Borsalz

Borsalz

Viele fleißige Heimwerker wissen, dass Borsalz oft und gerne für diverse Angelegenheiten rund um Hausarbeiten angewendet wird. Gerade, wenn es um Holzwürmer geht, denken viele sofort an das Mineral und daran es dafür anzuwenden. Der Diskurs ist jedoch kontrovers – immer wieder liest man von Gefährdungen durch Borsalz.

Es stellt sich ebenfalls die Frage, wo man reines Borsalz erwerben kann, denn oft findet man nur verdünnte Mischformen oder Ersatzstoffe. Diese ganze Thematik kann verwirrend sein, daher soll folgender Artikel Licht in die Dunkelheit bringen und erklären, was Borsalz genau ist, ob man es bedenkenlos anwenden kann und wo man es kaufen kann.

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Borsalz – Was ist das?

Für die, die in Chemie in der Schule gut aufgepasst haben, ist bei dem Begriff „Bor“ sofort ein Licht aufgegangen. Im Periodensystem der Elemente trägt Bor die Ordnungszahl 5 und wird mit B abgekürzt. Es gehört zur dritten Hauptgruppe und zählt somit zur Gruppe der Halbmetalle. Es kommt häufig in der sauerstoffhaltigen Verbindung Borax vor.

In der sogenannten Borsäure findet man Bor ebenfalls. Die Salze der Säure werden als Borate bezeichnet und sind nichts anderes als Borsalze. All das wirkt auf den ersten Blick verwirrend, doch, wenn man das ganze besser verstehen möchte, bietet es sich beispielsweise an YouTube Videos von ambitionierten Chemikern anzuschauen.

Borsalz – Anwendungsbereiche

Borsalze werden gerne präventiv für den Holzschutz oder behandelnd zur Bekämpfung von Holzwürmern eingesetzt. Darüber hinaus wird es von Kennern gerne als Insekten- und Pilzschutzmittel verwendet. Die Wirksamkeit ist durch viele Erfahrungsberichte nicht anzuzweifeln, überdies ist es eine umweltfreundliche Alternative.

Für neue Anwender von Borsalz könnte man die Wirkungsweise folgendermaßen veranschaulichen: Es verhält sich wie Öl – es verteilt sich gleichmäßig und bildet eine Art Schutzfilm. Die Salzmoleküle dringen in das Holz ein und schützen es bzw. befreien es von Bakterien und Pilzen. Da es eine natürliche Verbindung ist, ist es nicht schädlich, solange man es nicht selbst konsumiert. Man sollte bedenken, dass aber auch Borsalz kein Allrounder ist – es kann nicht jeden Feind abtöten.

So muss man bei besonders starkem Befall wahrscheinlich doch zu Chemiebomben greifen. Außerdem kann es Holz, dass der Laune des Wetters ausgesetzt ist – wie zum Beispiel hölzerne Gartenzäune – nicht beschützen. Borsalz schützt nämlich nur vor tierischen Schädlingen. Um dem Wetter zu trotzen, solle man das Holz daher noch mit einer witterungsfesten Lösung bestreichen – so ist man auf der sicheren Seite.

Ist Borsalz verboten?

Immer wieder stellt sich diese Frage, denn die Begriffsverwirrung ist wie gesagt ein oft thematisiertes Problem. Die Antwort jedoch lautet: Nein. Borsalz ist nicht verboten – andernfalls könnte man es schließlich nicht erwerben. Wieso also dann diese Frage?

Um diese Frage zu beantworten muss man folgendes Bedenken: Borsalz ist nur ein mögliches Vorkommen von Bor. Im ersten Teil dieses Artikels wurde bereits Borax benannt. Dieses Mineral kann seit 2009 nicht mehr von Privaten erworben werden – mithilfe von Tinkal, wie es auch genannt wird, kann man Borsalz selbst mischen. Aufgrund dieser Tatsache wird oft angenommen, dass auch Borsalze verboten sind.

Borsalz gegen Holzwurm einsetzen: Anleitung

Bevor man mit den Arbeiten loslegen kann, muss man eine Apotheke aufsuchen oder bei einer Online-Apotheke bestellen. Dort kauft man Borsalz. Dieses wird Zuhause dann mit etwas Wasser vermischt, woraufhin es losgehen kann:

  • Beim Anrühren darf die Konzentration die Marke von 10% nicht überschreiten. Genaue Hinweise findet man auf der Verpackung.
  • Das wurmbefressene Holz muss gereinigt sein.
  • Das Holz muss mithilfe einer Bohrmaschine mit sogenannten Injektionslöchern versehen werden. Die Löcher sollten circa 3-5cm voneinander entfernt gemacht werden.
  • Löcher mit Borsalz werden im nächsten Schritt aufgefüllt.
  • Das restliche Borsalz wird in eine Sprühflasche eingefüllt.
  • Die Holzfläche soll nun mit einem Abstand von 24 Stunden zweimal eingesprüht werden.

Borsalz kaufen – Wo geht das?

Holz von Würmern befallen, daher braucht man Borsalz

Reines Borsalz kann man in einer lokalen Apotheke vor Ort oder bei einer Online-Apotheke kaufen. Aber glücklicherweise bietet das Internet noch ein bisschen mehr: Hat man wirklich das Problem, dass das eigene Holz befallen ist, gibt es auch andere Lösungen. Bei Amazon kann man beispielsweise andere Mittel erwerben, mit den man das Problem ähnlich gut lösen kann.

Diese Mittel heißen dann meistens „Holzschutzlasur“, „Holzschutzspray“ oder Ähnliches. Diese beinhalten dann zumeist eine Borsalzmischung. Sie sind weniger aggressiv, aber trotzdem wirksam. Es erspart außerdem viel Arbeit, da man das Mittel vorher nicht noch selbst anrühren muss. Außerdem sind sie oft günstiger als reines Borsalz.

Ist Bor gesundheitsschädigend?

Bor kann tatsächlich auch durch Nahrung aufgenommen werden, daher stellt sich die Frage, wie gesundheitsgefährdend Bor tatsächlich ist. Eine britische Studie fand heraus, dass man täglich circa 1,5mg pro Tag durch Nahrung aufnimmt. Unter anderem folgende Nahrungsmittel enthalten Bor:

  • Gemüse
  • Trockenobst
  • Wein
  • Bier
  • Nüsse
  • Trinkwasser

In Deutschland ist es gesetzlich geregelt, dass ein Liter Wasser nicht mehr als 1mg Bor beinhalten darf. Diese Regelung zeigt, dass das Halbmetall nur in großen Mengen schädlich ist. Gerade für Frauen ist es wichtig zu wissen, dass Bor schädlich für die Fruchtbarkeit ist, daher sollte man unbedingt darauf achten, wie viel man zu sich nimmt.

Bor – Ein vielseitig eingesetzter Rohstoff

Wie dieser Artikel gezeigt hat, kann man Bor in vielen verschiedenen Bereichen des Lebens finden. Für die Einsetzung zur Bekämpfung von Holzwürmern oder Ähnliches kann man es bedenkenlos verwenden – entweder in der reinen Form oder eben als Mischform.

Bei der Nahrungsaufnahme sollte man ein Auge darauf haben und das Motto „Die Dosis macht das Gift“ unbedingt beherzigen. Sollte man nun verunsichert sein, kann man sich an den Arzt des Vertrauens wenden oder mit Facharbeitern in Apotheken in einen Austausch treten.