur Brutfütterung fleischliche Nahrung, weswegen sie Bienen töten und in ihre Einzelteile zerlegen. Zudem stehlen sie deren Honig, weswegen es immer wieder zum erbitterten Kampf zwischen Bienen und Wespen kommt.
Grundsätzlich ist es so, dass eine einzelne Biene einer Wespe unterlegen ist. Handelt es sich allerdings um ein starkes Bienenvolk, werden die Immen gemeinsam gegen die höher entwickelten Eindringlinge kämpfen und sie auch vertreiben können. Kämpfen die beiden Insekten miteinander, dauert diese Auseinandersetzung in der Regel sehr lange an, da die Wespen die Bienen nur zwischen die Hinterleib-Segmente stechen kann.