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Sperrholz sägen – Vorgehensweise erklärt

Sperrholz sägen

Sperrholz ist ein bekanntes Material, mit dem sich sehr gut arbeiten lässt. Selbst wer kein Heimwerker ist oder professionell mit Holz umgeht, ist vermutlich während der Schulzeit im Werkunterricht damit in Berührung gekommen. Trotzdem sind auch hier – vor allem beim Sperrholz Sägen – Tücken zu finden, gegen die jedoch durchaus auch das eine oder andere Kraut gewachsen ist.

Warum beim Sperrholz sägen Probleme auftreten können

Bevor man sich Gedanken darüber macht, wie Sperrholz zu sägen wäre, ist es nützlich zu wissen, worum es sich dabei überhaupt dreht. Denn wenn man im Hinterkopf behält, dass es sich dabei um verklebte Schichten von Holzwerkstoffen handelt, ist es einfach zu verstehen, warum Probleme beim Sägen von Sperrholz auftauchen können.

  • Ein Holz zu sägen, das aus mehreren Schichten zusammengesetzt ist, das stellt einen mitunter vor so manche Herausforderung.
  • Sperrholz ist sehr praktisch, da es kaum aufquillt und sich daher nicht verzieht.
  • Bereits im alten Ägypten wurde nachweislich eine Form von Sperrholz verwendet.
  • Von daher ist die Wichtigkeit dieses Materials leicht einsichtig.
  • Wer bislang damit – abseits des Werkunterrichts – immer noch nicht in Kontakt gekommen ist, der sägt vielleicht irgendwann einmal für die eigenen Kinder Christbaumschmuck aus diesem praktischen Sperrholz.

Möglicherweise ist ein solches Basteln die erste Assoziation, die einem bei Sperrholz in den Kopf kommt. Aufgrund seiner speziellen Charakteristika wird es aber auch für Möbel und anderes verwendet. Darüber hinaus ist es in Vergleich zu anderem Holz durchaus preisgünstig. Ein ebenso wenig zu unterschätzendes Argument.

Wichtig zur Beachtung

Aus der Einsicht in dieses zu sägende, ganz spezifische Holzmaterial aus verklebten Schichten heraus wird schnell klar, wo das Problem vor allem liegt: Beim Sperrholz schneiden. Wer sich ohne nachzudenken vergnügt ans Werk macht, wird schnell feststellen, dass Sperrholz beim Sägen schnell splittert, ausfranst oder gar reißt. Das Sägen wird so leicht zur Zerstörung des Materials, das sieht unschön aus und macht die weitere feine Arbeit daran unmöglich.

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Gegen das Splittern von Sperrholz beim Sägen vorgehen

Die Nachricht ist gut: Sperrholz sägen oder schneiden ist auch ohne Splittern möglich. Ganz allgemein ist es – wie oben bereits angedeutet – immer anzuraten, sich der Eigenart des Materials bewusst zu sein und zu versuchen, ein Splittern allein deswegen schon zu vermeiden, indem man beim Sperrholz Sägen wenig Druck ausübt, um es der Säge beinahe zu erlauben, selbsttätig zu sägen und sie lediglich sachte zu führen.

Darüber hinaus muss auch nicht alles nur am Sägen liegen. Es kann auch so gut wie möglich mit der Säge vorgearbeitet werden, um dann mit einem 120er-Schleifpapier nachzuarbeiten.

Bisweilen kann auch auf die Verwendung einer Säge überhaupt verzichtet werden. So manche Arbeit am Sperrholz kann auch mit einem Cuttermesser erledigt werden. Wer ein solches Cuttermesser noch nicht besitzt, muss nur etwa 10 bis 15 € anlegen, um sich eines zu besorgen.

Klebestreifen als Hilfsmittel

Hausbau aus Sperrholz

Ein weiteres einfaches Hilfsmittel beim Sperrholz sägen ist in Klebestreifen zu finden. Wer die Linie, die zu sägen ist, vorher mit Klebestreifen abklebt, hat gute Chancen ein Splittern des Holzes zu vermeiden. Ist dieser Arbeitsgang beendet, müssen nur noch die Klebestreifen entfernt werden, um eine ungesplitterte Schnittfläche zu enthüllen.

Manche Sägen sind mit einem Vorritzer ausgestattet. Das heißt, sie ermöglichen es, an einer vorgezeichneten Spur genau dort etwa zwei Millimeter tief einzuritzen und auf diese Weise für das darauffolgende eigentliche Sägen schonend vorzuarbeiten. Auch das kann dem Splittern wirksam entgegenarbeiten. Allgemein gilt: Vorgeritzt wird in der einen Richtung und gesägt in der anderen.

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Ein weiterer sehr hilfreicher Tipp ist, vor dem Sperrholz Sägen zu überlegen, welche Seite des Holzstückes nach oben und welche nach unten zeigen soll. Bei der Verwendung einer Stichsäge sollte die Dekorseite nach unten zeigen, während es bei einer Kreissäge genau andersherum gehandhabt werden sollte.

Was man dabei aber nie vergessen sollte: An der Seite, an der das Sägeblatt ins Holz eintritt, ergibt sich ein etwas schönerer Schnitt als auf der anderen.

Welche Sägen eignen sich?

Selbstverständlich ist es immer ratsam, sich ein wenig darüber klar zu werden, welche Säge dafür verwendet werden könnte, Sperrholz zu sägen. Ein kleiner Gedanke an die in diesem Zusammenhang gebräuchlichsten Sägentypen bietet sich an.

  • Auch Laien ist wohl die Laubsäge bekannt. Zusammen mit der Handsäge ist sie vor allem für kleinere Arbeiten einsetzbar.
  • Die Stichsäge ist da schon weiter einsetzbar. Allerdings ist es dieser Säge zu Eigen, leicht ein Splittern hervorzubringen. Dem kann allerdings wirkungsvoll entgegengewirkt werden, wenn man das Tempo reduziert. Anzuraten wäre, hier mindestens auf die Hälfte zurückzugehen.
  • Zuletzt sei die Kreissäge erwähnt. Auch sie kann man einer ganz spezifischen Anwendung zuführen. Vor allem die geraden Schnitte sind es, die mit der Kreissäge gut erledigt werden können.

Sperrholz sägen – im Grunde kein Problem

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es also durchaus Lösungen gegen das Splittern, Reißen und Ausfransen des Sperrholzes beim Sägen gibt. Alle haben sie jedoch eines gemeinsam: Gerade mit dieser Holzsorte ist ganz besonders pfleglich umzugehen.

verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).