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Egerlinge – Bestimmung, Merkmale und Arten

Egerlinge-Braun

Sie sind eine der beliebtesten Pilzsorten in ganz Europa, doch kaum einer, der sie bereits in der Hand hatte, kennt ihren Namen. Die Rede ist von den Egerlingen, einer Pilzgattung, die sehr nah mit den weltweit bekannten Champignons verwand ist, und nahezu immer mit diesen verwechselt wird.

Was sind Egerlinge?

Egerlinge sind Pilze und gehören zur Gattung der Champignonverwandten (Agaricaceae), womit sie zu einer der wohl bekanntesten Pilzsorten der Welt gehören. Sie werden aufgrund ihres ähnlichen Namens auch oft mit Engerlingen in Verbindung gebracht, hierbei handelt es sich jedoch um die Larven verschiedener Käfer und nicht um Pilze. Genau, wie die Champignons, wurden auch die Egerlinge ursprünglich in Frankreich entdeckt und galten dort zunächst als ein Luxusprodukt für Adelige.

Heutzutage sind sie jedoch in ganz Europa verbreitet und werden auch in Deutschland angebaut. Sie werden auch als „braune Champignons“ bezeichnet. Obwohl sowohl Champignons, als auch Egerlinge, beides beliebte Speisepilze sind und sich generell sehr ähneln, gibt es dennoch ein paar wenige Merkmale anhand derer man sie unterscheiden kann.

Merkmale und Bestimmung

Genau wie die klassischen Champignons sind auch die Egerlinge im Inneren komplett weiß, jedoch unterscheiden sie sich durch ihre bräunliche Färbung auf der Außenseite. Diese ist bei den „normalen“ Champignons ebenfalls weiß. Die Farbe der Lamellen ist hierbei von der Reife des Egerlings abhängig. Zunächst variieren diese zwischen weiß und leicht gelblich. Erst wenn der Pilz sehr Reif ist, zeigt sich bei diesem die charakteristische bräunliche Färbung, die den Egerling von den restlichen Champignon-Varianten unterscheidet. Die Sporen des Pilzes besitzen ebenfalls eine eigene Färbung, diese kann Purpur oder dunkelbraun sein.

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Die verschiedenen Arten von Egerlingen

Champignons-im-Freien

In Europa ist eine Vielzahl von Champignon-Arten beheimatet, die meisten davon besitzen jedoch eine weiße Farbe, weshalb nur die wenigsten, der hier beheimateten Pilze zu der Gattung der klassischen Egerlinge zählen. Ein Beispiel für einen solchen, ist der dünnfleischige Anis-Egerling. Etwas häufiger verbreitet sind hingegen der schneeweiße Egerling sowie der Wald,- Feld – und Wiesenegerling.

Diese findet man wie die Namen schon vermuten lassen an verschiedenen Stellen in Wäldern und Wiesen, solange diese einen sehr nährstoffreichen Boden aufweisen, den die Pilze zum Wachsen benötigen. Daher eignet sich für die Zucht von Egerlingen besonders Erde aus Kompostieranlagen, da diese ebenfalls einen sehr hohen Nährstoffanteil besitzt.

Kann man den Egerling essen?

Die meisten Sorten dieser Gattung sind zum Verzehr geeignet und sind wie zuvor erwähnt beliebte Speisepilze, jedoch gilt auch hier wie bei fast allen Pilzarten auf der Welt Vorsicht, da manche von ihnen giftig sind. Zu den bekannten Sorten, welche schädlich für den Menschen sind, zählt vor Allem der Karbol-Egerling, welcher auch Giftegerling genannt wird.  Zwar ist das Gift dieser Pilzsorte relativ schwach im Vergleich zu manch anderen, jedoch wird vom Verzehr dennoch stark abgeraten, da es sonst zu Übelkeit und Schwindel kommen kann.

