Eine Frage, mit der sicherlich jeder schon einmal konfrontiert wurde, dreht sich um einen Gegenstand, den wir täglich nutzen – den Wasserhahn. Doch welche Frage könnte man sich hier überhaupt stellen? Es geht dabei konkret um die Richtung, in welche der Wasserhahn zugedreht werden sollte.
Gerade im häuslichen Gebrauch stellt sich die Frage oft nicht, da hier viele über einen Hebelhahn verfügen, doch wer stand nicht schon einmal vor einem Wasserhahn im Garten oder gar an der Heizungsanlage, drehte diesen bis zum Anschlag und fragte sich dann, ob der Hahn nun geschlossen oder eventuell sogar komplett geöffnet ist? Gleiches gilt zum Beispiel auch für Wasserhähne an der Waschmaschine. Doch muss man die, bei denen nicht unmittelbar Wasser fließt, überhaupt zudrehen?
Wasserhahn zudrehen Richtung
Ähnlich wie auch bei Schraubverschlüssen gilt, dass der Wasserhahn im Uhrzeigersinn zugedreht werden kann. Daraus ergibt sich, dass er gegen den Uhrzeigersinn wieder geöffnet wird. Wenn man sich dabei nur das Alphabet zur Hilfe nimmt, kann eine Eselsbrücke schnell dabei helfen, dass man sich hier nie wieder täuscht. Denn sowohl „auf“ und „links“ kommen im Alphabet vor „rechts“ und „zu“, sodass man die beiden Drehrichtungen damit direkt mit dem entsprechenden Ergebnis paaren kann.
Doch ein geschlossener Hahn ist nicht automatisch richtig geschlossen, nur weil in diesem Moment kein Wasser mehr austritt, denn gerade bei älteren Geräten kann es vorkommen, dass nach dem Zudrehen einzelne Tropfen kommen.
So sollte man den Hahn ruhig mit etwas Nachdruck fest schließen, damit man sich wirklich sicher sein kann. Übertreiben sollte man es mit der Kraft natürlich nicht, denn dann ist ein Schaden nicht auszuschließen.
Wie fest sollte ein Wasserhahn zugedreht werden?
Egal ob auf deutsch oder französisch – den Wasserhahn zudrehen sollte keine Kunst sein. Die Richtung ist klar vorgegeben, bei der Kraft kommt es aber unmittelbar auf die Armatur und das eigene Gefühl an. Ein bisschen über den Punkt bis kein Wasser mehr kommt hinaus, dürfte kein Problem sein, doch wer seinen Wasserhahn immer wieder zu fest zudreht, muss früher oder später mit beschädigten Dichtungen rechnen.
Auch ein tropfender Wasserhahn sollte besser genauer unter die Lupe genommen, anstatt einfach nur fester zugedreht werden. Falls eine Verkalkung oder gar beschädigte Teile vorliegen, kann es sogar zu einem Wasserschaden kommen. Bei einem tropfenden Hahn kann kurz mit einem Wasserfaden für Abhilfe gesorgt werden, der vom Hahn bis zum Ausfluss laufen sollte, da die Tropfen sich nun am Faden entlangschlängeln werden und damit nicht mehr das nervige Tropfgeräusch erzeugen.
Wasserhahn zudrehen – Richtung bei einer Waschmaschine
Gerade bei Waschmaschinen kann der Wasserhahn eine entscheidende Rolle spielen, denn hier werden binnen kurzer Zeit große Mengen an Wasser benötigt. Meist liegt bei den Maschinen ein Kugelhahn vor, der natürlich geöffnet sein muss. In Sachen Richtung verhält es sich hier wie bei normalen Wasserhähnen, also auf gegen den Uhrzeigersinn und schließen mit dem Uhrzeigersinn.
Wie weit man den Hahn nun für den Betrieb der Maschine öffnet, macht keinen großen Unterschied, wenn es um die Sicherheit geht. Allerdings kann bei einem weit geöffneten Hahn natürlich schneller Wasser eindringen und somit der Waschvorgang beschleunigt werden. Der beste Tipp und Hinweis ist dabei, den Hahn komplett aufzudrehen und danach wieder eine halbe Umdrehung zurückzudrehen, denn dadurch wird die Beweglichkeit des Hahns gewährleistet.
Wichtig ist zudem, dass man während dem Waschvorgang nichts mehr am Wasserhahn verändert, denn selbst wenn gerade kein Wasser fließt, ist es in der Regel der Fall, dass sich die Maschine im Rahmen ihres Programmes später noch Wasser hinzuzieht.
Wasserhahn an der Waschmaschine lässt sich nicht öffnen – Was tun?
Es kann passieren, dass die eigene Waschmaschine einen Fehler im Hinblick auf die Wasserzufuhr meldet. Natürlich könnte das Gerät einen Defekt haben, gleichzeitig könnte aber auch der Wasserhahn kaputt sein. Doch wie geht man in einem solchen Fall am besten vor?
- Defekt am Gerät prüfen: Wenn man direkt ausschließen möchte, dass es sich um einen Defekt der Waschmaschine handelt, sollte man sie vom Stromnetz trennen. In der Folge wird der Wasserhahn zugedreht, von der Maschine entfernt und man lässt für genau eine Minute bei voll aufgedrehtem Hahn Wasser in einen Eimer laufen. Wenn hier weniger als 10 Liter ausströmen, kann die Waschmaschine damit nicht arbeiten und es liegt an der Ausflussmenge des Wasserhahns.
- Ventil prüfen: Gerade bei Waschmaschinen wird der Wasserhahn nur selten gedreht und bewegt. Die Folge kann eine Bildung von Kalk am Ventil sein. Nachdem das Wasser abgestellt wurde, kann man das Ventil entfernen. Bei einem Blick auf die Konstruktion sollte genau auf die Feder im Ventileinsatz geachtet werden, denn hier setzt sich der Kalk in der Regel am liebsten fest. Wenn sich diese Feder nur noch wenig bewegen lässt, sollte das gesamte Ventil mit einer Kalk-lösenden Flüssigkeit gesäubert und ausgespült werden.
- Neukauf von Verschleißteilen: Sollten Teile wie das angesprochene Ventil zu verschmutzt sein, kann auch ein Neukauf infrage kommen. Gerade das Ventil gibt es in einem Baumarkt meist schon für ca. 5 Euro zu kaufen.
Wichtig ist bei allen Maßnahmen, dass man sich seiner Sache sicher sein sollte, denn gerade bei Ventilen und fließendem Wasser kann schnell ein großer Schaden entstehen. Der Rat eines Fachmanns kann bei Unsicherheit definitiv weiterhelfen.