Klinker verputzen

Der Frühling steht vor der Tür und lädt zum Frühjahrsputz ein. Nicht nur im Hause sondern auch im Außenbereich. Der richtige Zeitpunkt, um eine Klinkerwand von innen und von außen zu verputzen. Nachfolgend finden Sie in diesem Artikel eine Anleitung sowie Vorgehensweise, wie eine Klinkerwand von innen und von außen sachgemäß verputzt wird.

Klinker verputzen – Anleitung und Vorgehensweise

Zunächst müssen Sie sicherstellen, dass der Wanduntergrund trocken und fest ist. Ansonsten läuft man Gefahr, dass der Putz nicht richtig hält. Löcher müssen verfugt werden oder mit Steinen aufgefüllt und dann die übriggebliebenen offen Stellen verfugt werden. Achten sie beim Verfugen im Außenbereich darauf, dass Regenwasser ablaufen kann, denn es kann durch falsche Fugenbildung zu Nässe- und Frostschäden kommen.

Wenn die Wand, die verputzt werden soll, vollständig trocken oder getrocknet ist, glätten Sie die Fläche und vermeiden Sie etwaige Verunreinigungen. Bei Kalksandsteinen ist eine vorherige Grundierung notwendig. Ansonsten können Risse im Putz entstehen.

Nun können Sie den Unterputz anbringen. Bei Innenwänden ist dieser Schritt nicht notwendig. Bei großflächigen Mauern können Sie Schnellputzleisten links und rechts der zu verputzenden Wand anbringen und mit einem Richtscheit den Putz entlang der Leisten abziehen. Putzansätze können Sie, sobald der Putz trocken ist, mit einem Gitterrabot entfernen. Lassen Sie, bevor es an den Oberputz geht, den Unterputz komplett durchtrocknen.

Sobald der Unterputz trocken ist, kann mit dem Oberputz weitergemacht werden. Man kann zum Beispiel Dekorputz dafür verwenden. Tragen Sie hierfür den Dekorputz mit einer Kelle auf und beachten sie dabei die Herstellerhinweise des Putzes, da die Vorgehensweise beim Auftragen je nach Herstellertypus variieren kann.

Wichtige Tipps beim Verputzen im Außenbereich

Das Verputzen einer Klinkerwand ist gerade im Außenbereich nicht immer einfach. Daher ist es umso wichtiger, dass einige Tipps beachtet werden. Dies sind die wichtigsten Faktoren, welche beim Verputzen des Außenbereichs zu beachten sind:

• Sicherstellen, das der Wanduntergrund trocken und fest ist
• Regenwasser muss ablaufen können
• Wand muss vollständig trocken sein
• Fläche glätten
• Keine Verunreinigungen auf der zu verputzenden Wand
• Für Außenwände muss Unterputz angebracht werden
• Schnellputzleisten verwenden

Für den Innenbereich gelten dieselben Vorbehandlungen wie die des Außenbereiches. Man beachte, dass die Wand weder Feuchtigkeit aufweist noch staubig ist.

Wichtige Tipps beim Verputzen im Innenbereich

Nun kann es auch schon losgehen mit dem Verputzen. Zunächst wässert man leicht die Innenwand. Dann mischt man den zu verwendenden Putz an und trägt ihn mit einer Kelle auf. Anschließend wird der Putz mit einer Glättkelle verzogen. Nach kurzer Einwirkzeit bzw. nach der Antrocknung kommt die nächste Schicht, wobei mineralischer Oberputz zu empfehlen ist. Anschließend wird mit einer Glättkelle die Oberschicht geglättet.

• Sicherstellen, dass die zu verputzende Wand keine Feuchtigkeit aufweist
• Entfernen von Nägeln, Schmutz und Staub
• Wand anfeuchten ( Sprühflasche)
• Putz anrühren
• Den Putz mit einer Glättkelle glätten und trocknen lassen

Werden all diese Tipps immer beachtet, so sollte beim Verputzen im Innenbereich kein Problem entstehen. Wer sich dennoch nicht zutraut die Wand auf diese Art und Weise selbst zu verputzen, der sollte vielleicht darüber nachdenken einen Profi mit dem Verputzen zu beauftragen.

Kosten beim Profi – Ist verputzen beim Profi teuer?

Gerade wer nicht wirklich über eine handwerkliche Begabung verfügt, der hat sich sicherlich schon den ein oder anderen Gedanken darüber gemacht, einen Profi mit dem Verputzen der Klinkerwand zu beauftragen. Die Einschätzungen dieses Preisen gehen oft weit auseinander, doch nur selten werden die Kosten richtig eingeschätzt. Zu erwarten sind diese Preise:

• 60 bis 100 Euro pro qm für Außenputz
• 15 bis 20 Euro pro qm für Innenputz

Je nach Auftragslage können auch Preise unter- und oberhalb dieser Richtwerte zustande kommen. Einige Telefonate oder ein intensiver Preisvergleich helfen an dieser Stelle dabei ein möglichst gutes Angebot zu finden.

Riemchen verputzen

Der Unterschied zwischen Klinkern und Riemchen besteht primär darin, dass Klinker ganze Steine sind, mit denen man theoretisch auch ein Haus oder eine Wand errichten kann, während Riemchen einfach nur flache Dekosteine sind, welche an einer Wand angebracht werden, um den Klinker-Look zu imitieren.

Das Verputzen von Riemchen im Allgemeinen ist eigentlich nicht zu empfehlen, da es leichter wäre die Klinker von der Wand zu entfernen. Sollte man dennoch die Klinker verputzen wollen, dann muss man sich zunächst die Frage stellen, ob der Mauernlook erhalten bleiben soll oder nicht.

Sollen die Mauerfugen der Riemchen wirklich sichtbar sein nach dem Verputzen, so ist ein Lehmstreichputz zu empfehlen, andernfalls ist Zementmörtel für die Fugen ausreichend und danach wird dann einfach Kalk- oder Lehmputz aufgetragen. Theoretisch kann aus finanziellen Gründen auch einfach nur auf Lehmputz gesetzt werden.