Außerdem sollte man immer darauf achten, wo man die Pilze aufsammelt da sich der Standort ebenfalls auf die Genießbarkeit auswirken kann. Während einer Schwangerschaft wird generell von Wildpilzen jeglicher Art eher abgeraten, da diese gefährliche Schwermetalle enthalten können.Wer aber nicht gänzlich darauf verzichten möchte, kann ab und zu Kulturpilze, zu denen auch die Egerlinge zählen, in seinen Speiseplan integrieren. Diese können das Immunsystem durch ihre Mengen an Vitaminen sogar verstärken.

Zubereitungstipps

Egerlinge sind besonders aufgrund ihres intensiven und leicht nussigen Geschmacks in der Küche sehr geschätzt. Zudem gibt es beim Verzehr keine Einschränkungen zu beachten, daher kann man sie sowohl in rohem, aber auch in gekochtem Zustand genießen. Oftmals werden die Pilze auch gegrillt oder gedünstet serviert.

  • Bei frischen Exemplaren ist es sinnvoll eventuelle Torfreste und weiche Stellen ab- bzw. auszuschneiden und den Egerling anschließend mit Zitronensaft zu beträufeln, da sie auf diese Weise länger weiß bleiben.
  • Tiefgefrorene Pilze hingegen sollte man direkt im gefrorenen Zustand weiterverarbeiten.
  • Eine sehr beliebte Art Egerlinge zuzubereiten, ist sie als Hauptzutat in einer cremigen Suppe oder als Geschmacksverstärker in einer selbstgemachten Soße zu verwenden.
  • Hierfür eignet es sich besonders diese zuerst in kleine Scheiben zu schneiden und dann anschließend zusammen mit den übrigen Lebensmitteln kochen zu lassen.
  • Aber auch in einer Pfanne gebraten oder mit anderen Zutaten gefüllt schmecken die Pilze hervorragend.
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Aufgrund der Tatsache, das Champignons im Allgemeinen aus 91 % Wasser bestehen und einen sehr geringen Fettanteil verfügen, welcher weniger als 1 % beträgt, sind sie besonders bei Menschen, die auf ihre Ernährung achten wollen, sehr beliebt. Des Weiteren weisen sie ebenfalls einen recht hohen Kaliumgehalt sowie Vitamin B und D auf, weshalb sie sehr gut für die Gesundheit sind. Trotzdem werden sie zu den energiearmen Lebensmitteln gezählt.

Lagerung und Haltbarkeit der Egerlinge

In der Regel halten sich Egerlinge, welche gekühlt aufbewahrt werden, ungefähr 3 bis 4 Tage lang. Es empfiehlt sich jedoch die Egerlinge vor dem Kochen zu waschen und diese am selben Tag zu verzehren. Es ist aber auch möglich diese einzufrieren, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzutauen. Dazu sollte man die Pilzenden abschneiden und den Egerling in kleine Stücke schneiden, bevor man ihn in einen Gefrierbeutel einschließt und gut verschlossen in die Tiefkühltruhe hineinlegt.

Außerdem sollte man bei frischen Exemplaren darauf achten, die Plastikverpackung vor dem Lagern zu entfernen um Schimmel vorzubeugen. Auch sollte man sie nicht neben andere geruchsintensive Lebensmitteln legen, da Champignons schnell Gerüche annehmen und neben Obstsorten auch schneller schrumpeln. Für das Waschen der Egerlinge gibt es außerdem spezielle Pilzbürsten zu kaufen, mit denen man die Erde an ihnen leichter entfernen kann.

Es ist ebenfalls kein Problem die Pilzgerichte am nächsten Tag aufzuwärmen, solange diese nach dem Zubereiten schnell abkühlen können und anschließend entsprechend in einem Kühlschrank gelagert werden. Ob ein Pilz noch genießbar ist. erkennt man am zumeist am Geruch und am Aussehen. Falls sich an der Oberseite dunkle Stellen abzeichnen oder die Oberfläche sich schmierig anfühlt, sollte man kein Risiko eingehen und diesen lieber entsorgen. Bei schlechtem Geruch der vom Egerling ausgeht, gilt dies ebenfalls.

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verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).