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Erde verdichten – So geht’s

Erde-Spaten

Wer im Garten Wege anlegen oder gar seine Terrasse selbst bauen möchte, für den ist es wichtig zunächst einen soliden Untergrund zu haben. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig den Boden vor Beginn der Arbeiten zu verdichten. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass dieser genug Tragfähigkeit besitzt und das Wasser ausreichend ablaufen kann.

Wie genau das Verdichten des Bodens funktioniert und welche Werkzeuge sich hierfür am besten eignen, haben wir zusammen mit allen wichtigen Tipps rund um dieses Thema, sowie allem was es sonst noch beim Verdichten zu beachten gilt, im folgenden Ratgeber zusammengefasst.

Richtige Herangehensweise beim Erde verdichten

  • Zu allererst ist es sinnvoll die Fläche, welche anschließend bearbeitet werden soll, abzustecken und auszuheben. Um direkt Unebenheiten zu erkennen eignet sich hierfür ein Schnürgerüst am Besten.
  • Eine ebene Grundfläche wird zur Vermeidung möglicher Wasseranstauungen in den meist vorhandenen Pfützen und den damit einhergehender Frostschäden benötigt, da diese ansonsten später zu einem Problem werden würden.
  • Durch das Verfestigen des Untergrunds wird ebenfalls sichergestellt, dass der Boden widerstandsfähiger ist und später nicht absacken kann. Gerade wenn auf der verdichteten Fläche etwas gebaut werden soll ist dies von besonderer Wichtigkeit.

Hierzu empfiehlt es sich neben passender Schutzkleidung auch Werkzeuge zur Hand zu nehmen, da das Arbeiten ohne diese Utensilien sehr umständlich sein kann. Zu der Schutzausrüstung zählen vor Allem eine lange, robuste Hose sowie Handschuhe und gegebenenfalls eine Schutzbrille. Das geeignetste Werkzeug für die Bodenverdichtung ist hingegen ein sogenannter Handverdichter.

Mit einem Handverdichter Boden verdichten

Beim verdichten des Bodens werden die zu verdichtenden Materialien meist mithilfe eines Handverdichters bearbeitet. Handverdichter, oder auch Handstampfer genannt, besitzen eine große, viereckige Fläche aus Stahl, die in der Regel mit einem langen Holz- oder Metallstab verbunden ist, an dessen Ende sich ein Griff befindet.

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Mit dieser Stahlfläche wird nun gleichmäßig Druck auf die zu verdichtende Fläche ausgeübt, indem man diese immer wieder dazu verwendet auf den Boden, oder auf die zu verdichtenden Materialien zu drücken, bis diese geglättet sind.

Zu Erwähnen ist außerdem, das es Handstampfer zudem auch als motorisiertes Modell zu kaufen gibt. Durch den Kauf eines Handverdichters mit eingebautem Motor wird der Arbeitsaufwand enorm verringert, da nun weniger körperliche Kraft zum Boden verdichten notwendig ist, jedoch sind diese auch ein gutes Stück teurer als die normalen Handstampfer. Des Weiteren empfiehlt es sich bei der Verwendung eines motorisierten Handverdichters Schuhe mit Stahlkappen zu tragen, um so Unfälle vorzubeugen.

Erde verdichten – Tipps und Tricks

Erde-Rechen

Beim Arbeiten ist besonders darauf zu achten, dass der Boden gleichmäßig verdichtet wird, damit kein Gefälle entstehen kann. Um das zu erreichen ist es sinnvoll, sich die ausgehobene Fläche in kleinere Abschnitte aufzuteilen und jeden Abschnitt nach der Bearbeitung mit dem Handstampfer nochmals zu kontrollieren.

Hierzu kann man eine Wasserwaage zur Hilfe nehmen, mit der sich ein mögliches Gefälle direkt erkennen lässt. Auch Hindernisse wie herumliegende Steine sollten immer direkt entfernt werden. Zudem sollte man zu den Rändern der Fläche hin etwas Platz für Feinarbeiten mit dem Stampfer lassen.

Wenn das Bodenmaterial sehr feucht ist, kann es zusätzlich von Nöten sein eine Drainage anzulegen, um sicher zu stellen, dass sich kein Wasser auf der verdichteten Fläche stauen kann. Auch sollte se daher vermieden werden die Arbeiten bei Regen durchzuführen, da dadurch die Bodenverdichtung erschwert werden kann.

 Schutz vor Frostschäden am Boden

Nachdem die Erde gleichmäßig verdichtet worden ist, ist es anschließend sinnvoll eine Frostschutzschicht aufzutragen. Diese sollte aus einem groben Material wie Schotter oder Kies bestehen und mindestens 10 cm stark sein.Am besten eignet sich Schotter mit einer Körnung von 2 bis 32 mm.

Das ist insbesondere wichtig, wenn auf der verdichteten Erde Wege oder beispielsweise eine Terrasse gebaut werden sollen, da der Untergrund eine gewisse Tragfähigkeit besitzen muss. Natürlich sollte diese Schicht ebenfalls mithilfe eines Stampfers oder einer Rüttelplatte verdichtet werden. Bei Bedarf kann auch eine weitere Tragschicht angelegt werden, bevor erneut Erde oder Sand hinzugefügt wird.

Glätten der verdichteten Erde

Nachdem das Material verdichtet wurde kann man es noch zusätzlich glätten. Auch hierfür kann man einen Handstampfer verwenden, allerdings eignet sich hierfür auch eine Rasenwalze oder falls man keine besitzt auch eine ganz normale Europalette, welche man an einer Schur über die Fläche ziehen kann, um diese zu begradigen.

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Fazit

Erde zu verdichten ist eine Aufgabe, die mit der richtigen Ausstattung leicht zu erledigen ist und den Grundstein für die weiteren Arbeiten legt. Das ist wichtig, denn auf diese Weise ist gewährleistet, dass der künftige Weg oder die künftige Terrasse ein solides Fundament besitzen und lange halten werden, ohne die Gefahr das diese irgendwann absacken. Dazu ist nichts weiter nötig als ein wenig Arbeit und das richtige Werkzeug, welches in der Summe deutlich weniger als eine Baufirma kostet und daher diese Methode nur zu empfehlen ist.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).