in

Kirscharten – Welche gibt es?

Viele unterschiedliche Kirschsorten in Schalen

Wer vermehrt in der Natur ist und sich für die Pflanzen und Bäume interessiert, die er zu Gesicht bekommt, dem dürfte bereits bekannt sein, dass eine Kirsche nicht einfach nur eine Kirsche ist. Ähnlich wie bei Äpfeln gibt es auch hier zahlreiche Sorten, die sich im Geschmack, in der Farbe oder auch in der Zeit, in der sie geerntet werden können, unterscheiden.

Doch welche Kirscharten gibt es eigentlich? Insgesamt gibt es wohl über 400 Sorten. Wir haben die bekanntesten und vor allem beliebtesten Sorten für den heimischen Garten zusammengefasst.

Wie lassen sich Kirscharten untergliedern?

Bei über 400 Kirscharten fällt es natürlich schwer, genauer zu unterteilen. Doch wer greift nicht gerne zu, wenn er die süßen Früchte reif am Baum hängen sieht? Grob lassen sich die Sorten zumindest in Süß- und Sauerkirschen gliedern.

Weiterhin lassen sich beide Varianten anhand ihrer Reifezeit aufteilen. Unterschieden wird dabei in früher, mittelfristiger oder später reifende Arten. Eine letzte Unterscheidung lässt sich bei den süßen Kirschen treffen, denn diese gliedern sich noch in Herz- und Knorpelkirschen.

Herzkirschen zeichnen sich in erster Linie durch ihr sehr weiches Fruchtfleisch aus, während die Knorpelkirschen, wie es der Name bereits vermuten lässt, eher bissfest sind. Die meisten Kirschen haben verschiedene Rottöne, während andere sogar entweder ins Gelbe oder sogar Schwarze gehen. Wer sich einen Kirschbaum im Garten pflanzen möchte, sollte sich also genau überlegen, für welche Sorte man sich entscheidet.

Süßkirschen – die Favoriten

Duzende Kirschen auf einem Haufen

Besonders beliebt sind dabei natürlich die süßen Varianten, da sie sich am besten für den Verzehr eignen:

  • Die Kirschart „Burlat“ hat sich zu einer der beliebtesten Arten aufgeschwungen. Da sie bereits nach 2-3 Kirschwochen reif ist, zählt man sie zu den Frühsorten. Sie gehört zu den häufig vorkommenden Herzkirschen und ist im reifen Zustand meist dunkelrot.
  • Die Sorte „Regina“ dürfte den meisten schon ein Begriff sein. Sie gehört zu den Arten, die eher später Reif ist, vor allem optisch aber durch die großen und sehr dunkelroten Kirschen überzeugt. Sie ist in der sechsten Kirschwoche reif und platzt nur sehr selten auf, da sie zu den etwas härteren Knorpelkirschen gehört. Die dazugehörigen Bäume sind sehr groß und verzweigt. Man kann bei der Regina-Kirsche meist von einer erfolgsversprechenden Ernte ausgehen, was sie besonders beliebt macht.
  • Eine Herzsorte, die ebenfalls durch große und feste Früchte charakterisiert ist und dabei noch hervorragend schmeckt, ist die „Summit“. Sie sind im Vergleich zur Regina schon 1-2 Wochen früher reif, sollten aber sehr schnell abgeerntet und anschließend verarbeitet werden.
  • Eine eher unbekannte Art ist „Büttners Rote Knorpelkirsche“, die es allerdings schon seit über 200 Jahren gibt. Sie reift zur gleichen Zeit wie die „Summit“. Der Baum trägt sehr viele Früchte, die zugleich der Witterung gut trotzen können, was sie für Hobbygärtner so interessant macht. Die Kirschen selbst gehen dabei mit ihrer Farbe schon vom Roten ins Gelbliche.
  • Ebenfalls sehr alt, aber gleichermaßen beliebt ist die Kirschart „Hedelfinger Riesenkirsche“ aus der Gattung der Knorpelkirschen. Der Name verrät schon, dass diese Kirsche besonders groß ist. Gleichzeitig schmeckt sie sehr gut und hält dem Wetter stand.
Siehe auch  Glücksbambus kaufen

Sauer macht lustig – die besten sauren Kirscharten

Sauerkirschen sind weniger beliebt, als die süßen Verwandten, allerdings kann man sie auch sehr gut weiterverarbeiten. Die meisten Sorten sind sehr weich und lassen sich dadurch ganz einfach vom Baum abernten. Die Säure hält viele vom direkten Verzehr ab, allerdings kann man sie wunderbar zu Marmelade oder Saft verarbeiten. Hier sind die beliebtesten Sorten auf einen Blick:

  • Die Kirschart „Karneol“ erreicht ihre finale Reife in der sechsten Kirschwoche und charakterisiert sich durch ihre für Sauerkirschen vergleichsweise großen Früchte.
  • Die „Fruttini Jachim“ ist verhältnismäßig süß und kann direkt genossen werden. Sie gehört zu den besonders witterungsbeständigen Sorten und ist deswegen bei den Gärtnern so beliebt.
  • Die Sauerkirschart „Jade“ ist meist sehr ertragreich und hat vergleichsweise süße Früchte, die nur eine leichte, angenehme Säure haben. Der Baum hat sehr schöne, seitlich abhängende Äste und ist besonders resistent gegenüber der Spitzendürre.

Süßes sonst gibt’s Saures?

Egal für welche Kirschart man sich letztendlich entscheidet, jede hat ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile. Letztendlich hängt es auch vom persönlichen Geschmack und von der geplanten Verwendung ab, welche Sorte man bevorzugt.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).