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Englischer Rasen

Englischer Rasen

Der Begriff englischer Rasen ist etwas irreführend, da keine spezielle Rasensorte gemeint ist, sondern das Erscheinungsbild. Wenn man von englischem Rasen spricht, meint man einen saftgrünen, perfekt geschnittenen und weitläufigen Rasen. Dabei ist es im Grunde irrelevant, um welche Rasensorte es sich handelt. Auch herkömmlicher Gebrauchsrasen kann als englischer Rasen bezeichnet werden.

Natürlich eignen sich manche Rasensorten besser als andere, wenn man die wunderschöne Optik eines englischen Rasens haben möchte. Vorab sei eine wichtige Voraussetzung für die Erlangung eines englischen Rasens erwähnt. Er dient als Zierrasen, was zur Folge hat, dass er nach Möglichkeit nicht begangen wird.

Deshalb ist er denkbar ungeeignet, wenn er als Spiel- und Sportrasen für den heimischen Garten dienen soll und hoher Belastung durch Kinder, Haustiere oder beispielsweise Fußbällen ausgesetzt ist. Aus diesem Grund sollte er nur für Flächen verwendet werden, auf denen er keiner Beanspruchung standhalten muss.

Welche Samen sind die richtigen für einen englischen Rasen?

Entscheidend bei der Auswahl des Saatgutes ist es, auf eine hochwertige Rasenmischung zurückzugreifen, die die Grundlage für einen gesund und gepflegt aussehenden Rasen bildet. Wichtig ist es außerdem, den Rasen kontinuierlich zu pflegen. Im Idealfall ist der Rasen dauerhaft, leicht zu pflegen, erzeugt ein dichtes Wuchsbild und lässt sich über Jahre hinweg mit überschaubarer Arbeit in Schuss halten.

Aufgrund der enormen Beliebtheit gibt es Saatmischungen zu kaufen, die alle notwendigen Eigenschaften vereinen, die für einen typisch englischen Rasen förderlich sind.

Wichtige Faktoren sind zum Beispiel die Wuchsgeschwindigkeit, die Blattdicke oder die Wuchsdichte. Da diese Mischungen eine spezielle entwickelte Zusammensetzung diverser Rasensorten beinhalten und damit Entwicklungsarbeit verbunden ist, sind sie in der Regel wesentlich teurer in der Anschaffung. Zum Teil sind sie doppelt bis dreifach so teuer im Vergleich zu günstigen Rasenmischungen.

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Bestens geeignet ist sogenannter Zierrasen oder Galarasen. Diese enthalten meist Weidelgras- und Rotschwingelsamen, welche mehr oder weniger unabdingbar sind.

Viele Hersteller erwähnen in der Beschreibung, dass ihre Mischungen für repräsentative, sattgrüne und edel aussehende Flächen geeignet ist. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass das jeweilige Saatgut als tiefschnittverträglich ausgewiesen ist.

Die korrekte Schnitthöhe

Die perfekte Schnitthöhe liegt bei 4-5 cm. Um ein Ausreißen und Abreißen der Halme zu vermeiden, sollte ein Walzenmäher verwendet werden. Dieser schneidet die Halme sauber ab. Die Schnitthöhe sollte gleichmäßig auf einer Höhe sein, um das Erscheinungsbild abzurunden. 

Die richtige Pflege des englischen Rasens

Rasen

Die gewünschte makellose Optik des Rasens ist nur mit Geduld und intensiver Pflege zu erreichen. Grundlage bildet ein unkrautfreier und aufgelockerter Boden, der anschließend wieder glatt geharkt wird. Die Saat sollte gleichmäßig und genügend dicht verteilt werden.

Wichtig ist, dass die Samen nicht vollständig bedeckt sind, damit sie durch Sonneneinstrahlung keimen können. Der Boden muss in der ersten Zeit regelmäßig bewässert und, falls nicht schon in der Saatmischung enthalten, gedüngt werden.

ist der Rasen mindestens 6 cm hoch gewachsen, kommt der zuvor erwähnte Walzenmäher zum Einsatz. Es wird in parallel in gerade Bahnen gemäht. Ist der erste Schnitt gemacht, wird ein zweites Mal in rechtem Winkel gemäht. Zwischendurch sollte der Grünschnitt mit einem nicht zu harten Laubrechen entfernt werden, da dieser nicht als Mulch auf der Grünfläche verbleiben darf.

Ist der Frühling angebrochen, wird der englische Rasen von Moos befreit, was man als Vertikutieren bezeichnet. An Stellen mit besonders viel Mooswuchs kann es vorkommen, dass kahle Flächen entstehen. Dort sollte sofort nachgesät werden. Auch hier kommt wieder Dünger zum Einsatz.

Entscheidend für ein dauerhaftes und leuchtendes Erscheinungsbild ist eine regelmäßige Bewässerung, um ein Austrocknen des Bodens zu verhindern. Besonders im Sommer bietet sich eine automatische Bewässerung mit einem Rasensprenger an.

Englischer Rasen – Eine lang zurückreichende Geschichte

Der Begriff englischer Rasen kam so zustande, dass in England bereits seit dem 18 Jahrhundert große und gut gepflegte Rasenflächen angelegt wurden, die als Zeichen für Wohlstand galten. Sie waren klassischerweise vor Schlössern oder imposanten privaten Wohnhäusern zu finden. So hat sich der englische Rasen zu einem Idealbild entwickelt. Die Wetterverhältnisse in England sind ideal für gesunde und gut gepflegte Grünanlagen.

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Englischen Rasen als Rollrasen kaufen

Möchte man seinen Garten mit Rollrasen auslegen und die Optik eines englischen Rasens erhalten, muss man auf Zier- oder Galarasen als Rollrasen zurückgreifen. Für diesen gelten die gleichen zuvor genannten Pflegehinweise. Rollrasen bringt mehrere Vorteile mit sich. Die Begrünung ist gleichmäßig im Wuchs, bietet eine einheitliche Optik, ist nach relativ kurzer Zeit angewachsen und einfach zu verlegen.

Die wichtigsten Aspekte auf einen Blick

Der Traum des englischens Rasens beginnt bei der Auswahl und Saat der Rasenmischung. Folgende Punkte sind dabei zu beachten, um eine gute Grundlagen zu legen:

  • Hochwertige Rasenmischung wählen
  • Anteil an Weidelgras- und Rotschwingelsamen
  • Rasensamen gleichmäßig und dicht genug verteilen
  • Samen nicht mit vollständig mit Erde bedecken
  • Regelmäßig düngen und wässern
  • Nicht begehen und geduldig wachsen lassen

Für die gewünschte makellose Optik ist die Rasenpflege entscheidend:

  • Wenn 6-8 cm Höhe erreicht sind das erste mal schneiden
  • Mit Walzenmäher auf 4-5 cm schneiden
  • 2 Schnitte in gerade Linien, im 90º-Winkel
  • Regelmäßiges Wässern
  • Im Frühjahr vertikutieren und gegebenenfalls nachsäen

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).