Es ist wohl die Horror-Vorstellung von vielen Mietern – vor allem im Winter. Die Wohnung wird nicht warm! Doch woran kann es liegen, wenn die Heizungsanlage an sich eigentlich funktioniert, aber entweder die Fußbodenheizung oder sonstige Heizkörper einfach nicht richtig warm werden wollen?
Das Problem könnte am jeweiligen Durchfluss des Heizwassers liegen. Wenn kein heißes Wasser durch die Rohre befördert wird, kann sich der Raum natürlich auch nicht erwärmen. Damit dieses Problem von vorne hinein ausgeschlossen werden kann, empfiehlt es sich, einen Durchflussmesser für die Heizung zu besorgen. Doch was ist ein solcher Durchflussmesser überhaupt, wie funktioniert er und was muss man bei einem potenziellen Kauf beachten? Wir klären mit diesem Artikel auf.
Was ist ein Durchflussmesser?
Wenn die Heizung nicht anspringt, so kann dies viele Ursachen haben. Durchflussmesser können auch als Flowmeter oder Durchflusssensor bezeichnet werden. Im Prinzip gibt das Gerät an, wie viel Flüssigkeit in einem bestimmten Zeitraum durch ein Rohr geflossen ist. Im Bezug auf Heizungssysteme handelt es sich dabei meistens um durchfließendes Wasser.
Indirekt kann man an der Durchflussmenge auch die Wärme ablesen. Je mehr Wasser unterwegs ist, desto wärmer sind die Rohre und desto besser kann der entsprechende Raum beheizt werden.
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Funktion eines Durchflussmessers für die Heizung
Ein Durchflussmesser für Heizungen wird grundsätzlich in den Aufnehmer und in den Messumformer untergliedert. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Messsensor und der jeweilige Auswerter bzw. Umformer im selben Gehäuse oder getrennt voneinander positioniert sind. Je nachdem, für welchen Durchflussmesser man sich entschieden hat, wird der jeweilige Messwert auf einer Skala entweder manuell oder in digitaler Form ablesbar gemacht. Dabei halten sich die Hersteller sehr streng an die Vorgabe der DIN 1319.
Der Sensor leitet die Ergebnisse wie z.B. den Druck, den Schall oder die vorliegende Temperatur als elektrische Signale an den Auswerter. Hier werden die Daten zusammengefasst und es ergibt sich ein Gesamtvolumen. Je nachdem, welches Volumen erreicht ist und erreicht werden soll, reguliert der Durchflussmesser anschließend eigenständig die durchfließende Menge.
Im Großen und Ganzen handelt es sich bei der kompletten Konstruktion und Funktionsweise um ein Zusammenspiel zwischen den Eigenschaften der durchfließenden Heizflüssigkeit, der unterschiedlichen Betriebsfaktoren wie dem Druck, der Temperatur oder der Flüssigkeitsmenge sowie der eigentlichen Größe bzw. dem Durchmesser der Rohre.
Welche Arten von Durchflussmessern für die Heizung gibt es?
Grundsätzlich untergliedert man die Durchflussmessern bei einer Heizung in mechanische und in elektronische Durchflussmesser. Doch wie charakterisieren sich die verschiedenen Durchflussmesser? Informationen, die man vor einem Kauf definitiv einholen sollte.
Schwebekörperdurchflussmesser
In der Regel werden für Wassermessungen eher mechanische Geräte zur Hilfe genommen. Zu den beliebtesten zählt hier der Schwebekörperdurchflussmesser, der vor allem bei Heizsystemen oft die beste Wahl ist. Er zeichnet sich vor allem durch die Robustheit aus, gleichzeitig ist er aber auch nicht zu kompliziert, da sich lediglich ein kleiner Schwimmer in einem Plastikrohr befindet.
Je nachdem, wie viel Wasser durch das angeschlossene Rohr fließt, hebt oder senkt sich der Schwimmer auf einer Skala entsprechend und man muss nur noch den Stand ablesen und richtig interpretieren.
Wenn das Wasser durch das Rohr fließt, kommt es zu einem Gleichgewicht zwischen dem Widerstand, der dadurch entsteht, dass der Schwimmer vom Wasser getroffen wird, und der generellen Schwerkraft. Der Stand auf der Skala entsprecht dann dem Durchflussvolumen und kann entsprechend der Skala entnommen und ausgewertet werden.
Durchflussmesser für die Heizung mit Ultraschall
Geräte mit Ultraschall werden sowohl bei Heizungen als auch bei Abwassersystemen eingesetzt. Dabei handelt es sich um elektronische Geräte, die Schallwellen aussenden und je nachdem, wie viel Zeit zwischen absenden und zurückkommen liegt, die Flüssigkeitsmenge aber auch die Dichte bestimmen. Der große Vorteil liegt darin, dass diese Geräte nicht direkt mit dem Rohr verbunden werden müssen, sondern auch von außen betrieben werden können.
Flügelraddurchflussmesser
Bei dieser Variante des Durchflussmessers wird, wie der Name schon vermuten lässt, ein Flügelrad vom Wasser bzw. der Flüssigkeit angetrieben. Je nachdem, wie schnell sich das Rad dreht, erkennt der Durchflussmesser, wie viel Flüssigkeit in einer bestimmten Zeit durchgeflossen sind. Im Vergleich zum Durchflussmesser liegt wie auch beim Schwebekörperdurchflussmesser der Nachteil des Geräts darin, dass es direkt mit dem Rohr in Verbindung sein muss, damit es funktioniert.
Was muss beim Kauf eines Durchflussmessers für die Heizung beachtet werden?
Ein Schwebekörperdurchflussmesser mit der beschriebenen analogen Anzeige sollte keinesfalls mehr als 20 Euro kosten. Es gibt natürlich auch Geräte mit einer besseren Ausstattung, die dann zwar den einen oder anderen Euro mehr kosten, in der Verwendung aber nicht wirklich benötigt werden.
Letztendlich kann man nicht großartig daneben liegen, wenn man sich einen Durchflussmesser von bekannten Marken wie bspw. Esyoil, Roth oder Uponor zulegt. Dennoch kommt man nicht drum herum, sich im Vorfeld gewisse Gedanken zu machen.
Es gibt einige Faktoren, die direkten Einfluss auf die Kosten der Durchflussmesser haben:
- Man sollte zunächst sicher sein, dass das eigene Heizsystem mit Wasser betrieben ist und der gewünschte Durchflussmesser auf Wasser ausgelegt ist. Sollte das nicht gegeben sein, muss man sich nach einer Alternative für Öl oder Gas umschauen.
- Den richtigen Messer kann man schon eingrenzen, wenn man vor der Anschaffung in etwa weiß, wie hoch die Durchflussrate sein wird und welchen Durchmesser die Leitungen haben. Ein Experte kann schon bei einem kleinen Blick auf die Heizung entsprechende Prognosen abgeben.
- Letztendlich sollte der Messer nicht besonders anfällig für Korrosion sein und das unabhängig von der Heizflüssigkeit, die im eigenen System verwendet wird.
Alles in allem empfiehlt es sich immer, vor dem Kauf entsprechende Testberichte zu lesen, bevor man sich final für einen Durchflussmesser für die Heizung entscheidet. Mit unseren Tipps und Tricks, die schon vor dem Kauf aufbereitet werden können, sollte der weder der Kauf noch die Montage zum Problem werden.
