Wird ein Gebäude neu errichtet oder dreht es sich darum, ein altes Haus zu renovieren, so kommen dabei viele Techniken zum Einsatz. Wenn es sich dabei jedoch darum dreht, Feuchtigkeit vom Mauerwerk abzuhalten und das Gebäude an bestimmten Stellen zu trocknen, wird etwas angewendet, was man als Schlämmen bezeichnet. Mauerwerk schlämmen – was ist das und wie wird es gemacht?
Mauerwerk schlämmen – ein einfacher wie notwendiger Vorgang
Hinter dem Begriff Schlämmen verbirgt sich eine sehr naheliegende, konkrete und praktische Angelegenheit. Im Grunde dreht es sich nur darum, eine aus Kunststoffen und Zement gemischte Masse zu kaufen, die auf einem Mauerwerk angebracht wird, um so die Feuchtigkeit draußen zu halten.
- Von außen her wird Mauerwerk dort geschlämmt, wo diese Bedrohung durch Feuchtigkeit ein Gebäude am bedrohlichsten angreift. So kommt das Schlämmen an Balkonen, Terrassen und an Mauersockeln zur Anwendung.
- Im Inneren eines Hauses ist es vor allem das Badezimmer und andere nasse Räume, die auf diese Art und Weise behandelt werden.
- Auch im Keller kann beziehungsweise sollte diese Technik zum Einsatz kommen. Ist alles abgeschlossen, so kann zu Recht behauptet werden, das Bad oder der Keller seien trocken.
- Im Bad muss natürlich vorausgesetzt werden, dass direkt unter den Fliesen geschlämmt wurde. Kein Wasser kann nun das Mauerwerk mehr beschädigen.
Es handelt sich dabei um ein derart wichtiges Thema, da die Feuchtigkeit den größten Feind eines Hauses darstellt. Schnell ist ein Niveau erreicht, dass ein Gebäude unrettbar verloren ist, wenn es zum Beispiel in einer feuchten Gegend konstant und massiv durch Löcher im Dach eines Hauses hereinregnet. Auf kleineren Flächen wird diese recht dünne Masse aufgetragen. Größere Wände erlauben es, aufzuspritzen.
Vorgehensweise beim Mauerwerk schlämmen
Die Schlämmmischungen können als solche einfach gekauft werden. Der darin enthaltene Zement und der Kunststoff gehen dabei eine einzigartige Verbindung ein. Während der Zement diffusionsoffen ist, gesellt sich vom Kunststoff her die nötige Flexibilität hinzu. Gerade diese Eigenschaften ermöglichen einen optimalen Schutz vor der das Mauerwerk bedrohenden Feuchtigkeit.
Die Vorbereitung des eigentlichen Auftragens der Masse, um das Mauerwerk zu schlämmen, ergibt eine wichtige Checkliste:
- Die Masse wird in Pulverform erworben. Erst auf der Baustelle mischt man diese Dichtungsschlämme mit Wasser, indem man sich an die auf der Verpackung mitgelieferte Anleitung hält.
- Gerührt werden kann mit einem Mörtelrührer, aber auch ganz einfach, wenngleich auch kräftezehrender, unter Verwendung eines Stocks oder eines Stabs, bis die ganze Masse glatt und frei von Klumpen ist.
- Ist die Schlämmmasse erst einmal fertiggerührt, so bleiben nur ungefähr 60 Minuten, um sie weiter zu verarbeiten.
- Dabei sollte man nicht vergessen, dass es unmöglich ist, den Eimer, in dem alles angerührt wurde, zu säubern. Man muss ihn wegwerfen. Von daher ist es wichtig, sich vor Beginn der Arbeiten mit einer ausreichenden Menge von frischen, neuen Eimern zu versorgen.
Alles, was nun zu tun ist, stellt sich in einigen wenigen Schritten dar, die das eigentliche Schlämmen von Mauerwerk beschreiben:
- Zuallererst muss das Mauerwerk absolut getrocknet werden.
- Sollte es irgendwelche losen Teile geben, so sollten diese unbedingt entfernt werden.
- Spalten und Risse auszubessern ist wichtig, um einen guten Auftrag der Masse zu gewährleisten.
- Erst im Anschluss an all dies kann das Mauerwerk geschlämmt und die Masse aufgetragen
Zu guter Letzt muss abgewartet werden, bis alles vollständig ausgehärtet ist. Wird ein Mauerwerk während eines Neubaus an einigen Stellen geschlämmt, ist dieses Warten besonders wichtig.
Mauerwerk schlämmen – Anleitung zum Erhalt von Bausubstanz
Die Wichtigkeit des Schlämmens von Bausubstanz tritt ganz deutlich in jenem Fall vor Augen, in dem ein altes Gebäude auf diese Art und Weise behandelt wird. Hier in diesem Sinne tätig zu werden, bedeutet, wertvolle und ästhetisch reizvolle Bausubstanz zu retten.
Denn was einmal zerstört ist, kehrt nicht wieder. Sagen wir es so: Der renovierende neue Besitzer eines alten Gebäudes macht durch seine rettende Arbeit Altes erst neu und bewohnbar.
Ein sehr praktischer Tipp in diesem Zusammenhang des Schlämmens von Mauerwerk kommt in den Sinn, wenn man sich nun im Weiteren – zum Beispiel – jemanden vorstellt, der nachträglich einen alten, doch sehr erhaltenswerten Keller abdichten und trocken halten will.
Die richtige Behandlung
Zuerst wird er rund um das Haus die Erde aufgraben und von außen her alles dämmen. Im Inneren wird das Mauerwerk wie oben beschrieben behandelt. Um ganz sicher zu gehen, ob der im Baumarkt angebotene Schlamm in Pulverform auch von guter Qualität ist, ist es lediglich notwendig, sicherzugehen, dass ein solches Produkt der DIN-Norm 18195 entspricht.
Diese DIN-Norm regelt alles, was unter dem Stichwort der Bauwerksabdichtung zusammengefasst ist. Mauerwerk schlämmen heißt eben, in extremem Ausmaß Mauerwerk retten. Ein kurzer Blick auf diese DIN-Norm wird sich hier vielfach lohnen. Auch das ist ein Teil der Anleitung und Definition des Schlämmens von Mauerwerk.