Deckendurchbruch schließen

Deckendurchbruch schließen

Der Traum vieler Leute ist ein eigenes Haus. Jedoch ist mit einem solchen Objekt viel Aufwand und viel Arbeit verbunden, da sowohl vor dem Einzug als auch im Laufe des Lebens Renovierungsarbeiten notwendig werden. Zu diesem Zweck werden Deckendurchbrüche bei Bau- und Sanierungsarbeiten in Häusern häufig durchgeführt, da nur so Kabel oder Rohre verlegt und erneuert werden können.

Beim Schließen des Deckendurchbruchs scheiden sich aber oft die Geister. Oftmals werden sie unsicher und unkoordiniert verschlossen, wodurch dauerhaft Spalten und Lücken zurückbleiben. Nicht selten werden nicht zulässige Materialien verwendet, die dafür sorgen, dass Brand- und Schallschutzanforderungen nicht erfüllt werden. Doch wie geht es richtig?

Brandschutz als wichtiger Faktor

Dem Brandschutz kommt im Bereich des Deckenvergusses eine wichtige Rolle zu. In den Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (AbZ) und Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen (AbP) gibt es exakte Angaben darüber wie Rohrdurchführungen ausgeführt werden müssen.

Für das Verschließen werden jedoch nur bestimmte Baustoffe angeführt, konkrete Angaben über die Ausführung gibt es nicht. Obwohl es sich bei hierbei um einen wichtigen Aspekt für den Branschutz handelt, gibt es dazu keine nähere Beschreibung.

Die Angaben, die zu den Rohrdurchführungen gemacht werden, sind zudem nicht allen Firmen bekannt, wodurch die häufig nicht beachtet werden. Obwohl der Installateur für die vorschriftsmäßige Ausführung des Deckenvergusses verantwortlich ist, wird diese Arbeit häufig vom Maurer erledigt. Der Installateur trägt somit die Gewährleistung für eine Arbeit, die er nicht selbst durchgeführt hat und daher über deren Beschaffenheit auch nicht Bescheid weiß.

Material des Deckenvergusses

Der Deckenverguss zur Verschließung eines Durchbruchs hat prinzipiell den gleich hohen Stellenwert wie die Abschottung oder Ummantelung der Rohre selbst. Aus den offiziellen Vorschriften ist dies allerdings nicht zwangsläufig ersichtlich. Dort wird lediglich vom Verschließen von Restöffnungen, Fugen, Hohlräumen oder Spalten gesprochen. Das Material spielt dabei eine entscheidende Rolle – in dieser Hinsicht wird Beton, Gips-Reinsandgemisch oder verschiedener Mörtel genannt.

Diese Baustoffe haben alle eine Gemeinsamkeit – sie sind nicht brennbar. Dies ist allerdings auch schon alles, weitere relevante Eigenschaften von Materialien werden außer Acht gelassen. Für einen perfekten Verschluss sollte das Material zusätzlich formbeständig und hochfließfähig sein. Mit herkömmlichem Mörtel oder Beton ist aus diesen Gründen eine vollständige Abdichtung nur schwer möglich.

Was vermieden werden sollte

Mauer-mit-Tür Häufig wird zur Schließung des Deckendurchbruchs eine Schalung aus handelsüblichem Schalungsmaterial vom Maurer erstellt. Dieses Material bietet in der Regel die oben beschrieben Nachteile. Zudem ist es nahezu unmöglich eine genau passende Schalung für mehrere Rohre herzustellen. Aus diesem Grund wird die unpassende Schalung angebracht und anschließend mit Material wie Styropor oder Papier ausgestopft. Oftmals werden die Öffnungen teilweise ausgestopft und anschließend mit Vergussmasse gefüllt.

Dies ist zum einen sehr zeitaufwändig und zum anderen auch nicht ratsam. Im Brandfall kann der Deckenverguss seine Funktion auf diese Weise nicht erfüllen. Zudem bilden sich bei dieser Vorgehensweise häufig Lücken, die sich später auf Wärme- und Schallaspekte auswirken. Auch wenn diese beispielsweise mit Bauschaum aufgefüllt werden, so handelt es sich dabei nur um eine unprofessionelle und kurzfristige Lösung, bei der auf Dauer Probleme auftreten.

Deckendurchbruch nachträglich schließen

Einen Deckendurchbruch als Laie und in Eigenleistung perfekt zu schließen ist nahezu unmöglich. Aus diesem Grund sollte für solche Arbeiten ein Fachmann engagiert werden, der sich zudem auch mit den neuesten Vorschriften und Vorgaben auskennt. Besonders zu empfehlen ist ein komplettes Deckenverschluss-System. Bei einem solchen System werden Aspekte eines Schalungssystems mit den Vorteilen einer mineralischen Vergussmasse kombiniert.

Die qualitativ hochwertige Vergussmasse besteht hier aus fließfähigem, feinkörnigen, formbeständigen und nichtbrennbarem Material. So können Öffnungen und Spalten vorschriftsgemäß geschlossen und gleichzeitig alle Abstandsregelungen eingehalten werden. Zudem ist bei einem solchen System die Verantwortlichkeit klar geklärt, da das ausführende Unternehmen vollumfänglich für die Gewährleistung der korrekten Durchführung sorgen muss.

Kosten für das Schließen eines Deckendurchbruchs

Es ist schwierig eine pauschale Angabe für die Kosten der Schließung eines Deckendurchbruchs zu geben. Um einen Wert zur Orientierung zu haben, kann man von Kosten zwischen 10 und 40 Euro pro Quadratmeter ausgehen.

Allerdings kommen hier natürlich noch Anfahrtskosten und je nach Firma andere Pauschalen dazu, die in die Rechnung miteingezogen werden müssen. So kann es durchaus passieren, dass man auch für das Schließen von kleineren Deckendurchbrüchen bereits mehrere hundert Euro einkalkulieren muss.

Fazit

Einen Deckendurchbruch zu schließen ist keine einfache Angelegenheit. Bevor man selbst Hand anlegt, sollte man sich dazu lieber auf die Arbeit eines Profis verlassen. Es gibt in diesem Bereich einige Vorschriften zu beachten und außerdem kann die unsachgemäße Ausführung dazu führen, dass auf Dauer Nachteile im Bereich Brandschutz, Wärmeleitung und Schallschutz entstehen.